Siegemund, Justine: Königliche Preußische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehe-Mutter. Cölln (Spree), 1690.Nöthiger Vorbericht nen guten Grund fassen/ und ihnen nach den Abbildun-gen der Figuren einen gründlichen Eindruck einbilden/ wie die Kinder in Mutterleibe liegen/ und in was Ge- stalten sie zur Geburt sich schicken/ und woraus sie die- ses/ und auf was Grund ergründen können; Ob gleich dieses in dem gantzen Buch angewiesen/ so habe doch in diesem Vor-Bericht zu bessern Eindruck ein Kupf- fer-Bild/ samt einem vollkommenem Kinde/ wie es in Mutterleibe krum; bald so/ bald anders/ doch allemal krum zu liegen pfleget/ vorstellen wollen/ umb desto besser den Wehe-Müttern/ die hiervon noch keinen Grund haben/ einzubilden: das/ was sie in dem folgen- den Kupffern/ die nur die Mutter/ und die darinn liegen- de Kinder vorstellen/ nicht so wol fassen können: Ist derowegen wol zu betrachten dieses grosse Kupffer- Bild/ welches weiset durch folgende ordentliche Buch- staben/ und dero Benennung. A. Der Mutter-Kuchen/ oder Nachgeburt. B. Das Häutlein chorion, o- der Ader-Haut. C. Des Harnhäutleins Theile. D. Die Mutter. E. Die Decken des Bauches. F. Das Kind. G. Das Häutlein Amnion, oder Schaaffs/ auch durchschei- [Spaltenumbruch] nende Geburtshaut sonst Hellm genannt. H. Der Stabel/ oder die Nabel- I. Des Kindes Kopff. (schnur. K. Der Ellebogen. L. Das Knie. M. Die Hände. N. Die Bruft. O. Der Hals. P. Die Füsse. wie ein schwanger Leib/ sambt dem darinnen lie- genden
Noͤthiger Vorbericht nen guten Grund faſſen/ und ihnen nach den Abbildun-gen der Figuren einen gruͤndlichen Eindruck einbilden/ wie die Kinder in Mutterleibe liegen/ und in was Ge- ſtalten ſie zur Geburt ſich ſchicken/ und woraus ſie die- ſes/ und auf was Grund ergruͤnden koͤnnen; Ob gleich dieſes in dem gantzen Buch angewieſen/ ſo habe doch in dieſem Vor-Bericht zu beſſern Eindruck ein Kupf- fer-Bild/ ſamt einem vollkommenem Kinde/ wie es in Mutterleibe krum; bald ſo/ bald anders/ doch allemal krum zu liegen pfleget/ voꝛſtellen wollẽ/ umb deſto beſſer den Wehe-Muͤttern/ die hiervon noch keinen Grund haben/ einzubilden: das/ was ſie in dem folgen- den Kupffern/ die nur die Mutter/ und die darinn liegen- de Kinder vorſtellen/ nicht ſo wol faſſen koͤnnen: Iſt derowegen wol zu betrachten dieſes groſſe Kupffer- Bild/ welches weiſet durch folgende ordentliche Buch- ſtaben/ und dero Benennung. A. Der Mutter-Kuchen/ oder Nachgeburt. B. Das Haͤutlein chorion, o- der Ader-Haut. C. Des Harnhaͤutleins Theile. D. Die Mutter. E. Die Decken des Bauches. F. Das Kind. G. Das Haͤutlein Amnion, oder Schaaffs/ auch durchſchei- [Spaltenumbruch] nende Geburtshaut ſonſt Hellm genannt. H. Der Stabel/ oder die Nabel- I. Des Kindes Kopff. (ſchnur. K. Der Ellebogen. L. Das Knie. M. Die Haͤnde. N. Die Bruft. O. Der Hals. P. Die Fuͤſſe. wie ein ſchwanger Leib/ ſambt dem darinnen lie- genden
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Noͤthiger Vorbericht
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ſtalten ſie zur Geburt ſich ſchicken/ und woraus ſie die-
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dieſes in dem gantzen Buch angewieſen/ ſo habe doch in
dieſem Vor-Bericht zu beſſern Eindruck ein Kupf-
fer-Bild/ ſamt einem vollkommenem Kinde/
wie es in Mutterleibe krum; bald ſo/ bald anders/ doch
allemal krum zu liegen pfleget/ voꝛſtellen wollẽ/ umb deſto
beſſer den Wehe-Muͤttern/ die hiervon noch keinen
Grund haben/ einzubilden: das/ was ſie in dem folgen-
den Kupffern/ die nur die Mutter/ und die darinn liegen-
de Kinder vorſtellen/ nicht ſo wol faſſen koͤnnen: Iſt
derowegen wol zu betrachten dieſes groſſe Kupffer-
Bild/ welches weiſet durch folgende ordentliche Buch-
ſtaben/ und dero Benennung.
A. Der Mutter-Kuchen/ oder
Nachgeburt.
B. Das Haͤutlein chorion, o-
der Ader-Haut.
C. Des Harnhaͤutleins Theile.
D. Die Mutter.
E. Die Decken des Bauches.
F. Das Kind.
G. Das Haͤutlein Amnion, oder
Schaaffs/ auch durchſchei-
nende Geburtshaut ſonſt
Hellm genannt.
H. Der Stabel/ oder die Nabel-
I. Des Kindes Kopff. (ſchnur.
K. Der Ellebogen.
L. Das Knie.
M. Die Haͤnde.
N. Die Bruft.
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