Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Das andere Buch. Und so viel zum Eingang/ aus dieses hochgelehr-ten Manns Schrifften. Was es vor eine Beschaffenheit habe/ mit dem unter Norwegen befindlichen Würbel-Schlund/ ist aus jetzt-folgenden Bericht in mehrem zuerholen: AN der West-Seite des Königreichs Nor- mit
Das andere Buch. Und ſo viel zum Eingang/ aus dieſes hochgelehr-ten Manns Schrifften. Was es vor eine Beſchaffenheit habe/ mit dem unter Norwegen befindlichen Würbel-Schlund/ iſt aus jetzt-folgenden Bericht in mehrem zuerholen: AN der Weſt-Seite des Königreichs Nor- mit
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Das andere Buch.
Und ſo viel zum Eingang/ aus dieſes hochgelehr-
ten Manns Schrifften.
Was es vor eine Beſchaffenheit habe/
mit dem unter Norwegen befindlichen
Würbel-Schlund/ iſt aus jetzt-folgenden
Bericht in mehrem zuerholen:
AN der Weſt-Seite des Königreichs Nor-
wegen auf der Höhe von 68. Grad Nordli-
cher Breite/ hat es in dem Meer zwiſchen den Jn-
ſulẽ Moßkoe uñ Loefoeden/ die bey eineꝛ Meile von
einander entlegen/ ein grauſam-drähender Wür-
bel-Schlund/ ſo auch nur von ferne/ nicht ohne
Beſtürtzung kan beſchauet werden. Jn den Tab.
Geograph. wird er genandt Maal-Strom; etli-
che gelährte Natur-kündiger nennen ihne Umbi-
licum maris: Item, Nares, & anhelitum mundi:
Andere/ Charybdim Septentrionalem: Die
angrentzende Land-Leut aber/ wegen eines daran
ſtoſſenden kleinen Eilands Moßkoe/ den Moß-
koe-Strom. Der Umfang dieſes Meer-Stru-
dels und Würbel-Schlundes/ wird von etlichen
auf viertzig tauſend Schritt; von Kirchero aber
auf eine höheꝛe Zahl beꝛechnet/ doch iſt beedes noch
ungewis. Dieſe/ ſo dergleichen Meer-Strudel
Nares mundi die Naslöcher der Welt heiſſen/
ſind ſo gar unrecht nicht daran/ weilen bis zu dato
mehr nicht als zween dergleichen Strudel und
Würbel-Schlünd/ die das Waſſer nicht allein
mit
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