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Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712.

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dieselbe aber mit der Zeit an Reichthum zunahm, wuchs bey ihr auch zugleich der Muth, so gar, daß sie dem Burggrafen das Jus territoriale in dem Nürrenbergischen District zu disputiren anfieng, und Ihme nur die bloße Bewahrung der Burg zueigneten, auch in dessen Abwesenheit dahero eine eigene Maur zwischen der Burg und der Stadt aufführeten , darüber es zwischen dem Burggrafen Friderico III. und der Stadt, zu grosser Steitigkeit kam , welche doch endlich anno 1376 vom Käyser Carolo IV durch eine Sentence beygeleget ward, also, daß die Mauer zwar stehen bleiben möchte, das höltzerne Thor aber an derselben Mauer solte abgenommen, und nimmer wieder daran gehangen oder vermachet werden .

Anno 1427 verkauffte Fridericus I Churfürst zu Brandenburg und Burggraf zu Nürrenberg, mit Consens Käysers Sigismundi, der Stadt Nürrenberg die Burg, nebst einigen Dörffern, Mühlen, sc. und wurden darüber, weil es unterschiedliche Sachen waren, 3 unterschiedliche Instrumenta, iedoch an einem Tage und Orte verfertiget, in derer 2 erstern aber kein gewisses Kauffpretium exprimiret, sondern nur generaliter gesetzet: einer mercklichen Summa Geldes sc. Was aber Fridericus der Stadt eigendlich verkauffet ist aus folgenden Instrumentis zu sehen:

In dem einen verkauffet derselbe den Bürgern, Rath und der Stadt gemeiniglich zu Nürrenberg und allen ihren Nachkommen zu Urthet, und zu einem steten immer ewigen Kauff, schlechtlich, vor ledig und vor unverkümmert, und vor Lehen (1) seine Burg ob der Stadt zu Nürrenberg, mit Thürnen, allen Gemäuren, Gebäuen, und Hoff-Reiten, mit ihrem Begriff, inwendig gegen die Stadt Nürnberg, und auch gegen Felde (2) die Freyung, die auff derselben Burg ist (3) die Pflegnüß und Beschließung der Pforten der Burg (4) die Behausung und Hoffreit darbey, genannt des von Brauneck Behausung (5) das Amt und Gericht auff derselben Burg (6) die zugehörende 2 Garten, Häuser, und Hoff-Städte, auswendig und unter derselben Burg gegen Felde, so N. N. innen haben (7) die Dörffer, Werde, mit samt den dürre Hoff, Schnigling, Buch, Schnepffenreut, und zum Hoffleins. (8) It. 4 Mühlen, eine in der Stadt, die andere bey der Stadt, genandt die Papiermühle, die dritte zu Werde, und die 4te zu Schniglin gelegen (9) die Lehenschafft der Vicarie auff der Burg (10), und was die Burggrafen von der Kirchen wegen, zu Werde erlanget, oder erworben. (11) Auch das alles und iegliches, als es begriffen hat, mit allen ihren Ehren, Freyheiten, Privilegien, Renten, Nutzen, Felden, Steuren, Diensten, Zugehörungen, Gewonheiten und Rechten, an Wasser, an Fischweide, an Wunne, an Weide, an Felder, an Aecker, Wiesen, Holtz und andern Dingen, ob der Erden, und unter der Erden, besucht, und unbesucht, oder wie dieses alles und jegliches genant ist, und Nahmen haben mag, es sey in diesem Brieff benennet oder nicht, nichts ausgenommen, als die Burggrafen vordem, und sie, die Verkauffere, das alles und jegliches bißhero zu Lehen von dem H. Reich inne gehabt, hergebracht, besessen und genossen haben. sc. Doch sind von diesem Kauff ausgenommen und dem Herrn Venditori auch der Herrschafft Erben und Nachkommen am Burggraffthum vorbehalten (1) die Lehen, geistlich und weltlich, (2) das Landgericht des Burggrafthums zu Nürrenberg, (3) die Wildbahn, (4) das Gleit auswendig der Stadt, und (5) andere des Burggrafthums Herrlichkeiten, Rechten, Güter, so in diesem, und andern Brieffen, nicht verkauffet worden.

