Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Ewige Freuden
132.
Da mehret sich Frend über Freud/
Da stehn sie voller Dankens/
Und Ewiger Genügligkeit
Jm Zerk diß Seelgen Schrankens:
Sie seyen alle daß Jhm ist
Mit hunderten vergolten;
Mehr worden als sie selbst erkiest/
Und selber wüntschen wolten.
133.
Drauff giebt man mit Trompeten schall
Den Thon zum Hochzeit-mahle:
Da komn die lieben Engel all'
Und dienen in dem Sagle:
Die Heilgen/ ieder wie er kan/
Springt auf für grossen Freuden/
Sie mahnen all' einander an:
Komt/ nun wolln wir unß weiden/
134.
Nun wollen wir des Ewgen Gutts
Mit ewger Lust geniessen;
Nun welln wir recht seyn guttes Mutts/
Und unß auß unß ergiessen.
Nun wolln wie unß mit bestem Wein
Und bestem Balsam füllen/
Mit
Die Ewige Freuden
132.
Da mehret ſich Frend über Freud/
Da ſtehn ſie voller Dankens/
Und Ewiger Genügligkeit
Jm Zerk diß Seelgen Schrankens:
Sie ſeyen alle daß Jhm iſt
Mit hunderten vergolten;
Mehr worden als ſie ſelbſt erkieſt/
Und ſelber wüntſchen wolten.
133.
Drauff giebt man mit Trompeten ſchall
Den Thon zum Hochzeit-mahle:
Da komn die lieben Engel all’
Und dienen in dem Sagle:
Die Heilgen/ ieder wie er kan/
Springt auf für groſſen Freuden/
Sie mahnen all’ einander an:
Komt/ nun wolln wir unß weiden/
134.
Nun wollen wir des Ewgen Gutts
Mit ewger Luſt genieſſen;
Nun welln wir recht ſeyn guttes Mutts/
Und unß auß unß ergieſſen.
Nun wolln wie unß mit beſtem Wein
Und beſtem Balſam füllen/
Mit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0124" n="110"/>
          <fw place="top" type="header">Die Ewige Freuden</fw><lb/>
          <lg n="132">
            <head>132.</head><lb/>
            <l>Da mehret &#x017F;ich Frend über Freud/</l><lb/>
            <l>Da &#x017F;tehn &#x017F;ie voller Dankens/</l><lb/>
            <l>Und Ewiger Genügligkeit</l><lb/>
            <l>Jm Zerk diß Seelgen Schrankens:</l><lb/>
            <l>Sie &#x017F;eyen alle daß Jhm i&#x017F;t</l><lb/>
            <l>Mit hunderten vergolten;</l><lb/>
            <l>Mehr worden als &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;t erkie&#x017F;t/</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;elber wünt&#x017F;chen wolten.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="133">
            <head>133.</head><lb/>
            <l>Drauff giebt man mit Trompeten &#x017F;chall</l><lb/>
            <l>Den Thon zum Hochzeit-mahle:</l><lb/>
            <l>Da komn die lieben Engel all&#x2019;</l><lb/>
            <l>Und dienen in dem Sagle:</l><lb/>
            <l>Die Heilgen/ ieder wie er kan/</l><lb/>
            <l>Springt auf für gro&#x017F;&#x017F;en Freuden/</l><lb/>
            <l>Sie mahnen all&#x2019; einander an:</l><lb/>
            <l>Komt/ nun wolln wir unß weiden/</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="134">
            <head>134.</head><lb/>
            <l>Nun wollen wir des Ewgen Gutts</l><lb/>
            <l>Mit ewger Lu&#x017F;t genie&#x017F;&#x017F;en;</l><lb/>
            <l>Nun welln wir recht &#x017F;eyn guttes Mutts/</l><lb/>
            <l>Und unß auß unß ergie&#x017F;&#x017F;en.</l><lb/>
            <l>Nun wolln wie unß mit be&#x017F;tem Wein</l><lb/>
            <l>Und be&#x017F;tem Bal&#x017F;am füllen/</l><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Mit</fw><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0124] Die Ewige Freuden 132. Da mehret ſich Frend über Freud/ Da ſtehn ſie voller Dankens/ Und Ewiger Genügligkeit Jm Zerk diß Seelgen Schrankens: Sie ſeyen alle daß Jhm iſt Mit hunderten vergolten; Mehr worden als ſie ſelbſt erkieſt/ Und ſelber wüntſchen wolten. 133. Drauff giebt man mit Trompeten ſchall Den Thon zum Hochzeit-mahle: Da komn die lieben Engel all’ Und dienen in dem Sagle: Die Heilgen/ ieder wie er kan/ Springt auf für groſſen Freuden/ Sie mahnen all’ einander an: Komt/ nun wolln wir unß weiden/ 134. Nun wollen wir des Ewgen Gutts Mit ewger Luſt genieſſen; Nun welln wir recht ſeyn guttes Mutts/ Und unß auß unß ergieſſen. Nun wolln wie unß mit beſtem Wein Und beſtem Balſam füllen/ Mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/124
Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/124>, abgerufen am 22.07.2024.