Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.Die Ewige Freuden Die Engel sind so voller GunstSo huldreich an Gebehrden; So freundlich/ dienstig/ und umbsonst/ Als kein Geschöpff auff Erden. 40. Die Tugenden sind voller Zier3Und löblicher Gestalten: Die Sanfftmutt leucht so schön herfür Jnn Fürsten und Gewalten: Die Herrschafften in grosser Zahl Sind glimpflich im gebiethen; Und die Ertz-Hertzog allzumal Voll Ehrns in allen Tritten: 41. Wer wil der Seraphiner BlitzUnd feurge Liebes-Wagen? Wer von der Cherubiner Witz Und grossem Lichte sagen? Wer kan den Ernst und Majestät Der Thronen wol vermelden? Unmöglich ists auff dieser städt' Auch dem beredsten Helden. 42. Er-
Die Ewige Freuden Die Engel ſind ſo voller GunſtSo huldreich an Gebehrden; So freundlich/ dienſtig/ und umbſonſt/ Als kein Geſchöpff auff Erden. 40. Die Tugenden ſind voller Zier3Und löblicher Geſtalten: Die Sanfftmutt leucht ſo ſchön herfür Jnn Fürſten und Gewalten: Die Herrſchafften in groſſer Zahl Sind glimpflich im gebiethen; Und die Ertz-Hertzog allzumal Voll Ehrns in allen Tritten: 41. Wer wil der Seraphiner BlitzUnd feurge Liebes-Wagen? Wer von der Cherubiner Witz Und groſſem Lichte ſagen? Wer kan den Ernſt und Majeſtät Der Thronen wol vermelden? Unmöglich iſts auff dieſer ſtädt’ Auch dem beredſten Helden. 42. Er-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="39"> <pb facs="#f0090" n="76"/> <fw place="top" type="header">Die Ewige Freuden</fw><lb/> <l>Die Engel ſind ſo voller Gunſt</l><lb/> <l>So huldreich an Gebehrden;</l><lb/> <l>So freundlich/ dienſtig/ und umbſonſt/</l><lb/> <l>Als kein Geſchöpff auff Erden.</l> </lg><lb/> <lg n="40"> <head>40.</head><lb/> <l>Die Tugenden ſind voller Zier<note place="right">3</note></l><lb/> <l>Und löblicher Geſtalten:</l><lb/> <l>Die Sanfftmutt leucht ſo ſchön herfür</l><lb/> <l>Jnn Fürſten und Gewalten:</l><lb/> <l>Die Herrſchafften in groſſer Zahl</l><lb/> <l>Sind glimpflich im gebiethen;</l><lb/> <l>Und die Ertz-Hertzog allzumal</l><lb/> <l>Voll Ehrns in allen Tritten:</l> </lg><lb/> <lg n="41"> <head>41.</head><lb/> <l>Wer wil der Seraphiner Blitz</l><lb/> <l>Und feurge Liebes-Wagen?</l><lb/> <l>Wer von der Cherubiner Witz</l><lb/> <l>Und groſſem Lichte ſagen?</l><lb/> <l>Wer kan den Ernſt und Majeſtät</l><lb/> <l>Der Thronen wol vermelden?</l><lb/> <l>Unmöglich iſts auff dieſer ſtädt’</l><lb/> <l>Auch dem beredſten Helden.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">42. Er-</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [76/0090]
Die Ewige Freuden
Die Engel ſind ſo voller Gunſt
So huldreich an Gebehrden;
So freundlich/ dienſtig/ und umbſonſt/
Als kein Geſchöpff auff Erden.
40.
Die Tugenden ſind voller Zier
Und löblicher Geſtalten:
Die Sanfftmutt leucht ſo ſchön herfür
Jnn Fürſten und Gewalten:
Die Herrſchafften in groſſer Zahl
Sind glimpflich im gebiethen;
Und die Ertz-Hertzog allzumal
Voll Ehrns in allen Tritten:
41.
Wer wil der Seraphiner Blitz
Und feurge Liebes-Wagen?
Wer von der Cherubiner Witz
Und groſſem Lichte ſagen?
Wer kan den Ernſt und Majeſtät
Der Thronen wol vermelden?
Unmöglich iſts auff dieſer ſtädt’
Auch dem beredſten Helden.
42. Er-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/90 |
Zitationshilfe: | Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/90>, abgerufen am 16.02.2025. |