In dem andern Instrument verkauffet obgedachter Churfürst zu Urthet für ledig, und unverkümmert, und vor Lehen, (1) aller der Herren Burggrafen Rechte an und auf dem Walde bey Nürrenberg, auf dem Lande, und der Seiten St. Sebalds Pfarr gelegen, mit sampt dem Schafhofe, genannt Katzenlohn, Forstgerichte, Erb-Forster, Forster, Forstrechten, Holtzrechten, Holtzkorn, Zeitlern, Zeitelgütern, und mit allen andern Ehren, Freyheiten, Privilegien, Renten, Nutzen, sc. (2) Alle der Burggrafen Rechte an und auff dem Nürrenberger Wald, auff dem Lande, und auff der Seiten St. Lorentz Pfarr gelegen, was zu solchem Wald und Gütern

Limnae. d. l.
vid. Churfürsten Ausspruch zwischen dem Burggrafen und der Stadt Nurrenberg de anno 1362 ap. Gaste. d. l. p. 786.
Sententiam exhibet Limnae. d. l. p. 747.
vid. Crus. Annal. Suev. Part. 2. L. 6. c. 8. p. 196. Chytrae. d. l.
quae extant ap. Limnae. d. l. p. 773.

dieselbe aber mit der Zeit an Reichthum zunahm, wuchs bey ihr auch zugleich der Muth, so gar, daß sie dem Burggrafen das Jus territoriale in dem Nürrenbergischen District zu disputiren anfieng, und Ihme nur die bloße Bewahrung der Burg zueigneten, auch in dessen Abwesenheit dahero eine eigene Maur zwischen der Burg und der Stadt aufführeten , darüber es zwischen dem Burggrafen Friderico III. und der Stadt, zu grosser Steitigkeit kam , welche doch endlich anno 1376 vom Käyser Carolo IV durch eine Sentence beygeleget ward, also, daß die Mauer zwar stehen bleiben möchte, das höltzerne Thor aber an derselben Mauer solte abgenommen, und nimmer wieder daran gehangen oder vermachet werden .

Anno 1427 verkauffte Fridericus I Churfürst zu Brandenburg und Burggraf zu Nürrenberg, mit Consens Käysers Sigismundi, der Stadt Nürrenberg die Burg, nebst einigen Dörffern, Mühlen, sc. und wurden darüber, weil es unterschiedliche Sachen waren, 3 unterschiedliche Instrumenta, iedoch an einem Tage und Orte verfertiget, in derer 2 erstern aber kein gewisses Kauffpretium exprimiret, sondern nur generaliter gesetzet: einer mercklichen Summa Geldes sc. Was aber Fridericus der Stadt eigendlich verkauffet ist aus folgenden Instrumentis zu sehen:

