Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Natur.
viel Kroten-Stein/ die so wol äusser-als innerlich
das Gifft abtreiben. Haben eine schöne Be-
zeichnung einer Kroten.Idem.

4. Jm Jahr 1659. ward in dem
Schweitzerischen Gebürg der Gottes-Wald
genandt/ ein Ring- oder Schlangen-weis ge-
wundener Steine gefunden/ in dessen innerstem
Mittel/ die Figur der heiligen Jungfrau Mariae/
mit einer dreyfachen Kron auf dem Haupt/ und
dem Kindlein JEsu in dem Arm/ zusehen ist; und
in der Kirche zu Gottes-Wald/ unweit Lucern/
gezeiget wird.Kircherus.

5. Jn Sachsen/ wo der Fluß Bode aus
dem Hartz heraus kommt/ zu beyden Seiten
desselben/ liegt ein verwunderlich felsigtes Ge-
bürge gantz kahl/ ohne einig Gehültze; und wird
der Roß-Trapp genandt. Auf dem einen Fel-
sen welcher über aus hoch/ scharff/ und spitzig/
und gegen dem alten Schloß Wingenburg
über/ gelegen/ siehet man zween natürliche grosse
Roß-Trappen/ die gantz eigentlich zuerkennen/
daß sie nicht durch Kunst/ sondern also von Na-
tur sind. Sie stehen zu allen Zeiten voller Was-
ser.Zeilerus.

6. Auf dem Wege/ wo man von Hartz
gerade nacher Quedlinburg reiset/ siehet man
eben dergleichen Felsen/ der Mägdlein-Sprung
genandt/ dieser lieget zu beeden Seiten des Flus-
ses Selcken. Die Trappen aber/ sind allhier

so
E e iiij

Von der Natur.
viel Kroten-Stein/ die ſo wol äuſſer-als innerlich
das Gifft abtreiben. Haben eine ſchöne Be-
zeichnung einer Kroten.Idem.

4. Jm Jahr 1659. ward in dem
Schweitzeriſchen Gebürg der Gottes-Wald
genandt/ ein Ring- oder Schlangen-weis ge-
wundener Steine gefunden/ in deſſen innerſtem
Mittel/ die Figur der heiligen Jungfrau Mariæ/
mit einer dreyfachen Kron auf dem Haupt/ und
dem Kindlein JEſu in dem Arm/ zuſehen iſt; und
in der Kirche zu Gottes-Wald/ unweit Lucern/
gezeiget wird.Kircherus.

5. Jn Sachſen/ wo der Fluß Bode aus
dem Hartz heraus kommt/ zu beyden Seiten
deſſelben/ liegt ein verwunderlich felſigtes Ge-
bürge gantz kahl/ ohne einig Gehültze; und wird
der Roß-Trapp genandt. Auf dem einen Fel-
ſen welcher über aus hoch/ ſcharff/ und ſpitzig/
und gegen dem alten Schloß Wingenburg
über/ gelegen/ ſiehet man zween natürliche groſſe
Roß-Trappen/ die gantz eigentlich zuerkennen/
daß ſie nicht durch Kunſt/ ſondern alſo von Na-
tur ſind. Sie ſtehen zu allen Zeiten voller Waſ-
ſer.Zeilerus.

6. Auf dem Wege/ wo man von Hartz
gerade nacher Quedlinburg reiſet/ ſiehet man
eben dergleichen Felſen/ der Mägdlein-Sprung
genandt/ dieſer lieget zu beeden Seiten des Fluſ-
ſes Selcken. Die Trappen aber/ ſind allhier

