gehalten werden; bei solchen ist es ganz nutzlos, ihnen das Scharf-in-die-Hand-gehen durch Anlegen sehr wirksamer Gebisse ab- gewöhnen zu wollen. Diese Pferde brauchen den starken Druck auf die Kinnladen, so- wohl um in fliegenden Trab zu kommen, als auch um sich in ihm zu erhalten, und sie wollen und können ohne diesen Druck nicht ihr Bestes thun. Auch bei solchen, in der Regel schon vorher verdorbenen Pferden wird eine gute, leichte Hand viel mehr aus- richten, als das complicirteste Gebiss, durch dessen Gebrauch ihr Maul nur immer un- empfindlicher wird.
So wie das Training oder eigentlich die Dressur, denn um diese handelt es sich noch immer, des Zweijährigen weiter fort- schreitet, muss auch dessen Futter-Ration vermehrt werden. Man gebe jetzt sechs, ja sogar acht Quarts Hafer (61/2--9 Liter) pro Tag, nebst so viel gutem Heu, als er rein auf- frisst. Die Menge hängt wieder von der Grösse des Pferdes und von der Arbeit ab, die es leistet. Die Ration muss auch vermindert werden, so wie die Arbeit unterbrochen oder reducirt wird, was ja, wie oben bemerkt, geschehen muss, wenn man merkt, dass dem Thier zu viel zugemuthet worden sei. Man kann ihm
gehalten werden; bei solchen ist es ganz nutzlos, ihnen das Scharf-in-die-Hand-gehen durch Anlegen sehr wirksamer Gebisse ab- gewöhnen zu wollen. Diese Pferde brauchen den starken Druck auf die Kinnladen, so- wohl um in fliegenden Trab zu kommen, als auch um sich in ihm zu erhalten, und sie wollen und können ohne diesen Druck nicht ihr Bestes thun. Auch bei solchen, in der Regel schon vorher verdorbenen Pferden wird eine gute, leichte Hand viel mehr aus- richten, als das complicirteste Gebiss, durch dessen Gebrauch ihr Maul nur immer un- empfindlicher wird.
So wie das Training oder eigentlich die Dressur, denn um diese handelt es sich noch immer, des Zweijährigen weiter fort- schreitet, muss auch dessen Futter-Ration vermehrt werden. Man gebe jetzt sechs, ja sogar acht Quarts Hafer (6½—9 Liter) pro Tag, nebst so viel gutem Heu, als er rein auf- frisst. Die Menge hängt wieder von der Grösse des Pferdes und von der Arbeit ab, die es leistet. Die Ration muss auch vermindert werden, so wie die Arbeit unterbrochen oder reducirt wird, was ja, wie oben bemerkt, geschehen muss, wenn man merkt, dass dem Thier zu viel zugemuthet worden sei. Man kann ihm
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gehalten werden; bei solchen ist es ganz
nutzlos, ihnen das Scharf-in-die-Hand-gehen
durch Anlegen sehr wirksamer Gebisse ab-
gewöhnen zu wollen. Diese Pferde brauchen
den starken Druck auf die Kinnladen, so-
wohl um in fliegenden Trab zu kommen, als
auch um sich in ihm zu erhalten, und sie
wollen und können ohne diesen Druck nicht
ihr Bestes thun. Auch bei solchen, in der
Regel schon vorher verdorbenen Pferden
wird eine gute, leichte Hand viel mehr aus-
richten, als das complicirteste Gebiss, durch
dessen Gebrauch ihr Maul nur immer un-
empfindlicher wird.
So wie das Training oder eigentlich die
Dressur, denn um diese handelt es sich
noch immer, des Zweijährigen weiter fort-
schreitet, muss auch dessen Futter-Ration
vermehrt werden. Man gebe jetzt sechs, ja
sogar acht Quarts Hafer (6½—9 Liter) pro
Tag, nebst so viel gutem Heu, als er rein auf-
frisst. Die Menge hängt wieder von der Grösse
des Pferdes und von der Arbeit ab, die es leistet.
Die Ration muss auch vermindert werden,
so wie die Arbeit unterbrochen oder reducirt
wird, was ja, wie oben bemerkt, geschehen
muss, wenn man merkt, dass dem Thier zu
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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/39>, abgerufen am 22.12.2024.
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