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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.

11. So ist auch bey der Stadt Orenge
ein Quell-Brunnen/ dessen Wasser/ wann es
die unfruchtbaren Frauen trincken/ sie befruch-
tet. Idem.

12. Jn Schottland/ unweit des Städt-
leins Vinton, rinnet ein Fluß vorbey/ dessen
Wasser Winters-Zeit zur Helffte gefrieret; die
andere Helffte aber offen bleibt. Ortelius.

13. Jn Jrrland/ in der Provintz Conna-
chia
soll ein Brunnen seyn/ dessen Wasser die
jenige/ die es trincken/ grau machet; deme ent-
gegen/ findet sich zu nächst dabey eine Quelle/
so die grauen Haar benimmt/ und schwartz ma-
chet. Idem Atl. Min.

14. Jn Sicilien/ in der Gegend der Stadt
Siracusa, auf ebenem Lande/ quillet ein Brunnen/
der an und für sich nicht starck fliesset. So bal-
den aber eine Anzahl Personen dahin kommen/
dessen Wasser zu trincken; so balden vermehret
sich auch die Quelle augenscheinlich. Majolus.

15. Jn dem Königreich Neapolis, in des-
sen Landschafft Basilicata genandt/ auf 1000.
Schritt von dem Städtlein Lucania, ist ein
Brunnen/ der Saltz-Wasser führet. So je-
mand zu diesem stillschweigend nahet/ und sich
nicht umkehret; so findet er die Quelle lauter/
hell und klar: So balden aber/ er anfähet zure-
den/ oder sich umzuwenden/ also daß er dem Brun-
nen den Rucken kehret: so gleich wird die Quel-
le gantz trüb und unklar. Majolus.

16. Bapt.
Das andere Buch.

11. So iſt auch bey der Stadt Orenge
ein Quell-Brunnen/ deſſen Waſſer/ wann es
die unfruchtbaren Frauen trincken/ ſie befruch-
tet. Idem.

12. Jn Schottland/ unweit des Städt-
leins Vinton, rinnet ein Fluß vorbey/ deſſen
Waſſer Winters-Zeit zur Helffte gefrieret; die
andere Helffte aber offen bleibt. Ortelius.

13. Jn Jrꝛland/ in der Provintz Conna-
chia
ſoll ein Brunnen ſeyn/ deſſen Waſſer die
jenige/ die es trincken/ grau machet; deme ent-
gegen/ findet ſich zu nächſt dabey eine Quelle/
ſo die grauen Haar benimmt/ und ſchwartz ma-
chet. Idem Atl. Min.

14. Jn Sicilien/ in der Gegend der Stadt
Siracuſa, auf ebenem Lande/ quillet ein Brunnen/
der an und für ſich nicht ſtarck flieſſet. So bal-
den aber eine Anzahl Perſonen dahin kommen/
deſſen Waſſer zu trincken; ſo balden vermehret
ſich auch die Quelle augenſcheinlich. Majolus.

15. Jn dem Königreich Neapolis, in deſ-
ſen Landſchafft Baſilicata genandt/ auf 1000.
Schritt von dem Städtlein Lucania, iſt ein
Brunnen/ der Saltz-Waſſer führet. So je-
mand zu dieſem ſtillſchweigend nahet/ und ſich
nicht umkehret; ſo findet er die Quelle lauter/
hell und klar: So balden aber/ er anfähet zure-
den/ oder ſich umzuwendẽ/ alſo daß er dem Brun-
nen den Rucken kehret: ſo gleich wird die Quel-
le gantz trüb und unklar. Majolus.

16. Bapt.
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[290/0392] Das andere Buch. 11. So iſt auch bey der Stadt Orenge ein Quell-Brunnen/ deſſen Waſſer/ wann es die unfruchtbaren Frauen trincken/ ſie befruch- tet. Idem. 12. Jn Schottland/ unweit des Städt- leins Vinton, rinnet ein Fluß vorbey/ deſſen Waſſer Winters-Zeit zur Helffte gefrieret; die andere Helffte aber offen bleibt. Ortelius. 13. Jn Jrꝛland/ in der Provintz Conna- chia ſoll ein Brunnen ſeyn/ deſſen Waſſer die jenige/ die es trincken/ grau machet; deme ent- gegen/ findet ſich zu nächſt dabey eine Quelle/ ſo die grauen Haar benimmt/ und ſchwartz ma- chet. Idem Atl. Min. 14. Jn Sicilien/ in der Gegend der Stadt Siracuſa, auf ebenem Lande/ quillet ein Brunnen/ der an und für ſich nicht ſtarck flieſſet. So bal- den aber eine Anzahl Perſonen dahin kommen/ deſſen Waſſer zu trincken; ſo balden vermehret ſich auch die Quelle augenſcheinlich. Majolus. 15. Jn dem Königreich Neapolis, in deſ- ſen Landſchafft Baſilicata genandt/ auf 1000. Schritt von dem Städtlein Lucania, iſt ein Brunnen/ der Saltz-Waſſer führet. So je- mand zu dieſem ſtillſchweigend nahet/ und ſich nicht umkehret; ſo findet er die Quelle lauter/ hell und klar: So balden aber/ er anfähet zure- den/ oder ſich umzuwendẽ/ alſo daß er dem Brun- nen den Rucken kehret: ſo gleich wird die Quel- le gantz trüb und unklar. Majolus. 16. Bapt.

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/392>, abgerufen am 18.05.2024.