Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Das andere Buch. len/ ohne Flamm. Man findet etliche Stückerdieses Holtzes/ die bereits halb zu Stein gewor- den/ und die andere Helffte Holtz geblieben. Got- torp. Kunst-Kammer. 33. Marcus Antonius Castagna, der selbe
Das andere Buch. len/ ohne Flamm. Man findet etliche Stückerdieſes Holtzes/ die bereits halb zu Stein gewor- den/ und die andere Helffte Holtz geblieben. Got- torp. Kunſt-Kammer. 33. Marcus Antonius Caſtagna, der ſelbe
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Das andere Buch.
len/ ohne Flamm. Man findet etliche Stücker
dieſes Holtzes/ die bereits halb zu Stein gewor-
den/ und die andere Helffte Holtz geblieben. Got-
torp. Kunſt-Kammer.
33. Marcus Antonius Caſtagna, der
Durchleuchtigen Herꝛſchafft Venedig Ober-
Aufſeher über dero Berg-Wercke/ hat noch un-
längſt bey Eröffnung einer Artz-Gruben eine
Art Stein angetroffen/ welche mit Recht eine
ſteinigte Wollen/ oder wollichte Steine mögen
genennet werden. Dieſe Art Steine hat durch
ſeinen angewandten Fleiß er dahin gebracht/
daß ſie gantz lind und weich/ gleich einem weiſſen
zarten Lamm-Fell ſich arbeiten: Ja ſo gar wie
ein Schnee-weiſſes Leder/ oder auch ſo dünn/ als
ein Bogen Pappier bereiten laſſen. Uber das
haben dieſe alſo zugerichte Steine theils von Na-
tur/ eines theils auch durch daran gewandte
Kunſt/ dieſe verwunderliche Eigenſchafft/ daß
ſie im Feuer wie hefftig ſolches auch ſey/ keine
Veränderung noch Schaden/ oder Verderb
leyden/ ſondern ungeändert alſo wie ſie hinein
gethan/ wieder heraus kommen: Und faſt ſchö-
ner und vollkommener in der gröſten Glut wer-
den/ auch ihre vorige Weiſe und Lindigkeit be-
halten. Man hat ein Prob genommen/ und
dieſe zubereitete Steine in Dicke wie ein Perga-
men/ oder auch ſo dünne als ein Bogen Pappier/
in eine ſtarcke Glut geleget/ und zugleich auch
in ſolchem Feuer Eiſen und Kupffer geglüet/ die-
ſelbe
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