im doppelt umwundenen Magnet des Schreibapparates compensirt wird, während im Schema Fig. 14 diese Compensation im Ueber- trager R' durch den Linienstrom selbst geschieht, indem der
[Abbildung]
Fig. 13.
[Abbildung]
Fig. 14.
Strom genöthigt ist, die beiden gleichen Spiralen des Ueber- tragers R' in entgegengesetzter Richtung zu durchlaufen, wenn Anker a' angezogen und dadurch seine Berührung mit seinem Ruhecontact r aufgehoben wird.
Es lassen sich mit leichter Mühe eine Menge ähnlicher Strom- leitungen combiniren, durch welche die Aufgabe des Doppel- sprechens mit mehr oder weniger gutem Erfolge gelöst wird. Es ist uns jedoch nicht gelungen, auf einem dieser Wege ein prak- tisch brauchbares Resultat zu erzielen. Dies lässt sich auch schon dadurch erklären, dass beim Doppelsprechen drei ver- schiedene Stromstärken benutzt und regulirt werden müssen, um die telegraphischen Zeichen beider Apparate getrennt zu erhalten, während beim Gegensprechen nur zwei Stromstärken in Betracht kommen. Das Doppelsprechen scheint daher nur geringe Aussicht auf weitere Entwickelung zu haben1).
1) Hr. Dr. Stark hat in Heft 10, Jahrg. II des Journ. des deutsch- österr. Telegraphen-Vereins zwei Schema's für Doppelsprechen angegeben,
im doppelt umwundenen Magnet des Schreibapparates compensirt wird, während im Schema Fig. 14 diese Compensation im Ueber- trager R' durch den Linienstrom selbst geschieht, indem der
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Fig. 13.
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Fig. 14.
Strom genöthigt ist, die beiden gleichen Spiralen des Ueber- tragers R' in entgegengesetzter Richtung zu durchlaufen, wenn Anker a' angezogen und dadurch seine Berührung mit seinem Ruhecontact r aufgehoben wird.
Es lassen sich mit leichter Mühe eine Menge ähnlicher Strom- leitungen combiniren, durch welche die Aufgabe des Doppel- sprechens mit mehr oder weniger gutem Erfolge gelöst wird. Es ist uns jedoch nicht gelungen, auf einem dieser Wege ein prak- tisch brauchbares Resultat zu erzielen. Dies lässt sich auch schon dadurch erklären, dass beim Doppelsprechen drei ver- schiedene Stromstärken benutzt und regulirt werden müssen, um die telegraphischen Zeichen beider Apparate getrennt zu erhalten, während beim Gegensprechen nur zwei Stromstärken in Betracht kommen. Das Doppelsprechen scheint daher nur geringe Aussicht auf weitere Entwickelung zu haben1).
1) Hr. Dr. Stark hat in Heft 10, Jahrg. II des Journ. des deutsch- österr. Telegraphen-Vereins zwei Schema’s für Doppelsprechen angegeben,
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im doppelt umwundenen Magnet des Schreibapparates compensirt
wird, während im Schema Fig. 14 diese Compensation im Ueber-
trager R' durch den Linienstrom selbst geschieht, indem der
[Abbildung Fig. 13.]
[Abbildung Fig. 14.]
Strom genöthigt ist, die beiden gleichen Spiralen des Ueber-
tragers R' in entgegengesetzter Richtung zu durchlaufen, wenn
Anker a' angezogen und dadurch seine Berührung mit seinem
Ruhecontact r aufgehoben wird.
Es lassen sich mit leichter Mühe eine Menge ähnlicher Strom-
leitungen combiniren, durch welche die Aufgabe des Doppel-
sprechens mit mehr oder weniger gutem Erfolge gelöst wird. Es
ist uns jedoch nicht gelungen, auf einem dieser Wege ein prak-
tisch brauchbares Resultat zu erzielen. Dies lässt sich auch
schon dadurch erklären, dass beim Doppelsprechen drei ver-
schiedene Stromstärken benutzt und regulirt werden müssen, um
die telegraphischen Zeichen beider Apparate getrennt zu erhalten,
während beim Gegensprechen nur zwei Stromstärken in Betracht
kommen. Das Doppelsprechen scheint daher nur geringe Aussicht
auf weitere Entwickelung zu haben 1).
1) Hr. Dr. Stark hat in Heft 10, Jahrg. II des Journ. des deutsch-
österr. Telegraphen-Vereins zwei Schema’s für Doppelsprechen angegeben,
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/146>, abgerufen am 08.05.2024.
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