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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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und
(4) [Formel 1] 1)
oder, wenn E unverändert bleibt
[Formel 3] und
[Formel 4] .

Wenn auch die Uebereinstimmung der hiernach berechneten
Constanten nicht befriedigend ist, so ergiebt sich doch wenigstens
mit Bestimmtheit daraus, dass die Vertheilung nicht dem Ge-
setze der directen Anziehung folgt. Die Anziehung paralleler
Linien, deren Länge unendlich oder wenigstens sehr gross gegen
ihre Entfernung ist, steht in umgekehrtem Verhältniss ihrer Ent-
fernung. Man kann sich nun den Mantel eines Cylinders, welcher
einen dünnen Draht concentrisch umgiebt, in eine grosse Zahl
schmaler Streifen zerlegt denken. Die Summe der Anziehung
zwischen dem Draht und allen Streifen bildet die Summe der
thätigen anziehenden Kräfte zwischen dem Cylinder-Mantel und
dem Draht und müsste das Mass der Vertheilungsgrösse sein,
wenn diese eine Wirkung der Anziehung "in Distanz" wäre.
Da sich nun ein Cylindermantel von doppeltem Durchmesser in
doppelt so viele Streifen von gleicher Breite theilen lässt, von
denen jeder mit halb so grosser Kraft von der Axe angezogen
wird, die Gesammtanziehung zwischen Axe und Mantel mithin un-
abhängig vom Durchmesser des Cylinders ist, so müsste auch die
Ladung zwischen beiden es sein, was offenbar nicht der Fall ist.

Die unvollständige Erfüllung der Gleichung
[Formel 5]

1) Wm. Thomson hat auf anderem Wege für die Capacität der Längen-
einheit eines Flaschendrahtes den Werth [Formel 2] gefunden. Da mir bis-
her nur ein Auszug seiner Arbeit bekannt geworden ist, so vermag ich
nicht anzugeben, weshalb die Constante (1/2 anstatt 2p) der Thomson'schen
Formel von der meinigen verschieden ist.

und
(4) [Formel 1] 1)
oder, wenn E unverändert bleibt
[Formel 3] und
[Formel 4] .

Wenn auch die Uebereinstimmung der hiernach berechneten
Constanten nicht befriedigend ist, so ergiebt sich doch wenigstens
mit Bestimmtheit daraus, dass die Vertheilung nicht dem Ge-
setze der directen Anziehung folgt. Die Anziehung paralleler
Linien, deren Länge unendlich oder wenigstens sehr gross gegen
ihre Entfernung ist, steht in umgekehrtem Verhältniss ihrer Ent-
fernung. Man kann sich nun den Mantel eines Cylinders, welcher
einen dünnen Draht concentrisch umgiebt, in eine grosse Zahl
schmaler Streifen zerlegt denken. Die Summe der Anziehung
zwischen dem Draht und allen Streifen bildet die Summe der
thätigen anziehenden Kräfte zwischen dem Cylinder-Mantel und
dem Draht und müsste das Mass der Vertheilungsgrösse sein,
wenn diese eine Wirkung der Anziehung „in Distanz“ wäre.
Da sich nun ein Cylindermantel von doppeltem Durchmesser in
doppelt so viele Streifen von gleicher Breite theilen lässt, von
denen jeder mit halb so grosser Kraft von der Axe angezogen
wird, die Gesammtanziehung zwischen Axe und Mantel mithin un-
abhängig vom Durchmesser des Cylinders ist, so müsste auch die
Ladung zwischen beiden es sein, was offenbar nicht der Fall ist.

Die unvollständige Erfüllung der Gleichung
[Formel 5]

1) Wm. Thomson hat auf anderem Wege für die Capacität der Längen-
einheit eines Flaschendrahtes den Werth [Formel 2] gefunden. Da mir bis-
her nur ein Auszug seiner Arbeit bekannt geworden ist, so vermag ich
nicht anzugeben, weshalb die Constante (½ anstatt 2π) der Thomson’schen
Formel von der meinigen verschieden ist.
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[182/0200] und (4) [FORMEL] 1) oder, wenn E unverändert bleibt [FORMEL] und [FORMEL]. Wenn auch die Uebereinstimmung der hiernach berechneten Constanten nicht befriedigend ist, so ergiebt sich doch wenigstens mit Bestimmtheit daraus, dass die Vertheilung nicht dem Ge- setze der directen Anziehung folgt. Die Anziehung paralleler Linien, deren Länge unendlich oder wenigstens sehr gross gegen ihre Entfernung ist, steht in umgekehrtem Verhältniss ihrer Ent- fernung. Man kann sich nun den Mantel eines Cylinders, welcher einen dünnen Draht concentrisch umgiebt, in eine grosse Zahl schmaler Streifen zerlegt denken. Die Summe der Anziehung zwischen dem Draht und allen Streifen bildet die Summe der thätigen anziehenden Kräfte zwischen dem Cylinder-Mantel und dem Draht und müsste das Mass der Vertheilungsgrösse sein, wenn diese eine Wirkung der Anziehung „in Distanz“ wäre. Da sich nun ein Cylindermantel von doppeltem Durchmesser in doppelt so viele Streifen von gleicher Breite theilen lässt, von denen jeder mit halb so grosser Kraft von der Axe angezogen wird, die Gesammtanziehung zwischen Axe und Mantel mithin un- abhängig vom Durchmesser des Cylinders ist, so müsste auch die Ladung zwischen beiden es sein, was offenbar nicht der Fall ist. Die unvollständige Erfüllung der Gleichung [FORMEL] 1) Wm. Thomson hat auf anderem Wege für die Capacität der Längen- einheit eines Flaschendrahtes den Werth [FORMEL] gefunden. Da mir bis- her nur ein Auszug seiner Arbeit bekannt geworden ist, so vermag ich nicht anzugeben, weshalb die Constante (½ anstatt 2π) der Thomson’schen Formel von der meinigen verschieden ist.

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/200>, abgerufen am 24.11.2024.