Von weitgehenderem Interesse sind die Laufverschlüsse, durch welche Lauf und Schaft in Zusammenschluß gebracht werden und die Schloßbestandtheile zum Functioniren gelangen. Die einfachste dieser Anordnungen ist der Bügeldruck- verschluß, bei welchem in einem unter dem Laufende angebrachten, gegen den Kolben zu offenen Laufhaken ein am Bügel sich befindlicher, gegen die Mündung zu federnder Zahn eingreift. Wird der untere Theil des Bügels nach vorne gedrückt,
[Abbildung]
Fig. 663.
Bügeldruckverschluß.
[Abbildung]
Fig. 664.
Langer Schlüsselverschluß.
so kommt der Zahn am Laufhaken außer Eingriff und der Lauf kann um eine Welle gedreht werden, wodurch er ladefähig wird.
Häufiger in Anwendung kommt der lange Schlüsselverschluß. Bei dieser Construction ist der Laufhaken in der Regel gegen die Mündung zu offen, der um einen Drehpunkt nahe des vorderen Bügelendes bewegliche Schlüssel wird durch eine Drehung nach rechts, aus der Symmetrieebene heraus, bethätigt, d. h. der Zahn außer Eingriff gebracht, worauf der Lauf geöffnet werden kann. Dreht man den Schlüssel nach links, also in die Symmetrieebene zurück, so spielt der
Die Handfeuerwaffen.
Von weitgehenderem Intereſſe ſind die Laufverſchlüſſe, durch welche Lauf und Schaft in Zuſammenſchluß gebracht werden und die Schloßbeſtandtheile zum Functioniren gelangen. Die einfachſte dieſer Anordnungen iſt der Bügeldruck- verſchluß, bei welchem in einem unter dem Laufende angebrachten, gegen den Kolben zu offenen Laufhaken ein am Bügel ſich befindlicher, gegen die Mündung zu federnder Zahn eingreift. Wird der untere Theil des Bügels nach vorne gedrückt,
[Abbildung]
Fig. 663.
Bügeldruckverſchluß.
[Abbildung]
Fig. 664.
Langer Schlüſſelverſchluß.
ſo kommt der Zahn am Laufhaken außer Eingriff und der Lauf kann um eine Welle gedreht werden, wodurch er ladefähig wird.
Häufiger in Anwendung kommt der lange Schlüſſelverſchluß. Bei dieſer Conſtruction iſt der Laufhaken in der Regel gegen die Mündung zu offen, der um einen Drehpunkt nahe des vorderen Bügelendes bewegliche Schlüſſel wird durch eine Drehung nach rechts, aus der Symmetrieebene heraus, bethätigt, d. h. der Zahn außer Eingriff gebracht, worauf der Lauf geöffnet werden kann. Dreht man den Schlüſſel nach links, alſo in die Symmetrieebene zurück, ſo ſpielt der
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Die Handfeuerwaffen.
Von weitgehenderem Intereſſe ſind die Laufverſchlüſſe, durch welche Lauf
und Schaft in Zuſammenſchluß gebracht werden und die Schloßbeſtandtheile zum
Functioniren gelangen. Die einfachſte dieſer Anordnungen iſt der Bügeldruck-
verſchluß, bei welchem in einem unter dem Laufende angebrachten, gegen den
Kolben zu offenen Laufhaken ein am Bügel ſich befindlicher, gegen die Mündung
zu federnder Zahn eingreift. Wird der untere Theil des Bügels nach vorne gedrückt,
[Abbildung Fig. 663. Bügeldruckverſchluß.]
[Abbildung Fig. 664. Langer Schlüſſelverſchluß.]
ſo kommt der Zahn am Laufhaken außer Eingriff und der Lauf kann um eine
Welle gedreht werden, wodurch er ladefähig wird.
Häufiger in Anwendung kommt der lange Schlüſſelverſchluß. Bei
dieſer Conſtruction iſt der Laufhaken in der Regel gegen die Mündung zu offen,
der um einen Drehpunkt nahe des vorderen Bügelendes bewegliche Schlüſſel wird
durch eine Drehung nach rechts, aus der Symmetrieebene heraus, bethätigt, d. h.
der Zahn außer Eingriff gebracht, worauf der Lauf geöffnet werden kann. Dreht
man den Schlüſſel nach links, alſo in die Symmetrieebene zurück, ſo ſpielt der
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 805. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/887>, abgerufen am 21.11.2024.
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