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Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

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Geliebter Leser.

NJchts ist das den Men-
schen mehr vom bösen ab-
halten/ und stärcker zum
gutten antreiben kan/ als die Be-
trachtung der vier letzten Dinge:
Da man für sich den erbärmli-
chen Todt/ welcher unaußbleib-
lich; hintersich das strenge Ge-
richte/ welches unvermeidlich;
unter sich die ewige Verdam-
nüß/ welche unerleidlich; und
über sich die ewige Freuden/
welche unvergleichlich seynd/ an-
siehet. Jst also höchlich zu be-
klagen/ daß meisten theils Men-

schen


Geliebter Leſer.

NJchts iſt das den Men-
ſchen mehr vom böſen ab-
halten/ und ſtärcker zum
gutten antreiben kan/ als die Be-
trachtung der vier letzten Dinge:
Da man für ſich den erbärmli-
chen Todt/ welcher unaußbleib-
lich; hinterſich das ſtrenge Ge-
richte/ welches unvermeidlich;
unter ſich die ewige Verdam-
nüß/ welche unerleidlich; und
über ſich die ewige Freuden/
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[0006] Geliebter Leſer. NJchts iſt das den Men- ſchen mehr vom böſen ab- halten/ und ſtärcker zum gutten antreiben kan/ als die Be- trachtung der vier letzten Dinge: Da man für ſich den erbärmli- chen Todt/ welcher unaußbleib- lich; hinterſich das ſtrenge Ge- richte/ welches unvermeidlich; unter ſich die ewige Verdam- nüß/ welche unerleidlich; und über ſich die ewige Freuden/ welche unvergleichlich ſeynd/ an- ſiehet. Jſt alſo höchlich zu be- klagen/ daß meiſten theils Men- ſchen

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/6>, abgerufen am 03.07.2024.