Große Segler, die ja, trotz der Umwälzung der Schiffahrt durch den Dampf- betrieb, immer noch in großer Zahl auf dem Ocean verkehren, unterliegen bekannter- maßen den Windstillen und sind dann gezwungen, tagelang ruhig zu liegen, ohne
[Abbildung]
Fig. 308.
Schraube mit ausgebreiteten Schraubenflügeln und fertig zum Dienste.
einen wenn auch noch so bescheidenen Apparat zur Fortbewegung zu besitzen, da Segel ohne Wind eben nichts zu leisten vermögen. Die Befreiung eines von Windstille festgehaltenen Segelschiffes durch Remor- queure ist nur in ganz außergewöhnlichen Fällen möglich; auch ist die Sache mit mehr oder minder großen Kosten verbunden.
Um in dieser Rich- tung radicale Abhilfe zu schaffen, hat in jüngster Zeit die "Sheatling Pro- peller Company" eine eigenartig construirte Schraube zur Annahme empfohlen, welche im Gebrauchsfalle aus dem Hinterschiffe vorgetrieben, beziehungsweise wieder eingezogen werden kann. Dieses System führt den Namen Scheidenpro- peller und ist seine An- ordnung aus den vor- stehenden Abbildungen (Fig. 306 bis 308) zu ersehen. Das erste Bild (Fig. 306) veranschaulicht die Lage der in das Rohr zurückgezogenen Schraube; die Fig. 307 zeigt die aus dem Rohre vorgeschobene Schraube mit umgeklappten Flügeln, Fig. 308 endlich zeigt die Schraube in völlig arbeitsfähiger Stellung mit ausgebreiteten Flügeln. Uebrigens hat man diese Anordnung in der Weise modificirt, daß die Schraubenflügel unbeweglich sind und beim Zurückziehen der Achse sammt
Erſter Abſchnitt.
Große Segler, die ja, trotz der Umwälzung der Schiffahrt durch den Dampf- betrieb, immer noch in großer Zahl auf dem Ocean verkehren, unterliegen bekannter- maßen den Windſtillen und ſind dann gezwungen, tagelang ruhig zu liegen, ohne
[Abbildung]
Fig. 308.
Schraube mit ausgebreiteten Schraubenflügeln und fertig zum Dienſte.
einen wenn auch noch ſo beſcheidenen Apparat zur Fortbewegung zu beſitzen, da Segel ohne Wind eben nichts zu leiſten vermögen. Die Befreiung eines von Windſtille feſtgehaltenen Segelſchiffes durch Remor- queure iſt nur in ganz außergewöhnlichen Fällen möglich; auch iſt die Sache mit mehr oder minder großen Koſten verbunden.
Um in dieſer Rich- tung radicale Abhilfe zu ſchaffen, hat in jüngſter Zeit die »Sheatling Pro- peller Company« eine eigenartig conſtruirte Schraube zur Annahme empfohlen, welche im Gebrauchsfalle aus dem Hinterſchiffe vorgetrieben, beziehungsweiſe wieder eingezogen werden kann. Dieſes Syſtem führt den Namen Scheidenpro- peller und iſt ſeine An- ordnung aus den vor- ſtehenden Abbildungen (Fig. 306 bis 308) zu erſehen. Das erſte Bild (Fig. 306) veranſchaulicht die Lage der in das Rohr zurückgezogenen Schraube; die Fig. 307 zeigt die aus dem Rohre vorgeſchobene Schraube mit umgeklappten Flügeln, Fig. 308 endlich zeigt die Schraube in völlig arbeitsfähiger Stellung mit ausgebreiteten Flügeln. Uebrigens hat man dieſe Anordnung in der Weiſe modificirt, daß die Schraubenflügel unbeweglich ſind und beim Zurückziehen der Achſe ſammt
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Erſter Abſchnitt.
Große Segler, die ja, trotz der Umwälzung der Schiffahrt durch den Dampf-
betrieb, immer noch in großer Zahl auf dem Ocean verkehren, unterliegen bekannter-
maßen den Windſtillen und ſind dann gezwungen, tagelang ruhig zu liegen, ohne
[Abbildung Fig. 308. Schraube mit ausgebreiteten Schraubenflügeln und fertig zum Dienſte.]
einen wenn auch noch ſo
beſcheidenen Apparat zur
Fortbewegung zu beſitzen,
da Segel ohne Wind eben
nichts zu leiſten vermögen.
Die Befreiung eines von
Windſtille feſtgehaltenen
Segelſchiffes durch Remor-
queure iſt nur in ganz
außergewöhnlichen Fällen
möglich; auch iſt die
Sache mit mehr oder
minder großen Koſten
verbunden.
Um in dieſer Rich-
tung radicale Abhilfe zu
ſchaffen, hat in jüngſter
Zeit die »Sheatling Pro-
peller Company« eine
eigenartig conſtruirte
Schraube zur Annahme
empfohlen, welche im
Gebrauchsfalle aus dem
Hinterſchiffe vorgetrieben,
beziehungsweiſe wieder
eingezogen werden kann.
Dieſes Syſtem führt den
Namen Scheidenpro-
peller und iſt ſeine An-
ordnung aus den vor-
ſtehenden Abbildungen
(Fig. 306 bis 308) zu
erſehen. Das erſte Bild
(Fig. 306) veranſchaulicht die Lage der in das Rohr zurückgezogenen Schraube;
die Fig. 307 zeigt die aus dem Rohre vorgeſchobene Schraube mit umgeklappten
Flügeln, Fig. 308 endlich zeigt die Schraube in völlig arbeitsfähiger Stellung mit
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daß die Schraubenflügel unbeweglich ſind und beim Zurückziehen der Achſe ſammt
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/416>, abgerufen am 26.11.2024.
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