ſo
E e iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0555" n="439"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/>
viel Kroten-Stein/ die &#x017F;o wol äu&#x017F;&#x017F;er-als innerlich<lb/>
das Gifft abtreiben. Haben eine &#x017F;chöne Be-<lb/>
zeichnung einer Kroten.<hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Idem.</hi></hi></p><lb/>
            <p>4. Jm Jahr 1659. ward in dem<lb/>
Schweitzeri&#x017F;chen Gebürg der Gottes-Wald<lb/>
genandt/ ein Ring- oder Schlangen-weis ge-<lb/>
wundener Steine gefunden/ in de&#x017F;&#x017F;en inner&#x017F;tem<lb/>
Mittel/ die Figur der heiligen Jungfrau Mari<hi rendition="#aq">æ</hi>/<lb/>
mit einer dreyfachen Kron auf dem Haupt/ und<lb/>
dem Kindlein JE&#x017F;u in dem Arm/ zu&#x017F;ehen i&#x017F;t; und<lb/>
in der Kirche zu Gottes-Wald/ unweit Lucern/<lb/>
gezeiget wird.<hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Kircherus.</hi></hi></p><lb/>
            <p>5. Jn Sach&#x017F;en/ wo der Fluß Bode aus<lb/>
dem Hartz heraus kommt/ zu beyden Seiten<lb/>
de&#x017F;&#x017F;elben/ liegt ein verwunderlich fel&#x017F;igtes Ge-<lb/>
bürge gantz kahl/ ohne einig Gehültze; und wird<lb/>
der Roß-Trapp genandt. Auf dem einen Fel-<lb/>
&#x017F;en welcher über aus hoch/ &#x017F;charff/ und &#x017F;pitzig/<lb/>
und gegen dem alten Schloß Wingenburg<lb/>
über/ gelegen/ &#x017F;iehet man zween natürliche gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Roß-Trappen/ die gantz eigentlich zuerkennen/<lb/>
daß &#x017F;ie nicht durch Kun&#x017F;t/ &#x017F;ondern al&#x017F;o von Na-<lb/>
tur &#x017F;ind. Sie &#x017F;tehen zu allen Zeiten voller Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er.<hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Zeilerus.</hi></hi></p><lb/>
            <p>6. Auf dem Wege/ wo man von Hartz<lb/>
gerade nacher Quedlinburg rei&#x017F;et/ &#x017F;iehet man<lb/>
eben dergleichen Fel&#x017F;en/ der Mägdlein-Sprung<lb/>
genandt/ die&#x017F;er lieget zu beeden Seiten des Flu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;es Selcken. Die Trappen aber/ &#x017F;ind allhier<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E e iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;o</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[439/0555] Von der Natur. viel Kroten-Stein/ die ſo wol äuſſer-als innerlich das Gifft abtreiben. Haben eine ſchöne Be- zeichnung einer Kroten.Idem. 4. Jm Jahr 1659. ward in dem Schweitzeriſchen Gebürg der Gottes-Wald genandt/ ein Ring- oder Schlangen-weis ge- wundener Steine gefunden/ in deſſen innerſtem Mittel/ die Figur der heiligen Jungfrau Mariæ/ mit einer dreyfachen Kron auf dem Haupt/ und dem Kindlein JEſu in dem Arm/ zuſehen iſt; und in der Kirche zu Gottes-Wald/ unweit Lucern/ gezeiget wird.Kircherus. 5. Jn Sachſen/ wo der Fluß Bode aus dem Hartz heraus kommt/ zu beyden Seiten deſſelben/ liegt ein verwunderlich felſigtes Ge- bürge gantz kahl/ ohne einig Gehültze; und wird der Roß-Trapp genandt. Auf dem einen Fel- ſen welcher über aus hoch/ ſcharff/ und ſpitzig/ und gegen dem alten Schloß Wingenburg über/ gelegen/ ſiehet man zween natürliche groſſe Roß-Trappen/ die gantz eigentlich zuerkennen/ daß ſie nicht durch Kunſt/ ſondern alſo von Na- tur ſind. Sie ſtehen zu allen Zeiten voller Waſ- ſer.Zeilerus. 6. Auf dem Wege/ wo man von Hartz gerade nacher Quedlinburg reiſet/ ſiehet man eben dergleichen Felſen/ der Mägdlein-Sprung genandt/ dieſer lieget zu beeden Seiten des Fluſ- ſes Selcken. Die Trappen aber/ ſind allhier ſo E e iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/555
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/555>, abgerufen am 22.11.2024.