Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Das erste Buch. sene Wille. Darum stehet im Feuer und Liechtdas Leben aller Dinge/ als im selbigen Willen/ es sey gleich in denen stummen oder wachsenden/ oder auch in denen vernünfftigen/ alles/ nachdem das Feuer einen Grund hat/ entweder von dem ewigen als die Seele/ oder von dem zeitlichen als die Astralisch-Elementischen/ denn ein ander Feuer ist das Ewige/ ein anders aber das Zeit- liche. Die fünffte Eigenschafft ist das Liebe-Feuer/ Ein-
Das erſte Buch. ſene Wille. Darum ſtehet im Feuer und Liechtdas Leben aller Dinge/ als im ſelbigen Willen/ es ſey gleich in denen ſtummen oder wachſenden/ oder auch in denen vernünfftigen/ alles/ nachdem das Feuer einen Grund hat/ entweder von dem ewigen als die Seele/ oder von dem zeitlichen als die Aſtraliſch-Elementiſchen/ denn ein ander Feuer iſt das Ewige/ ein anders aber das Zeit- liche. Die fünffte Eigenſchafft iſt das Liebe-Feuer/ Ein-
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Das erſte Buch.
ſene Wille. Darum ſtehet im Feuer und Liecht
das Leben aller Dinge/ als im ſelbigen Willen/
es ſey gleich in denen ſtummen oder wachſenden/
oder auch in denen vernünfftigen/ alles/ nachdem
das Feuer einen Grund hat/ entweder von dem
ewigen als die Seele/ oder von dem zeitlichen als
die Aſtraliſch-Elementiſchen/ denn ein ander
Feuer iſt das Ewige/ ein anders aber das Zeit-
liche.
Die fünffte Eigenſchafft iſt das Liebe-Feuer/
als die Liechtes-Krafft und Welt/ welche in der
Finſternis in ſich ſelber wohnet/ und wird doch
von der Finſternis nicht begriffen/ nach Zeugnis
Joh. am 1. Cap. allwo auch ſtehet: daß das
Wort ſey im Liecht; und im Wort/ lige das
wahre verſtändige Leben der Menſchen/ nem-
lich der wahre Geiſt. Dieſes Feuer iſt die wah-
re Seel des Menſchen/ die von GOtt demſelben
zu einen Creatürlichen Leben eingeblaſen wor-
den. Alſo verſtehet im geiſtlichen Willen-Feuer/
die wahre begierliche Seele aus dem Ewigen
Grunde: und in des Liechtes Krafft den wah-
ren verſtändigen Geiſt/ in welchem die Einheit
GOttes wohnet und offenbahr iſt/ wie Chriſtus
lehret/ daß das Reich GOttes im Menſchen ſey;
und Paulus zeuget/ daß der Menſch der Tempel
deß heiligen Geiſtes ſey/ der in ihm wohne; als in
einer Stätte Göttlicher Jnnwohnung und Of-
fenbahrung. So aber im Gegentheil der feuri-
ſche Wille der Seelen/ von GOttes Liebe und
Ein-
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