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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.

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geschieht am besten auf folgende Weise:
Nachdem der Schweiss ordentlich abgeschabt
ist, wird das Pferd wieder sorgfältig ein-
gehüllt und während längerer Zeit langsam
im Schritte herumgeführt, so dass es gra-
datim auskühlt und der Schweiss langsam
trocknet. Hiebei darf man sich ja nicht
übereilen und das Pferd nicht in den Stall
führen, bevor es ganz abgekühlt ist. Nach-
dem dies geschehen, wird das Thier in
den Stall geführt und sein ganzer Körper
gut gereinigt und gebürstet; sodann wird
das Pferd wieder zugedeckt und nochmals
an die Luft geführt, nachdem man ihm einen
Mehltrank (siehe oben) verabreicht hat.
Nimmt man das Pferd dann wieder in den
Stall, was nach kurzer Zeit geschehen kann,
so werden die Beine desselben in Kübel
mit warmem Wasser gestellt und die Decken
noch beibehalten. Dann werden die Beine
mit dem Wasser und guter Seife gewaschen,
gut getrocknet und sodann bandagirt.

Zum Bandagiren bedient man sich langer
Streifen leichten Flanells und dürfen die
Bandagen nicht fest aufliegen, sondern
müssen so leicht umgewickelt werden, dass
die Blut-Circulation nicht im mindesten ge-
hindert wird. Ist dies Alles geschehen und

geschieht am besten auf folgende Weise:
Nachdem der Schweiss ordentlich abgeschabt
ist, wird das Pferd wieder sorgfältig ein-
gehüllt und während längerer Zeit langsam
im Schritte herumgeführt, so dass es gra-
datim auskühlt und der Schweiss langsam
trocknet. Hiebei darf man sich ja nicht
übereilen und das Pferd nicht in den Stall
führen, bevor es ganz abgekühlt ist. Nach-
dem dies geschehen, wird das Thier in
den Stall geführt und sein ganzer Körper
gut gereinigt und gebürstet; sodann wird
das Pferd wieder zugedeckt und nochmals
an die Luft geführt, nachdem man ihm einen
Mehltrank (siehe oben) verabreicht hat.
Nimmt man das Pferd dann wieder in den
Stall, was nach kurzer Zeit geschehen kann,
so werden die Beine desselben in Kübel
mit warmem Wasser gestellt und die Decken
noch beibehalten. Dann werden die Beine
mit dem Wasser und guter Seife gewaschen,
gut getrocknet und sodann bandagirt.

Zum Bandagiren bedient man sich langer
Streifen leichten Flanells und dürfen die
Bandagen nicht fest aufliegen, sondern
müssen so leicht umgewickelt werden, dass
die Blut-Circulation nicht im mindesten ge-
hindert wird. Ist dies Alles geschehen und

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[109/0125] geschieht am besten auf folgende Weise: Nachdem der Schweiss ordentlich abgeschabt ist, wird das Pferd wieder sorgfältig ein- gehüllt und während längerer Zeit langsam im Schritte herumgeführt, so dass es gra- datim auskühlt und der Schweiss langsam trocknet. Hiebei darf man sich ja nicht übereilen und das Pferd nicht in den Stall führen, bevor es ganz abgekühlt ist. Nach- dem dies geschehen, wird das Thier in den Stall geführt und sein ganzer Körper gut gereinigt und gebürstet; sodann wird das Pferd wieder zugedeckt und nochmals an die Luft geführt, nachdem man ihm einen Mehltrank (siehe oben) verabreicht hat. Nimmt man das Pferd dann wieder in den Stall, was nach kurzer Zeit geschehen kann, so werden die Beine desselben in Kübel mit warmem Wasser gestellt und die Decken noch beibehalten. Dann werden die Beine mit dem Wasser und guter Seife gewaschen, gut getrocknet und sodann bandagirt. Zum Bandagiren bedient man sich langer Streifen leichten Flanells und dürfen die Bandagen nicht fest aufliegen, sondern müssen so leicht umgewickelt werden, dass die Blut-Circulation nicht im mindesten ge- hindert wird. Ist dies Alles geschehen und

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Zitationshilfe: Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/125>, abgerufen am 28.04.2024.