rung oder der Gebrauch erhitzender, mitunter spezifisch auf die Geschlechts- und Harnwerkzeuge wirkender, scharfer, balsamischer, heftig reizender Mittel, vor allem aber die unter- drückte Hautausdünstung in Folge der Verkühlungen einer nasskalten Witterung, Fütterung, Localität u. s. w.
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Ungeachtet meistens irgend einer der obigen widrigen Einflüsse an der Entstehung des Leidens die Schuld trägt, so kann doch auch der Fall eintreten, dass keine Schädlichkeit, welcher entschieden das Erkranken zugeschrieben werden könnte, gefunden wird, daher denn auch so ein Ergebniss zur Annahme entweder eines Miasma oder Contagium berechtigen dürfte, in welchem Falle auch das Leiden seuchenartig um so eher vorkommen kann, als gemeinschaftlich zu gleicher Zeit das Werfen erfolgt, die betreffenden Thiere gleichförmig dis- ponirt, und denselben Anfeindungen ausgesetzt sind. Indessen muss jedoch auch bemerkt werden, dass solche Ergebnisse, welche für die Ansteckung sprechen würden, bei den Thieren, sowie bei den Kindbetterinnen in den Entbindungsanstalten der Fall ist, vielleicht darum nicht vorkommen, als nirgends so wie in diesen das Gebären unausgesetzt stattfindet, auch im Falle sich ein Contagium entwickelt, durch das übliche häufige Untersuchen der Geburtstheile (was bei den Thieren nicht geschieht) vielleicht eine Uebertragung von einem Kranken auf den anderen zwar gesunden, aber äusserst empfindlichen und leichter verletzbaren Uterus erfolgen dürfte."
Seite 621 sagt Prof. Hayne, "dass das Follen-, Kälber- u. s. f. Fieber gleich dem Puerperalfieber ist, darf wohl kaum erinnert werden; man hat jedoch, wie bereits erwähnt wurde, noch keine Erfahrung gemacht, welche für eine Contagiosität sprechen würde, somit auch in veterinär-polizeilicher Hinsicht nichts anzuführen und nur hinzuzufügen ist, dass dort, wo das Leiden seuchenartig erscheinen sollte, jeder Art Verkühlung und Ueberfütterung ausgewichen werden muss, eine Vorsicht, die um so unverlässlicher ist, als jene sowohl bei Menschen,
rung oder der Gebrauch erhitzender, mitunter spezifisch auf die Geschlechts- und Harnwerkzeuge wirkender, scharfer, balsamischer, heftig reizender Mittel, vor allem aber die unter- drückte Hautausdünstung in Folge der Verkühlungen einer nasskalten Witterung, Fütterung, Localität u. s. w.
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Ungeachtet meistens irgend einer der obigen widrigen Einflüsse an der Entstehung des Leidens die Schuld trägt, so kann doch auch der Fall eintreten, dass keine Schädlichkeit, welcher entschieden das Erkranken zugeschrieben werden könnte, gefunden wird, daher denn auch so ein Ergebniss zur Annahme entweder eines Miasma oder Contagium berechtigen dürfte, in welchem Falle auch das Leiden seuchenartig um so eher vorkommen kann, als gemeinschaftlich zu gleicher Zeit das Werfen erfolgt, die betreffenden Thiere gleichförmig dis- ponirt, und denselben Anfeindungen ausgesetzt sind. Indessen muss jedoch auch bemerkt werden, dass solche Ergebnisse, welche für die Ansteckung sprechen würden, bei den Thieren, sowie bei den Kindbetterinnen in den Entbindungsanstalten der Fall ist, vielleicht darum nicht vorkommen, als nirgends so wie in diesen das Gebären unausgesetzt stattfindet, auch im Falle sich ein Contagium entwickelt, durch das übliche häufige Untersuchen der Geburtstheile (was bei den Thieren nicht geschieht) vielleicht eine Uebertragung von einem Kranken auf den anderen zwar gesunden, aber äusserst empfindlichen und leichter verletzbaren Uterus erfolgen dürfte.«
Seite 621 sagt Prof. Hayne, »dass das Follen-, Kälber- u. s. f. Fieber gleich dem Puerperalfieber ist, darf wohl kaum erinnert werden; man hat jedoch, wie bereits erwähnt wurde, noch keine Erfahrung gemacht, welche für eine Contagiosität sprechen würde, somit auch in veterinär-polizeilicher Hinsicht nichts anzuführen und nur hinzuzufügen ist, dass dort, wo das Leiden seuchenartig erscheinen sollte, jeder Art Verkühlung und Ueberfütterung ausgewichen werden muss, eine Vorsicht, die um so unverlässlicher ist, als jene sowohl bei Menschen,
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rung oder der Gebrauch erhitzender, mitunter spezifisch auf
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balsamischer, heftig reizender Mittel, vor allem aber die unter-
drückte Hautausdünstung in Folge der Verkühlungen einer
nasskalten Witterung, Fütterung, Localität u. s. w.
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Einflüsse an der Entstehung des Leidens die Schuld trägt, so
kann doch auch der Fall eintreten, dass keine Schädlichkeit,
welcher entschieden das Erkranken zugeschrieben werden
könnte, gefunden wird, daher denn auch so ein Ergebniss zur
Annahme entweder eines Miasma oder Contagium berechtigen
dürfte, in welchem Falle auch das Leiden seuchenartig um so
eher vorkommen kann, als gemeinschaftlich zu gleicher Zeit
das Werfen erfolgt, die betreffenden Thiere gleichförmig dis-
ponirt, und denselben Anfeindungen ausgesetzt sind. Indessen
muss jedoch auch bemerkt werden, dass solche Ergebnisse,
welche für die Ansteckung sprechen würden, bei den Thieren,
sowie bei den Kindbetterinnen in den Entbindungsanstalten
der Fall ist, vielleicht darum nicht vorkommen, als nirgends
so wie in diesen das Gebären unausgesetzt stattfindet, auch im
Falle sich ein Contagium entwickelt, durch das übliche häufige
Untersuchen der Geburtstheile (was bei den Thieren nicht
geschieht) vielleicht eine Uebertragung von einem Kranken
auf den anderen zwar gesunden, aber äusserst empfindlichen
und leichter verletzbaren Uterus erfolgen dürfte.«
Seite 621 sagt Prof. Hayne, »dass das Follen-, Kälber-
u. s. f. Fieber gleich dem Puerperalfieber ist, darf wohl kaum
erinnert werden; man hat jedoch, wie bereits erwähnt wurde,
noch keine Erfahrung gemacht, welche für eine Contagiosität
sprechen würde, somit auch in veterinär-polizeilicher Hinsicht
nichts anzuführen und nur hinzuzufügen ist, dass dort, wo das
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Semmelweis, Ignaz Philipp: Die Ätiologie, der Begriff und die Prophylaxe des Kindbettfiebers. Pest u. a., 1861, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/semmelweis_kindbettfieber_1861/454>, abgerufen am 22.11.2024.
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