Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite

der Seeligen.
Mit Rosen krönen und die Pein
Des vergen leides stillen.

135.
Der Herr/ dem höchlich wolgefällt
Jhr Heilges Jubiliren/
Beginnt alsbald die Seelge Welt
Zum sitzen anzuführen:
Er setzt sie selber an den Tisch
Und eyret sich mit ihnen.
Er träget auff behend und frisch/
Und thut sie selbsi bedienen.
136.
Bald Anfangs bringt er ihnen das
Die zärtlichsten Gerichte
Von seiner Kindheit erstem Jahr/
Und kleinem Angesichte:
Er setzet auff sein junges Blutt
Sein' Unschuld/ seinen Namen;
Und ziehret alle Speisen gutt
Auß seiner Weißheit Kramen.
137.
Zum ondern trägt er ihnen auff.
Die Anmuth seiner Jugend/
Die Klugheit/ den verdekten Lauf/
Und
F

der Seeligen.
Mit Roſen krönen und die Pein
Des vergen leides ſtillen.

135.
Der Herr/ dem höchlich wolgefällt
Jhr Heilges Jubiliren/
Beginnt alsbald die Seelge Welt
Zum ſitzen anzuführen:
Er ſetzt ſie ſelber an den Tiſch
Und eyret ſich mit ihnen.
Er träget auff behend und friſch/
Und thut ſie ſelbſi bedienen.
136.
Bald Anfangs bringt er ihnen das
Die zärtlichſten Gerichte
Von ſeiner Kindheit erſtem Jahr/
Und kleinem Angeſichte:
Er ſetzet auff ſein junges Blutt
Sein’ Unſchuld/ ſeinen Namen;
Und ziehret alle Speiſen gutt
Auß ſeiner Weißheit Kramen.
137.
Zum ondern trägt er ihnen auff.
Die Anmuth ſeiner Jugend/
Die Klugheit/ den verdekten Lauf/
Und
F
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="134">
            <pb facs="#f0125" n="111"/>
            <fw place="top" type="header">der Seeligen.</fw><lb/>
            <l>Mit Ro&#x017F;en krönen und die Pein</l><lb/>
            <l>Des vergen leides &#x017F;tillen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="135">
            <head>135.</head><lb/>
            <l>Der Herr/ dem höchlich wolgefällt</l><lb/>
            <l>Jhr Heilges Jubiliren/</l><lb/>
            <l>Beginnt alsbald die Seelge Welt</l><lb/>
            <l>Zum &#x017F;itzen anzuführen:</l><lb/>
            <l>Er &#x017F;etzt &#x017F;ie &#x017F;elber an den Ti&#x017F;ch</l><lb/>
            <l>Und eyret &#x017F;ich mit ihnen.</l><lb/>
            <l>Er träget auff behend und fri&#x017F;ch/</l><lb/>
            <l>Und thut &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;i bedienen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="136">
            <head>136.</head><lb/>
            <l>Bald Anfangs bringt er ihnen das</l><lb/>
            <l>Die zärtlich&#x017F;ten Gerichte</l><lb/>
            <l>Von &#x017F;einer Kindheit er&#x017F;tem Jahr/</l><lb/>
            <l>Und kleinem Ange&#x017F;ichte:</l><lb/>
            <l>Er &#x017F;etzet auff &#x017F;ein junges Blutt</l><lb/>
            <l>Sein&#x2019; Un&#x017F;chuld/ &#x017F;einen Namen;</l><lb/>
            <l>Und ziehret alle Spei&#x017F;en gutt</l><lb/>
            <l>Auß &#x017F;einer Weißheit Kramen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="137">
            <head>137.</head><lb/>
            <l>Zum ondern trägt er ihnen auff.</l><lb/>
            <l>Die Anmuth &#x017F;einer Jugend/</l><lb/>
            <l>Die Klugheit/ den verdekten Lauf/</l><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">F</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[111/0125] der Seeligen. Mit Roſen krönen und die Pein Des vergen leides ſtillen. 135. Der Herr/ dem höchlich wolgefällt Jhr Heilges Jubiliren/ Beginnt alsbald die Seelge Welt Zum ſitzen anzuführen: Er ſetzt ſie ſelber an den Tiſch Und eyret ſich mit ihnen. Er träget auff behend und friſch/ Und thut ſie ſelbſi bedienen. 136. Bald Anfangs bringt er ihnen das Die zärtlichſten Gerichte Von ſeiner Kindheit erſtem Jahr/ Und kleinem Angeſichte: Er ſetzet auff ſein junges Blutt Sein’ Unſchuld/ ſeinen Namen; Und ziehret alle Speiſen gutt Auß ſeiner Weißheit Kramen. 137. Zum ondern trägt er ihnen auff. Die Anmuth ſeiner Jugend/ Die Klugheit/ den verdekten Lauf/ Und F

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/125
Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/125>, abgerufen am 25.11.2024.