In dem einen verkauffet derselbe den Bürgern, Rath und der Stadt gemeiniglich zu Nürrenberg und allen ihren Nachkommen zu Urthet, und zu einem steten immer ewigen Kauff, schlechtlich, vor ledig und vor unverkümmert, und vor Lehen (1) seine Burg ob der Stadt zu Nürrenberg, mit Thürnen, allen Gemäuren, Gebäuen, und Hoff-Reiten, mit ihrem Begriff, inwendig gegen die Stadt Nürnberg, und auch gegen Felde (2) die Freyung, die auff derselben Burg ist (3) die Pflegnüß und Beschließung der Pforten der Burg (4) die Behausung und Hoffreit darbey, genannt des von Brauneck Behausung (5) das Amt und Gericht auff derselben Burg (6) die zugehörende 2 Garten, Häuser, und Hoff-Städte, auswendig und unter derselben Burg gegen Felde, so N. N. innen haben (7) die Dörffer, Werde, mit samt den dürre Hoff, Schnigling, Buch, Schnepffenreut, und zum Hoffleins. (8) It. 4 Mühlen, eine in der Stadt, die andere bey der Stadt, genandt die Papiermühle, die dritte zu Werde, und die 4te zu Schniglin gelegen (9) die Lehenschafft der Vicarie auff der Burg (10), und was die Burggrafen von der Kirchen wegen, zu Werde erlanget, oder erworben. (11) Auch das alles und iegliches, als es begriffen hat, mit allen ihren Ehren, Freyheiten, Privilegien, Renten, Nutzen, Felden, Steuren, Diensten, Zugehörungen, Gewonheiten und Rechten, an Wasser, an Fischweide, an Wunne, an Weide, an Felder, an Aecker, Wiesen, Holtz und andern Dingen, ob der Erden, und unter der Erden, besucht, und unbesucht, oder wie dieses alles und jegliches genant ist, und Nahmen haben mag, es sey in diesem Brieff benennet oder nicht, nichts ausgenommen, als die Burggrafen vordem, und sie, die Verkauffere, das alles und jegliches bißhero zu Lehen von dem H. Reich inne gehabt, hergebracht, besessen und genossen haben. sc. Doch sind von diesem Kauff ausgenommen und dem Herrn Venditori auch der Herrschafft Erben und Nachkommen am Burggraffthum vorbehalten (1) die Lehen, geistlich und weltlich, (2) das Landgericht des Burggrafthums zu Nürrenberg, (3) die Wildbahn, (4) das Gleit auswendig der Stadt, und (5) andere des Burggrafthums Herrlichkeiten, Rechten, Güter, so in diesem, und andern Brieffen, nicht verkauffet worden.

In dem andern Instrument verkauffet obgedachter Churfürst zu Urthet für ledig, und unverkümmert, und vor Lehen, (1) aller der Herren Burggrafen Rechte an und auf dem Walde bey Nürrenberg, auf dem Lande, und der Seiten St. Sebalds Pfarr gelegen, mit sampt dem Schafhofe, genannt Katzenlohn, Forstgerichte, Erb-Forster, Forster, Forstrechten, Holtzrechten, Holtzkorn, Zeitlern, Zeitelgütern, und mit allen andern Ehren, Freyheiten, Privilegien, Renten, Nutzen, sc. (2) Alle der Burggrafen Rechte an und auff dem Nürrenberger Wald, auff dem Lande, und auff der Seiten St. Lorentz Pfarr gelegen, was zu solchem Wald und Gütern

