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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Fünffzehender Theil der Erquickstunden.

Gieß in ein Trinck glaß ein rein Wasser/ schlag darein ein frisches Ey
auß/ laß also vnverruckt eine kleine weil stehen/ so wird das Ey in dem Glaß
spielen/ vnd allerley wunderliche Gebäw repraesentiren: Eben dergleichen
geschiehet/ wann man Zihn zerlässt/ vnd in wasser giesset/ dann sich auch
allerley wunderliche Figuren finden werden.

Die XIII. Auffgab.
Wie ein Werckmann/ einen Boden machen soll von Höltzern/
welche alle kurtzer als sie seyn solten/ weil keiner von
einem Ende zum andern räichets.

Gualtherus Rivius in seiner Architectur fol. 17. Gibt ein solch Exem-
pel: Es soll ein Zimmermann an einen justgevierdten Boden legen/ dessen
eine seiten 15 schuch lang: Das Bawholtz aber/ so er dazu brauchen soll/ we-
re vmb zween schuch oder eine Ein alles zu kurtz. Diß kan auß einem künst-
lichen schluß vnd zusammfügung der Höltzer geschehen/ wie solcher Schluß
besser auß folgender Figur zusehen/ als mit worten kan gelehret werden.

[Abbildung]

Auff solche Manier wird das gebäw einen weg als den andern starck

vnd
Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden.

Gieß in ein Trinck glaß ein rein Waſſer/ ſchlag darein ein friſches Ey
auß/ laß alſo vnverruckt eine kleine weil ſtehen/ ſo wird das Ey in dem Glaß
ſpielen/ vnd allerley wunderliche Gebaͤw repræſentiren: Eben dergleichen
geſchiehet/ wann man Zihn zerlaͤſſt/ vnd in waſſer gieſſet/ dann ſich auch
allerley wunderliche Figuren finden werden.

Die XIII. Auffgab.
Wie ein Werckmann/ einen Boden machen ſoll von Hoͤltzern/
welche alle kůrtzer als ſie ſeyn ſolten/ weil keiner von
einem Ende zum andern raͤichets.

Gualtherus Rivius in ſeiner Architectur fol. 17. Gibt ein ſolch Exem-
pel: Es ſoll ein Zimmermann an einen juſtgevierdten Boden legen/ deſſen
eine ſeiten 15 ſchuch lang: Das Bawholtz aber/ ſo er dazu brauchen ſoll/ we-
re vmb zween ſchuch oder eine Ein alles zu kurtz. Diß kan auß einem kuͤnſt-
lichen ſchluß vnd zuſammfuͤgung der Hoͤltzer geſchehen/ wie ſolcher Schluß
beſſer auß folgender Figur zuſehen/ als mit worten kan gelehret werden.

[Abbildung]

Auff ſolche Manier wird das gebaͤw einen weg als den andern ſtarck

vnd
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[540/0554] Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden. Gieß in ein Trinck glaß ein rein Waſſer/ ſchlag darein ein friſches Ey auß/ laß alſo vnverruckt eine kleine weil ſtehen/ ſo wird das Ey in dem Glaß ſpielen/ vnd allerley wunderliche Gebaͤw repræſentiren: Eben dergleichen geſchiehet/ wann man Zihn zerlaͤſſt/ vnd in waſſer gieſſet/ dann ſich auch allerley wunderliche Figuren finden werden. Die XIII. Auffgab. Wie ein Werckmann/ einen Boden machen ſoll von Hoͤltzern/ welche alle kůrtzer als ſie ſeyn ſolten/ weil keiner von einem Ende zum andern raͤichets. Gualtherus Rivius in ſeiner Architectur fol. 17. Gibt ein ſolch Exem- pel: Es ſoll ein Zimmermann an einen juſtgevierdten Boden legen/ deſſen eine ſeiten 15 ſchuch lang: Das Bawholtz aber/ ſo er dazu brauchen ſoll/ we- re vmb zween ſchuch oder eine Ein alles zu kurtz. Diß kan auß einem kuͤnſt- lichen ſchluß vnd zuſammfuͤgung der Hoͤltzer geſchehen/ wie ſolcher Schluß beſſer auß folgender Figur zuſehen/ als mit worten kan gelehret werden. [Abbildung] Auff ſolche Manier wird das gebaͤw einen weg als den andern ſtarck vnd

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/554>, abgerufen am 23.11.2024.