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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Fahrräder. -- Draisinen.
des anderen Fahrers erwirkt, dessen Kurbel eine Transmission zu dem rückwärtigen
Antriebe besitzt, die auf ein der Achse angelegtes Zahnrad wirkt. Den zwei Antrieben
entsprechen die beiden Sättel, hinter deren erstem die nicht lenkbare Haltstange des
rückwärtigen Fahrers sich befindet. [Abbildung] Fig. 734.

Radfahrer-Patrouille.


Tandems, welche für eine Dame und
einen Herrn bestimmt sind, haben an
der vorderen Kurbel das herkömmliche
Schutzgitter.

Man ist übrigens bei den Zwei-
sitzern nicht stehen geblieben, sondern
hat die Zahl der Sitze, beziehungsweise
der Personen, allmählich vermehrt, bis
man beim "Sextuplet" angekommen
ist, einer Maschine von außergewöhn-
licher Leistungsfähigkeit. Die Abbildung
Fig. 739 veranschaulicht eine Wettfahrt
eines solchen Fahrzeuges mit Empire
State Express
, welche seinerzeit in Sport-
kreisen Aufsehen erregte. Zu dieser Fahr-
concurrenz wurde neben dem Geleise
zwischen New-York und Syracuse eine
eigene, eine halbe englische Meile lange
Rennstrecke hergestellt. Der Wettlauf
fand am 28. Juli 1896 statt. Der Zug
fuhr mit einer Geschwindigkeit von
80 Kilometer. Mit einem außerordent-
lichen Aufwande von Kraft und Geschick-
lichkeit gelang es den sechs Fahrern mit
ihrer Maschine in demselben Augenblicke
durch die Ziellinie zu kommen, wie der
Expreßzug.

Wir kommen nun zum Dreirade,
das weit geringere Verbreitung gefunden
hat, als das Bicycle, obwohl es in
dieser oder jener Anwendung, z. B.
bei den noch zu besprechenden Drai-
sinen, dann für Vehikel, welche dem
öffentlichen Geschäftsverkehr dienen,
immer wieder auftaucht. Im Grunde genommen gehört das Dreirad der halb-
vergangenen Zeit an, als noch vielfach die Annahme herrschte, die Benützung eines
Zweirades sei mit mancherlei Fährlichkeiten verbunden und das Fahren selbst

Fahrräder. — Draiſinen.
des anderen Fahrers erwirkt, deſſen Kurbel eine Transmiſſion zu dem rückwärtigen
Antriebe beſitzt, die auf ein der Achſe angelegtes Zahnrad wirkt. Den zwei Antrieben
entſprechen die beiden Sättel, hinter deren erſtem die nicht lenkbare Haltſtange des
rückwärtigen Fahrers ſich befindet. [Abbildung] Fig. 734.

Radfahrer-Patrouille.


Tandems, welche für eine Dame und
einen Herrn beſtimmt ſind, haben an
der vorderen Kurbel das herkömmliche
Schutzgitter.

Man iſt übrigens bei den Zwei-
ſitzern nicht ſtehen geblieben, ſondern
hat die Zahl der Sitze, beziehungsweiſe
der Perſonen, allmählich vermehrt, bis
man beim »Sextuplet« angekommen
iſt, einer Maſchine von außergewöhn-
licher Leiſtungsfähigkeit. Die Abbildung
Fig. 739 veranſchaulicht eine Wettfahrt
eines ſolchen Fahrzeuges mit Empire
State Express
, welche ſeinerzeit in Sport-
kreiſen Aufſehen erregte. Zu dieſer Fahr-
concurrenz wurde neben dem Geleiſe
zwiſchen New-York und Syracuſe eine
eigene, eine halbe engliſche Meile lange
Rennſtrecke hergeſtellt. Der Wettlauf
fand am 28. Juli 1896 ſtatt. Der Zug
fuhr mit einer Geſchwindigkeit von
80 Kilometer. Mit einem außerordent-
lichen Aufwande von Kraft und Geſchick-
lichkeit gelang es den ſechs Fahrern mit
ihrer Maſchine in demſelben Augenblicke
durch die Ziellinie zu kommen, wie der
Expreßzug.

Wir kommen nun zum Dreirade,
das weit geringere Verbreitung gefunden
hat, als das Bicycle, obwohl es in
dieſer oder jener Anwendung, z. B.
bei den noch zu beſprechenden Drai-
ſinen, dann für Vehikel, welche dem
öffentlichen Geſchäftsverkehr dienen,
immer wieder auftaucht. Im Grunde genommen gehört das Dreirad der halb-
vergangenen Zeit an, als noch vielfach die Annahme herrſchte, die Benützung eines
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[843/0925] Fahrräder. — Draiſinen. des anderen Fahrers erwirkt, deſſen Kurbel eine Transmiſſion zu dem rückwärtigen Antriebe beſitzt, die auf ein der Achſe angelegtes Zahnrad wirkt. Den zwei Antrieben entſprechen die beiden Sättel, hinter deren erſtem die nicht lenkbare Haltſtange des rückwärtigen Fahrers ſich befindet. [Abbildung Fig. 734. Radfahrer-Patrouille.] Tandems, welche für eine Dame und einen Herrn beſtimmt ſind, haben an der vorderen Kurbel das herkömmliche Schutzgitter. Man iſt übrigens bei den Zwei- ſitzern nicht ſtehen geblieben, ſondern hat die Zahl der Sitze, beziehungsweiſe der Perſonen, allmählich vermehrt, bis man beim »Sextuplet« angekommen iſt, einer Maſchine von außergewöhn- licher Leiſtungsfähigkeit. Die Abbildung Fig. 739 veranſchaulicht eine Wettfahrt eines ſolchen Fahrzeuges mit Empire State Express, welche ſeinerzeit in Sport- kreiſen Aufſehen erregte. Zu dieſer Fahr- concurrenz wurde neben dem Geleiſe zwiſchen New-York und Syracuſe eine eigene, eine halbe engliſche Meile lange Rennſtrecke hergeſtellt. Der Wettlauf fand am 28. Juli 1896 ſtatt. Der Zug fuhr mit einer Geſchwindigkeit von 80 Kilometer. Mit einem außerordent- lichen Aufwande von Kraft und Geſchick- lichkeit gelang es den ſechs Fahrern mit ihrer Maſchine in demſelben Augenblicke durch die Ziellinie zu kommen, wie der Expreßzug. Wir kommen nun zum Dreirade, das weit geringere Verbreitung gefunden hat, als das Bicycle, obwohl es in dieſer oder jener Anwendung, z. B. bei den noch zu beſprechenden Drai- ſinen, dann für Vehikel, welche dem öffentlichen Geſchäftsverkehr dienen, immer wieder auftaucht. Im Grunde genommen gehört das Dreirad der halb- vergangenen Zeit an, als noch vielfach die Annahme herrſchte, die Benützung eines Zweirades ſei mit mancherlei Fährlichkeiten verbunden und das Fahren ſelbſt

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 843. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/925>, abgerufen am 23.11.2024.