pse_605.001 Im Zusammenhang mit der dramatischen Struktur sind pse_605.002 noch zwei besondere künstlerische Möglichkeiten zu beleuchten. pse_605.003 a) Wie ordnen sich lyrische und epische Einlagen in pse_605.004 solches Gefüge? Über das Lyrische im Drama ist schon gesprochen pse_605.005 worden. Es besteht entweder die Möglichkeit der pse_605.006 Rahmung durch lyrische Stellen, wie das im weitesten Goethe pse_605.007 in seinem "Faust" versucht hat. Denn der Zueignung am Anfang pse_605.008 sollte ein tatsächlich gedichteter "Abschied" entsprechen. pse_605.009 Viel wichtiger ist die Tatsache, daß sich die Figuren eines pse_605.010 Dramas oft lyrisch äußern. Und zwar im strengen Sinn des pse_605.011 Wortes, wie wir es hier gefaßt haben: als Ausdruck unmittelbarster pse_605.012 Weltbegegnung. Das ist vor allem im Monolog der pse_605.013 Fall. Vielfach nimmt er geradezu die Form lyrischer Verse an. pse_605.014 Hero in Grillparzers "Des Meeres und der Liebe Wellen" pse_605.015 spricht oft rein lyrisch. In ihren lyrischen Monologen drückt pse_605.016 sie aufs feinste ihre Weltbegegnung aus, die Verse tauchen aus pse_605.017 ihrem Tiefsten, vielfach ihr selber unbewußt. Zugleich aber pse_605.018 verbirgt sich in dieser lyrischen Stimmung das Dramatische. pse_605.019 Denn gerade in dieser ihrer Art, auf die Welt zu reagieren, pse_605.020 entsteht die Spannung zur Welt, tut sich immer mehr der pse_605.021 Abgrund zwischen ihr und der Welt auf. Das Lyrische erhält pse_605.022 also eine dramatische Funktion. Ähnlich ist es mit den Liedern pse_605.023 Gretchens im "Faust". Auf die Szene "Wald und Höhle", pse_605.024 die das erste unbeschwerte Liebesglück jäh abbricht, folgt pse_605.025 unmittelbar "Meine Ruh ist hin": in diesem rein lyrischen pse_605.026 Ausbruch wird nicht nur Gretchens augenblickliche Lage pse_605.027 dichterisch abgeklärt gestaltet, sondern auch der unheimliche pse_605.028 Gegensatz zu Faust, den dieser gerade vorher selbst ausgesprochen pse_605.029 hat. Zugleich aber ist diese lyrische Stelle nicht allein: pse_605.030 ihr folgt bald das erschütternde Lied im Zwinger "Ach neige", pse_605.031 das im Rückblick auf jenes den raschen Weg ins Dunkel und pse_605.032 in die Verzweiflung lebendig macht. Diese Entwicklung pse_605.033 schließt die reine Stimmungsszene im Dom ab: in diesen drei pse_605.034 kurzen Szenen ist, man möchte sagen: rein lyrisch, der Unglücksweg pse_605.035 Gretchens mit unheimlicher Deutlichkeit herausgetrieben. pse_605.036 Wieder erscheint hier das Lyrische im Dienste pse_605.037 dramatischer Präzipitation, um diesen Ausdruck Schillers zu pse_605.038 gebrauchen. So sind auch epische Stellen zu werten. Die
pse_605.001 Im Zusammenhang mit der dramatischen Struktur sind pse_605.002 noch zwei besondere künstlerische Möglichkeiten zu beleuchten. pse_605.003 a) Wie ordnen sich lyrische und epische Einlagen in pse_605.004 solches Gefüge? Über das Lyrische im Drama ist schon gesprochen pse_605.005 worden. Es besteht entweder die Möglichkeit der pse_605.006 Rahmung durch lyrische Stellen, wie das im weitesten Goethe pse_605.007 in seinem »Faust« versucht hat. Denn der Zueignung am Anfang pse_605.008 sollte ein tatsächlich gedichteter »Abschied« entsprechen. pse_605.009 Viel wichtiger ist die Tatsache, daß sich die Figuren eines pse_605.010 Dramas oft lyrisch äußern. Und zwar im strengen Sinn des pse_605.011 Wortes, wie wir es hier gefaßt haben: als Ausdruck unmittelbarster pse_605.012 Weltbegegnung. Das ist vor allem im Monolog der pse_605.013 Fall. Vielfach nimmt er geradezu die Form lyrischer Verse an. pse_605.014 Hero in Grillparzers »Des Meeres und der Liebe Wellen« pse_605.015 spricht oft rein lyrisch. In ihren lyrischen Monologen drückt pse_605.016 sie aufs feinste ihre Weltbegegnung aus, die Verse tauchen aus pse_605.017 ihrem Tiefsten, vielfach ihr selber unbewußt. Zugleich aber pse_605.018 verbirgt sich in dieser lyrischen Stimmung das Dramatische. pse_605.019 Denn gerade in dieser ihrer Art, auf die Welt zu reagieren, pse_605.020 entsteht die Spannung zur Welt, tut sich immer mehr der pse_605.021 Abgrund zwischen ihr und der Welt auf. Das Lyrische erhält pse_605.022 also eine dramatische Funktion. Ähnlich ist es mit den Liedern pse_605.023 Gretchens im »Faust«. Auf die Szene »Wald und Höhle«, pse_605.024 die das erste unbeschwerte Liebesglück jäh abbricht, folgt pse_605.025 unmittelbar »Meine Ruh ist hin«: in diesem rein lyrischen pse_605.026 Ausbruch wird nicht nur Gretchens augenblickliche Lage pse_605.027 dichterisch abgeklärt gestaltet, sondern auch der unheimliche pse_605.028 Gegensatz zu Faust, den dieser gerade vorher selbst ausgesprochen pse_605.029 hat. Zugleich aber ist diese lyrische Stelle nicht allein: pse_605.030 ihr folgt bald das erschütternde Lied im Zwinger »Ach neige«, pse_605.031 das im Rückblick auf jenes den raschen Weg ins Dunkel und pse_605.032 in die Verzweiflung lebendig macht. Diese Entwicklung pse_605.033 schließt die reine Stimmungsszene im Dom ab: in diesen drei pse_605.034 kurzen Szenen ist, man möchte sagen: rein lyrisch, der Unglücksweg pse_605.035 Gretchens mit unheimlicher Deutlichkeit herausgetrieben. pse_605.036 Wieder erscheint hier das Lyrische im Dienste pse_605.037 dramatischer Präzipitation, um diesen Ausdruck Schillers zu pse_605.038 gebrauchen. So sind auch epische Stellen zu werten. Die
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sollte ein tatsächlich gedichteter »Abschied« entsprechen. pse_605.009
Viel wichtiger ist die Tatsache, daß sich die Figuren eines pse_605.010
Dramas oft lyrisch äußern. Und zwar im strengen Sinn des pse_605.011
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Weltbegegnung. Das ist vor allem im Monolog der pse_605.013
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Seidler, Herbert: Die Dichtung: Wesen, Form, Dasein. Stuttgart, 1959, S. 605. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seidler_poetik_1959/621>, abgerufen am 22.11.2024.
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