Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. aufrecht/ dergestalt nach anzusehen/ wie ein ge-harnischter Mann/ also aus dem Gebürg heraus gewachsen. Der Grund war ein Gemülbe wie eine verbrandte Materi. Dem Berg-Mann ist hier von zu seinem Theil über tausend Thaler Aus-beut geworden. Joh. Walch. Commen- tar. über den groß und kleinen Bauen. 10. Kurtz verlittener Jahren sandte der 11. Daß ein Rubin nach einem Dia- Welt E e v
Von der Natur. aufrecht/ dergeſtalt nach anzuſehen/ wie ein ge-harniſchter Mann/ alſo aus dem Gebürg heraus gewachſen. Der Grund war ein Gemülbe wie eine verbrandte Materi. Dem Berg-Mann iſt hier von zu ſeinem Theil über tauſend Thaler Aus-beut geworden. Joh. Walch. Commen- tar. über den groß und kleinen Bauen. 10. Kurtz verlittener Jahren ſandte der 11. Daß ein Rubin nach einem Dia- Welt E e v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0557" n="441"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/> aufrecht/ dergeſtalt nach anzuſehen/ wie ein ge-<lb/> harniſchter Mann/ alſo aus dem Gebürg heraus<lb/> gewachſen. Der Grund war ein Gemülbe wie<lb/> eine verbrandte Materi. Dem Berg-Mann<lb/> iſt hier von zu ſeinem Theil über tauſend Thaler<lb/> Aus-beut geworden. <hi rendition="#aq">Joh. Walch. Commen-<lb/> tar.</hi> über den groß und kleinen Bauen.</p><lb/> <p>10. Kurtz verlittener Jahren ſandte der<lb/> König in <hi rendition="#aq">Abyſſini</hi>en/ oder <hi rendition="#aq">Æthiopi</hi>en/ der in ge-<lb/> mein Prieſter Johann genandt wird/ eine Ge-<lb/> ſandtſchafft an den Gros <hi rendition="#aq">Mogor</hi> König in <hi rendition="#aq">In-<lb/> doſtan.</hi> Unter andern <hi rendition="#aq">præſent</hi>en/ die der Ge-<lb/> ſandte bey ſich hatte/ war auch ein Gewächs von<lb/> puren Gold allerdings wie ein Baum geſtaltet/<lb/> zween Schuh und vier Daumen hoch: Am<lb/> Stamm aber/ fünff biß ſechs Daumen dück.<lb/> Seine Aeſte/ deren er zehen oder zwölff hatte/<lb/> waren theils eines halben Schuhes lang: und<lb/> Daumens dücke; etliche aber kürtzer und alſo<lb/> auch viel ſubtiler. An theils der gröſſeren Ae-<lb/> ſten/ war eine rauhe Erhöhung/ die ſich gleichſam<lb/> in Knöpff zuſammen ſchloſſe. Die Wurtzeln<lb/> dieſes Gold-Baums waren kurtz und gering/ die<lb/> gröſte hatte nicht über fünff Daumen in der Län-<lb/> ge. Alles fein Gold; und dieſes gantze Ge-<lb/> wächs war alſo von der Natur in der Erden for-<lb/> miret worden. <hi rendition="#aq">J. B. Tavernier.</hi></p><lb/> <p>11. Daß ein Rubin nach einem Dia-<lb/> mant der höchſt geachteſte Stein ſey/ iſt jederman<lb/> bekandt. Dieſer Stein wird in der gantzen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E e v</fw><fw place="bottom" type="catch">Welt</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [441/0557]
Von der Natur.
aufrecht/ dergeſtalt nach anzuſehen/ wie ein ge-
harniſchter Mann/ alſo aus dem Gebürg heraus
gewachſen. Der Grund war ein Gemülbe wie
eine verbrandte Materi. Dem Berg-Mann
iſt hier von zu ſeinem Theil über tauſend Thaler
Aus-beut geworden. Joh. Walch. Commen-
tar. über den groß und kleinen Bauen.
10. Kurtz verlittener Jahren ſandte der
König in Abyſſinien/ oder Æthiopien/ der in ge-
mein Prieſter Johann genandt wird/ eine Ge-
ſandtſchafft an den Gros Mogor König in In-
doſtan. Unter andern præſenten/ die der Ge-
ſandte bey ſich hatte/ war auch ein Gewächs von
puren Gold allerdings wie ein Baum geſtaltet/
zween Schuh und vier Daumen hoch: Am
Stamm aber/ fünff biß ſechs Daumen dück.
Seine Aeſte/ deren er zehen oder zwölff hatte/
waren theils eines halben Schuhes lang: und
Daumens dücke; etliche aber kürtzer und alſo
auch viel ſubtiler. An theils der gröſſeren Ae-
ſten/ war eine rauhe Erhöhung/ die ſich gleichſam
in Knöpff zuſammen ſchloſſe. Die Wurtzeln
dieſes Gold-Baums waren kurtz und gering/ die
gröſte hatte nicht über fünff Daumen in der Län-
ge. Alles fein Gold; und dieſes gantze Ge-
wächs war alſo von der Natur in der Erden for-
miret worden. J. B. Tavernier.
11. Daß ein Rubin nach einem Dia-
mant der höchſt geachteſte Stein ſey/ iſt jederman
bekandt. Dieſer Stein wird in der gantzen
Welt
E e v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |