Silesius, Angelus: Johannis Angeli und Georgii Josephi Vierdter Theil Der Geistlichen Hirten-Lieder. [Viertes Buch]. Breslau, [1657].Vierdtes Buch. Laß hören dein verlangenDen Bräutgam zu empfangen: Sey eine Nachtigall/ Und lok mit Liebes-Schall Der Himmel höchste Zier Den süssen Gott zu dir. 8. Schwing dich behend und feinGleich wie ein Lerchelein Vom jrrdischen Getümmel Und schwebe frey im Himmel: Bereite dich mit Klang/ Und stetem Lob-Gesang/ Den Schöpffer zu verehrn/ Und seinen Ruhm zu mehrn. 9. Es fähret schon hereinSein gnädger Sonnenschein; Erläst schon seine Strahlen Dein gantzes Hertz bemahlen: Sein Geist der süsse Wind Weht schon dich an sein Kind: Drumb blüh in seiner Lieb Und folge diesem Trieb. Das
Vierdtes Buch. Laß hoͤren dein verlangenDen Braͤutgam zu empfangen: Sey eine Nachtigall/ Und lok mit Liebes-Schall Der Himmel hoͤchſte Zier Den ſuͤſſen Gott zu dir. 8. Schwing dich behend und feinGleich wie ein Lerchelein Vom jrꝛdiſchen Getuͤmmel Und ſchwebe frey im Himmel: Bereite dich mit Klang/ Und ſtetem Lob-Geſang/ Den Schoͤpffer zu verehrn/ Und ſeinen Ruhm zu mehrn. 9. Es faͤhret ſchon hereinSein gnaͤdger Sonnenſchein; Erlaͤſt ſchon ſeine Strahlen Dein gantzes Hertz bemahlen: Sein Geiſt der ſuͤſſe Wind Weht ſchon dich an ſein Kind: Drumb bluͤh in ſeiner Lieb Und folge dieſem Trieb. Das
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Vierdtes Buch.
Laß hoͤren dein verlangen
Den Braͤutgam zu empfangen:
Sey eine Nachtigall/
Und lok mit Liebes-Schall
Der Himmel hoͤchſte Zier
Den ſuͤſſen Gott zu dir.
8.Schwing dich behend und fein
Gleich wie ein Lerchelein
Vom jrꝛdiſchen Getuͤmmel
Und ſchwebe frey im Himmel:
Bereite dich mit Klang/
Und ſtetem Lob-Geſang/
Den Schoͤpffer zu verehrn/
Und ſeinen Ruhm zu mehrn.
9.Es faͤhret ſchon herein
Sein gnaͤdger Sonnenſchein;
Erlaͤſt ſchon ſeine Strahlen
Dein gantzes Hertz bemahlen:
Sein Geiſt der ſuͤſſe Wind
Weht ſchon dich an ſein Kind:
Drumb bluͤh in ſeiner Lieb
Und folge dieſem Trieb.
Das
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