Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657.seine Stirne: hier wehet der ewige West- Lieder/
ſeine Stirne: hier wehet der ewige Weſt- Lieder/
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ſeine Stirne: hier wehet der ewige Weſt-
Wind/ ſein huldſeliger Athem/ der die
gefrorne Erde eures Hertzens kan auff-
thauen und erquikken: dieſe Schoͤnheit
liebet und beſchreibet/ und vertieffet euch
gantz und gar in ſie. Wolt jhr mehr/ ſo
wiſſet daß hier iſt/ der huldſelige Daph-
nis, der ſorgfaͤltige Corydon, der treue
Damon; ja der Preiß und die Krone al-
ler cugendhafften uñ außerleſnen Schaͤ-
fer und Schaͤferinnen. Es iſt hier die
mildreiche Galathee, die ewige Guͤttig-
keit/ (als eine ſuͤſſe Milch-Goͤttin;) die
edle Sophia, die ewige Weißhett; die
ſchoͤne Calliſto, die ewige Schoͤnheit; uñ
alles was jhr nur wollet. Ach wie hoch-
verdienſtlich koͤnte euer dichten/ und wie
erbaulich eure Liebe ſeyn! wendet euch
derowegen zu mir und liebt mit mir mei-
nen JEſum. Denn das wird uns eine
ewige Freude ſeyn. Du aber verliebte
Seele/ gebrauche dich unterdeſſen dieſer
Lieder/
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Zitationshilfe: | Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_seelenlust01_1657/14>, abgerufen am 16.07.2024. |