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Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

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Der Tod.
Jhr stekket euch das Ziel noch weit/
Jhr dänckt noch lang zu leben:
Jhr habt noch gutte Muß' und Zeit
Biß ihr solt Rechnung geben.

3.
Jn dessen kommt der Larven-Mann
Der blasse Tod geschlichen/
Und fället euch gantz plötzlich an/
Da ist die Zeit verwichen!
Da müst ihr fort/ es hilfft kein Geld/
Kein hoher Stand noch Gütter/
Er raffet euch nur auß der Welt
Mit Starm und Ungewitter.
4.
Wie manchen er hat auß dem Tantz
Zum Todten- Tantz gezogen!
Wie manchen in dem besten Glantz
Erlegt mit seinem Bogen!
Viel hat er auß der Liebster Schoß
Gar grausamlich gerissen/
Und sie den kalten Erdenkloß
Statt ihrer heissen küssen.
5.
Den hat ein bißlein rundtes Bley
Den Eisen auffgerieben!
Der

Der Tod.
Jhr ſtekket euch das Ziel noch weit/
Jhr dänckt noch lang zu leben:
Jhr habt noch gutte Muß’ und Zeit
Biß ihr ſolt Rechnung geben.

3.
Jn deſſen kommt der Larven-Mann
Der blaſſe Tod geſchlichen/
Und fället euch gantz plötzlich an/
Da iſt die Zeit verwichen!
Da müſt ihr fort/ es hilfft kein Geld/
Kein hoher Stand noch Gütter/
Er raffet euch nur auß der Welt
Mit Starm und Ungewitter.
4.
Wie manchen er hat auß dem Tantz
Zum Todten- Tantz gezogen!
Wie manchen in dem beſten Glantz
Erlegt mit ſeinem Bogen!
Viel hat er auß der Liebſter Schoß
Gar grauſamlich geriſſen/
Und ſie den kalten Erdenkloß
Statt ihrer heiſſen küſſen.
5.
Den hat ein bißlein rundtes Bley
Den Eiſen auffgerieben!
Der
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[2/0016] Der Tod. Jhr ſtekket euch das Ziel noch weit/ Jhr dänckt noch lang zu leben: Jhr habt noch gutte Muß’ und Zeit Biß ihr ſolt Rechnung geben. 3. Jn deſſen kommt der Larven-Mann Der blaſſe Tod geſchlichen/ Und fället euch gantz plötzlich an/ Da iſt die Zeit verwichen! Da müſt ihr fort/ es hilfft kein Geld/ Kein hoher Stand noch Gütter/ Er raffet euch nur auß der Welt Mit Starm und Ungewitter. 4. Wie manchen er hat auß dem Tantz Zum Todten- Tantz gezogen! Wie manchen in dem beſten Glantz Erlegt mit ſeinem Bogen! Viel hat er auß der Liebſter Schoß Gar grauſamlich geriſſen/ Und ſie den kalten Erdenkloß Statt ihrer heiſſen küſſen. 5. Den hat ein bißlein rundtes Bley Den Eiſen auffgerieben! Der

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/16>, abgerufen am 25.11.2024.