Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Vorrede schweigen/ biß derer an ihrem Ort mit mehremsoll gemeldet werden. Etlicher Höltzer/ Bäume und Erd-Früch- Jm Königreich Granata, wachsen ein Ge- Jnsul
Vorrede ſchweigen/ biß derer an ihrem Ort mit mehremſoll gemeldet werden. Etlicher Höltzer/ Bäume und Erd-Früch- Jm Königreich Granata, wachſen ein Ge- Jnſul
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0072"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede</hi></fw><lb/> ſchweigen/ biß derer an ihrem Ort mit mehrem<lb/> ſoll gemeldet werden.</p><lb/> <p>Etlicher Höltzer/ Bäume und Erd-Früch-<lb/> ten nicht zu vergeſſen/ ſondern vor andern derer<lb/> kürtzlich zugedencken: So zeiget ſich erſtlich die<lb/> ſeltſame Frucht <hi rendition="#aq">Peci</hi> in <hi rendition="#aq">China,</hi> in Gröſſe einer<lb/> Caſtanien. Dieſe/ wann ſie im Mund zer-<lb/> käuet/ und zugleich mit einem Stücklein Kupffer<lb/> in dem Mund gehalten wird/ machet es ſolches<lb/> alſobalden brey-weich. Jn Weſt-Jndien iſt der<lb/> Baum <hi rendition="#aq">Hoizmamaxalli,</hi> welcher natürliche<lb/> Ochſen-Hörner hervor bringet. Jtem ein klein<lb/> Bäumlein aus <hi rendition="#aq">Mexico,</hi> wann deſſen Zweige<lb/> oder Rüthlein geſpalten werden/ wird man ge-<lb/> war/ daß die Trümmer einander haſſen/ und<lb/> nicht mehr beyeinander bleiben wollen. So<lb/> findet ſich mehrer Orten am See-Strand in<lb/> Weſt-Jndien eine beſondere Gattung Holtzes<lb/> von Farbe Bech-ſchwartz/ welches/ nachdem<lb/> es abgehauen iſt/ eine ſteinere Rinde überkommt/<lb/> und alsdann am Feuer nicht brennet/ es werde<lb/> dann ehe vor mit Fiſchtraen beſtrichen.</p><lb/> <p>Jm Königreich <hi rendition="#aq">Granata,</hi> wachſen ein Ge-<lb/> ſchlecht Aepffel/ welche/ wann ſie auf geſchnitten<lb/> werden/ die Figur eines Crucifixes erſcheinet.<lb/> Die ſeltſame und dabey koſtbare Nuß <hi rendition="#aq">Tavarcare</hi><lb/> aus denen Maldiviſchen Eylanden/ vor deren<lb/> ein Stuck ehedeſſen 4000. Reichsthaler gebot-<lb/> ten worden/ verdienten auch ihre Stelle: Wie<lb/> auch/ die wunderzierlichen Rohr-Stäbe in der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Jnſul</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0072]
Vorrede
ſchweigen/ biß derer an ihrem Ort mit mehrem
ſoll gemeldet werden.
Etlicher Höltzer/ Bäume und Erd-Früch-
ten nicht zu vergeſſen/ ſondern vor andern derer
kürtzlich zugedencken: So zeiget ſich erſtlich die
ſeltſame Frucht Peci in China, in Gröſſe einer
Caſtanien. Dieſe/ wann ſie im Mund zer-
käuet/ und zugleich mit einem Stücklein Kupffer
in dem Mund gehalten wird/ machet es ſolches
alſobalden brey-weich. Jn Weſt-Jndien iſt der
Baum Hoizmamaxalli, welcher natürliche
Ochſen-Hörner hervor bringet. Jtem ein klein
Bäumlein aus Mexico, wann deſſen Zweige
oder Rüthlein geſpalten werden/ wird man ge-
war/ daß die Trümmer einander haſſen/ und
nicht mehr beyeinander bleiben wollen. So
findet ſich mehrer Orten am See-Strand in
Weſt-Jndien eine beſondere Gattung Holtzes
von Farbe Bech-ſchwartz/ welches/ nachdem
es abgehauen iſt/ eine ſteinere Rinde überkommt/
und alsdann am Feuer nicht brennet/ es werde
dann ehe vor mit Fiſchtraen beſtrichen.
Jm Königreich Granata, wachſen ein Ge-
ſchlecht Aepffel/ welche/ wann ſie auf geſchnitten
werden/ die Figur eines Crucifixes erſcheinet.
Die ſeltſame und dabey koſtbare Nuß Tavarcare
aus denen Maldiviſchen Eylanden/ vor deren
ein Stuck ehedeſſen 4000. Reichsthaler gebot-
ten worden/ verdienten auch ihre Stelle: Wie
auch/ die wunderzierlichen Rohr-Stäbe in der
Jnſul
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |