Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.dass sie nicht einmal die Leistungsfähigkeit Man halte sich auch vor Augen, dass der 5
dass sie nicht einmal die Leistungsfähigkeit Man halte sich auch vor Augen, dass der 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0081" n="65"/> dass sie nicht einmal die Leistungsfähigkeit<lb/> erreichten, welche sie erlangt hätten, wären<lb/> sie einfach sich selbst überlassen worden.</p><lb/> <p>Man halte sich auch vor Augen, dass der<lb/> Dreijährige eine aufmerksamere Behandlung<lb/> erfordert, als der Zweijährige. Beim Ersteren<lb/> stellt sich der Zahnwechsel mit seinen man-<lb/> cherlei Zufälligkeiten ein, sein Zahnfleisch<lb/> ist wund und sein ganzer Zustand meist ein<lb/> fieberhafter. Das Futter wird meist nicht<lb/> ordentlich gekaut, folglich auch nicht gut<lb/> verdaut, und häufig wird das Thier dann<lb/> überhaupt schlecht fressen. Der Unterschied<lb/> zwischen dem Dreijährigen und dem alten<lb/> Pferde ist ein viel grösserer, als der zwischen<lb/> dem Drei- und Zweijährigen in Bezug auf<lb/> die Festigkeit der Knochen, die Qualität der<lb/> Sehnen und das Entwicklungsstadium der<lb/> Gesammt-Musculatur. Der Unterschied zwi-<lb/> schen Zwei- und Dreijährigen bezüglich ihrer<lb/> Fähigkeiten, harte Arbeit zu verrichten, hängt<lb/> rein vom Individuum ab, und hält häufig<lb/> ein Zweijähriger, der gut entwickelt ist,<lb/> mehr aus, als ein Dreijähriger mit einem<lb/> wunden Maul und, in Folge des Zahnwech-<lb/> sels, fieberndem Körper. Findet man aber,<lb/> wie gesagt, dass dem Thiere die Arbeit gut<lb/> anschlägt, dann soll das oben angegebene<lb/> <fw place="bottom" type="sig">5</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [65/0081]
dass sie nicht einmal die Leistungsfähigkeit
erreichten, welche sie erlangt hätten, wären
sie einfach sich selbst überlassen worden.
Man halte sich auch vor Augen, dass der
Dreijährige eine aufmerksamere Behandlung
erfordert, als der Zweijährige. Beim Ersteren
stellt sich der Zahnwechsel mit seinen man-
cherlei Zufälligkeiten ein, sein Zahnfleisch
ist wund und sein ganzer Zustand meist ein
fieberhafter. Das Futter wird meist nicht
ordentlich gekaut, folglich auch nicht gut
verdaut, und häufig wird das Thier dann
überhaupt schlecht fressen. Der Unterschied
zwischen dem Dreijährigen und dem alten
Pferde ist ein viel grösserer, als der zwischen
dem Drei- und Zweijährigen in Bezug auf
die Festigkeit der Knochen, die Qualität der
Sehnen und das Entwicklungsstadium der
Gesammt-Musculatur. Der Unterschied zwi-
schen Zwei- und Dreijährigen bezüglich ihrer
Fähigkeiten, harte Arbeit zu verrichten, hängt
rein vom Individuum ab, und hält häufig
ein Zweijähriger, der gut entwickelt ist,
mehr aus, als ein Dreijähriger mit einem
wunden Maul und, in Folge des Zahnwech-
sels, fieberndem Körper. Findet man aber,
wie gesagt, dass dem Thiere die Arbeit gut
anschlägt, dann soll das oben angegebene
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