Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Natur.
nigten Arabien/ stehe annoch die Saltz-Säule
des Weibs Loths/ diese zwar habe er selbsten
nicht gesehen/ weilen unter tausenden kaum ei-
ner dahin gelange oder komme/ wegen der gros-
sen Gefahr der Araber. Es wäre ihm aber zu
Jerusalem und Bethlehem durch alte Leute/ die
solche Seule mit Augen gesehen/ und daß sie noch
gantz allda stehe/ betheuret worden. Jn seiner
Länge begreiffe das Todte-Meer bey dreyze-
hen/ in der Breite aber ungefehr vier Teutsche
Meilen. Hactenus ille.

43. Jn dem schon mehr-genandten mäch-
tigsten Königreich China, bey der Stadt Xan-
cheu,
ist ein See/ Namens Hungyen, oder der
Rothe. Wann sein Wasser abgedämpffet
wird/ bleibt ein Feuer-rothes Saltz zu rück.
Beschreib. des Käyser-Reichs Sina. Olf. Dap-
pers.

44. Deßgleichen in der Gegend der
Stadt Xin, liget der See Xanchi, dessen Wasser
so roth als Blut ist. Idem.

45. Und bey der Stadt Hencheu, hat es
einen sehr tieffen See/ dessen Wasser hoch-grün/
doch dessen ungeacht/ gar gut und gesund zutrin-
cken ist; derohalben auch zu Bereitung des Si-
nischen Weins/ oder Reis-Biers in Menge ver-
braucht wird. Idem.

46. Eben dergleichen Eigenschafft hat
auch das Wasser des Sees Loxui, bey Vuping,
welches der Farbe nach Saat-grün ist; und dar-

bene-
Z

Von der Natur.
nigten Arabien/ ſtehe annoch die Saltz-Säule
des Weibs Loths/ dieſe zwar habe er ſelbſten
nicht geſehen/ weilen unter tauſenden kaum ei-
ner dahin gelange oder komme/ wegen der groſ-
ſen Gefahr der Araber. Es wäre ihm aber zu
Jeruſalem und Bethlehem durch alte Leute/ die
ſolche Seule mit Augen geſehen/ und daß ſie noch
gantz allda ſtehe/ betheuret worden. Jn ſeiner
Länge begreiffe das Todte-Meer bey dreyze-
hen/ in der Breite aber ungefehr vier Teutſche
Meilen. Hactenus ille.

43. Jn dem ſchon mehr-genandten mäch-
tigſten Königreich China, bey der Stadt Xan-
cheu,
iſt ein See/ Namens Hungyen, oder der
Rothe. Wann ſein Waſſer abgedämpffet
wird/ bleibt ein Feuer-rothes Saltz zu rück.
Beſchreib. des Käyſer-Reichs Sina. Olf. Dap-
pers.

44. Deßgleichen in der Gegend der
Stadt Xin, liget der See Xanchi, deſſen Waſſer
ſo roth als Blut iſt. Idem.

45. Und bey der Stadt Hencheu, hat es
einen ſehr tieffen See/ deſſen Waſſer hoch-grün/
doch deſſen ungeacht/ gar gut und geſund zutrin-
cken iſt; derohalben auch zu Bereitung des Si-
niſchen Weins/ oder Reis-Biers in Menge ver-
braucht wird. Idem.

46. Eben dergleichen Eigenſchafft hat
auch das Waſſer des Sees Loxui, bey Vuping,
welches der Farbe nach Saat-grün iſt; und dar-

bene-
Z
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0455" n="353"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/>
nigten <hi rendition="#aq">Arabi</hi>en/ &#x017F;tehe annoch die Saltz-Säule<lb/>
des Weibs Loths/ die&#x017F;e zwar habe er &#x017F;elb&#x017F;ten<lb/>
nicht ge&#x017F;ehen/ weilen unter tau&#x017F;enden kaum ei-<lb/>
ner dahin gelange oder komme/ wegen der gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Gefahr der <hi rendition="#aq">Arab</hi>er. Es wäre ihm aber zu<lb/>
Jeru&#x017F;alem und Bethlehem durch alte Leute/ die<lb/>
&#x017F;olche Seule mit Augen ge&#x017F;ehen/ und daß &#x017F;ie noch<lb/>
gantz allda &#x017F;tehe/ betheuret worden. Jn &#x017F;einer<lb/>
Länge begreiffe das Todte-Meer bey dreyze-<lb/>
hen/ in der Breite aber ungefehr vier Teut&#x017F;che<lb/>
Meilen. <hi rendition="#aq">Hactenus ille.</hi></p><lb/>
            <p>43. Jn dem &#x017F;chon mehr-genandten mäch-<lb/>
tig&#x017F;ten Königreich <hi rendition="#aq">China,</hi> bey der Stadt <hi rendition="#aq">Xan-<lb/>
cheu,</hi> i&#x017F;t ein See/ Namens <hi rendition="#aq">Hungyen,</hi> oder der<lb/>
Rothe. Wann &#x017F;ein Wa&#x017F;&#x017F;er abgedämpffet<lb/>
wird/ bleibt ein Feuer-rothes Saltz zu rück.<lb/>
Be&#x017F;chreib. des Käy&#x017F;er-Reichs <hi rendition="#aq">Sina. Olf. Dap-<lb/>
pers.</hi></p><lb/>
            <p>44. Deßgleichen in der Gegend der<lb/>
Stadt <hi rendition="#aq">Xin,</hi> liget der See <hi rendition="#aq">Xanchi,</hi> de&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
&#x017F;o roth als Blut i&#x017F;t. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>45. Und bey der Stadt <hi rendition="#aq">Hencheu,</hi> hat es<lb/>
einen &#x017F;ehr tieffen See/ de&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;&#x017F;er hoch-grün/<lb/>
doch de&#x017F;&#x017F;en ungeacht/ gar gut und ge&#x017F;und zutrin-<lb/>
cken i&#x017F;t; derohalben auch zu Bereitung des Si-<lb/>
ni&#x017F;chen Weins/ oder Reis-Biers in Menge ver-<lb/>
braucht wird. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>46. Eben dergleichen Eigen&#x017F;chafft hat<lb/>
auch das Wa&#x017F;&#x017F;er des Sees <hi rendition="#aq">Loxui,</hi> bey <hi rendition="#aq">Vuping,</hi><lb/>
welches der Farbe nach Saat-grün i&#x017F;t; und dar-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Z</fw><fw place="bottom" type="catch">bene-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[353/0455] Von der Natur. nigten Arabien/ ſtehe annoch die Saltz-Säule des Weibs Loths/ dieſe zwar habe er ſelbſten nicht geſehen/ weilen unter tauſenden kaum ei- ner dahin gelange oder komme/ wegen der groſ- ſen Gefahr der Araber. Es wäre ihm aber zu Jeruſalem und Bethlehem durch alte Leute/ die ſolche Seule mit Augen geſehen/ und daß ſie noch gantz allda ſtehe/ betheuret worden. Jn ſeiner Länge begreiffe das Todte-Meer bey dreyze- hen/ in der Breite aber ungefehr vier Teutſche Meilen. Hactenus ille. 43. Jn dem ſchon mehr-genandten mäch- tigſten Königreich China, bey der Stadt Xan- cheu, iſt ein See/ Namens Hungyen, oder der Rothe. Wann ſein Waſſer abgedämpffet wird/ bleibt ein Feuer-rothes Saltz zu rück. Beſchreib. des Käyſer-Reichs Sina. Olf. Dap- pers. 44. Deßgleichen in der Gegend der Stadt Xin, liget der See Xanchi, deſſen Waſſer ſo roth als Blut iſt. Idem. 45. Und bey der Stadt Hencheu, hat es einen ſehr tieffen See/ deſſen Waſſer hoch-grün/ doch deſſen ungeacht/ gar gut und geſund zutrin- cken iſt; derohalben auch zu Bereitung des Si- niſchen Weins/ oder Reis-Biers in Menge ver- braucht wird. Idem. 46. Eben dergleichen Eigenſchafft hat auch das Waſſer des Sees Loxui, bey Vuping, welches der Farbe nach Saat-grün iſt; und dar- bene- Z

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/455
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/455>, abgerufen am 22.11.2024.