so wie wir an den Bergen hinritten. Rechts liessen wir die Stadt Melitta liegen, die auf einer Anhöhe des Hybla noch eine ziemlich angenehme Erscheinung macht. Sonst ist der Berg ziemlich kahl. Acht Mil¬ lien von Syrakus frühstückte ich an der Feigenquelle, wo der Feigen sehr wenig aber viel sehr schöne Oel¬ bäume waren, fast der Halbinsel Thapsus gegen über. Nun trifft man schon hier und da Trümmern, die zwar noch nicht in dem Bezirk der alten Stadt selbst, aber doch in ihrer Nähe liegen. Noch einige Millien weiter hin ritt ich den alten Weg durch die Mauer des Dionysius herauf, und befand mich nun in der ungeheuern Ruine, die jetzt eine Mischung von ma¬ gern Pflanzungen, kahlen Felsen, Steinhaufen und elenden Häusern ist. Als ich in der Gegend der alten Neapolis zwischen den Felsengräbern war, dankte ich meinen Führer ab und spazierte nun zu Fusse weiter fort. Der Bube war gescheidt genug mir einen Gulden über den Akkord abzufordern. In Syrakus ging ich durch alle drey Thore der Festung als Spaziergänger, ohne dass man mir eine Sylbe sagte: auch bin ich nicht weiter gefragt worden. Das war doch noch eine artige stillschweigende Anerkennung meiner Qualität. Den Spaziergänger lässt man gehen.
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so wie wir an den Bergen hinritten. Rechts lieſsen wir die Stadt Melitta liegen, die auf einer Anhöhe des Hybla noch eine ziemlich angenehme Erscheinung macht. Sonst ist der Berg ziemlich kahl. Acht Mil¬ lien von Syrakus frühstückte ich an der Feigenquelle, wo der Feigen sehr wenig aber viel sehr schöne Oel¬ bäume waren, fast der Halbinsel Thapsus gegen über. Nun trifft man schon hier und da Trümmern, die zwar noch nicht in dem Bezirk der alten Stadt selbst, aber doch in ihrer Nähe liegen. Noch einige Millien weiter hin ritt ich den alten Weg durch die Mauer des Dionysius herauf, und befand mich nun in der ungeheuern Ruine, die jetzt eine Mischung von ma¬ gern Pflanzungen, kahlen Felsen, Steinhaufen und elenden Häusern ist. Als ich in der Gegend der alten Neapolis zwischen den Felsengräbern war, dankte ich meinen Führer ab und spazierte nun zu Fuſse weiter fort. Der Bube war gescheidt genug mir einen Gulden über den Akkord abzufordern. In Syrakus ging ich durch alle drey Thore der Festung als Spaziergänger, ohne daſs man mir eine Sylbe sagte: auch bin ich nicht weiter gefragt worden. Das war doch noch eine artige stillschweigende Anerkennung meiner Qualität. Den Spaziergänger läſst man gehen.
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so wie wir an den Bergen hinritten. Rechts lieſsen
wir die Stadt Melitta liegen, die auf einer Anhöhe des
Hybla noch eine ziemlich angenehme Erscheinung
macht. Sonst ist der Berg ziemlich kahl. Acht Mil¬
lien von Syrakus frühstückte ich an der Feigenquelle,
wo der Feigen sehr wenig aber viel sehr schöne Oel¬
bäume waren, fast der Halbinsel Thapsus gegen über.
Nun trifft man schon hier und da Trümmern, die
zwar noch nicht in dem Bezirk der alten Stadt selbst,
aber doch in ihrer Nähe liegen. Noch einige Millien
weiter hin ritt ich den alten Weg durch die Mauer
des Dionysius herauf, und befand mich nun in der
ungeheuern Ruine, die jetzt eine Mischung von ma¬
gern Pflanzungen, kahlen Felsen, Steinhaufen und
elenden Häusern ist. Als ich in der Gegend der alten
Neapolis zwischen den Felsengräbern war, dankte ich
meinen Führer ab und spazierte nun zu Fuſse weiter
fort. Der Bube war gescheidt genug mir einen Gulden
über den Akkord abzufordern. In Syrakus ging ich
durch alle drey Thore der Festung als Spaziergänger,
ohne daſs man mir eine Sylbe sagte: auch bin ich
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Den Spaziergänger läſst man gehen.
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Seume, Johann Gottfried: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802. Braunschweig u. a., 1803, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seume_syrakus_1803/267>, abgerufen am 25.11.2024.
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