Limnae. d. l.
vid. Churfürsten Ausspruch zwischen dem Burggrafen und der Stadt Nurrenberg de anno 1362 ap. Gaste. d. l. p. 786.
Sententiam exhibet Limnae. d. l. p. 747.
vid. Crus. Annal. Suev. Part. 2. L. 6. c. 8. p. 196. Chytrae. d. l.
quae extant ap. Limnae. d. l. p. 773.
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dieselbe aber mit der Zeit an Reichthum zunahm, wuchs bey ihr auch zugleich der Muth, so            gar, daß sie dem Burggrafen das Jus territoriale in dem Nürrenbergischen District zu            disputiren anfieng, und Ihme nur die bloße Bewahrung der Burg zueigneten, auch in dessen            Abwesenheit dahero eine eigene Maur zwischen der Burg und der Stadt aufführeten <note place="foot">Limnae. d. l.</note>, darüber es zwischen dem Burggrafen Friderico III. und            der Stadt, zu grosser Steitigkeit kam <note place="foot">vid. Churfürsten Ausspruch              zwischen dem Burggrafen und der Stadt Nurrenberg de anno 1362 ap. Gaste. d. l. p.              786.</note>, welche doch endlich anno 1376 vom Käyser Carolo IV durch eine Sentence            beygeleget ward, also, daß die Mauer zwar stehen bleiben möchte, das höltzerne Thor aber            an derselben Mauer solte abgenommen, und nimmer wieder daran gehangen oder vermachet            werden <note place="foot">Sententiam exhibet Limnae. d. l. p. 747.</note>.</p>
        <p>Anno 1427 verkauffte Fridericus I Churfürst zu Brandenburg und Burggraf zu Nürrenberg,            mit Consens Käysers Sigismundi, der Stadt Nürrenberg die Burg, nebst einigen Dörffern,            Mühlen, sc. <note place="foot">vid. Crus. Annal. Suev. Part. 2. L. 6. c. 8. p. 196.              Chytrae. d. l.</note> und wurden darüber, weil es unterschiedliche Sachen waren, 3            unterschiedliche Instrumenta, iedoch an einem Tage und Orte verfertiget, in derer 2            erstern aber kein gewisses Kauffpretium exprimiret, sondern nur generaliter gesetzet:            einer mercklichen Summa Geldes sc. Was aber Fridericus der Stadt eigendlich verkauffet ist            aus folgenden Instrumentis <note place="foot">quae extant ap. Limnae. d. l. p. 773.</note>            zu sehen:</p>
        <p>In dem einen verkauffet derselbe den Bürgern, Rath und der Stadt gemeiniglich zu            Nürrenberg und allen ihren Nachkommen zu Urthet, und zu einem steten immer ewigen Kauff,            schlechtlich, vor ledig und vor unverkümmert, und vor Lehen (1) seine Burg ob der Stadt zu            Nürrenberg, mit Thürnen, allen Gemäuren, Gebäuen, und Hoff-Reiten, mit ihrem Begriff,            inwendig gegen die Stadt Nürnberg, und auch gegen Felde (2) die Freyung, die auff            derselben Burg ist (3) die Pflegnüß und Beschließung der Pforten der Burg (4) die            Behausung und Hoffreit darbey, genannt des von Brauneck Behausung (5) das Amt und Gericht            auff derselben Burg (6) die zugehörende 2 Garten, Häuser, und Hoff-Städte, auswendig und            unter derselben Burg gegen Felde, so N. N. innen haben (7) die Dörffer, Werde, mit samt            den dürre Hoff, Schnigling, Buch, Schnepffenreut, und zum Hoffleins. (8) It. 4 Mühlen,            eine in der Stadt, die andere bey der Stadt, genandt die Papiermühle, die dritte zu Werde,            und die 4te zu Schniglin gelegen (9) die Lehenschafft der Vicarie auff der Burg (10), und            was die Burggrafen von der Kirchen wegen, zu Werde erlanget, oder erworben. (11) Auch das            alles und iegliches, als es begriffen hat, mit allen ihren Ehren, Freyheiten, Privilegien,            Renten, Nutzen, Felden, Steuren, Diensten, Zugehörungen, Gewonheiten und Rechten, an            Wasser, an Fischweide, an Wunne, an Weide, an Felder, an Aecker, Wiesen, Holtz und andern            Dingen, ob der Erden, und unter der Erden, besucht, und unbesucht, oder wie dieses alles            und jegliches genant ist, und Nahmen haben mag, es sey in diesem Brieff benennet oder            nicht, nichts ausgenommen, als die Burggrafen vordem, und sie, die Verkauffere, das alles            und jegliches bißhero zu Lehen von dem H. Reich inne gehabt, hergebracht, besessen und            genossen haben. sc. Doch sind von diesem Kauff ausgenommen und dem Herrn Venditori auch            der Herrschafft Erben und Nachkommen am Burggraffthum vorbehalten (1) die Lehen, geistlich            und weltlich, (2) das Landgericht des Burggrafthums zu Nürrenberg, (3) die Wildbahn, (4)            das Gleit auswendig der Stadt, und (5) andere des Burggrafthums Herrlichkeiten, Rechten,            Güter, so in diesem, und andern Brieffen, nicht verkauffet worden.</p>
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[580/0491] dieselbe aber mit der Zeit an Reichthum zunahm, wuchs bey ihr auch zugleich der Muth, so gar, daß sie dem Burggrafen das Jus territoriale in dem Nürrenbergischen District zu disputiren anfieng, und Ihme nur die bloße Bewahrung der Burg zueigneten, auch in dessen Abwesenheit dahero eine eigene Maur zwischen der Burg und der Stadt aufführeten , darüber es zwischen dem Burggrafen Friderico III. und der Stadt, zu grosser Steitigkeit kam , welche doch endlich anno 1376 vom Käyser Carolo IV durch eine Sentence beygeleget ward, also, daß die Mauer zwar stehen bleiben möchte, das höltzerne Thor aber an derselben Mauer solte abgenommen, und nimmer wieder daran gehangen oder vermachet werden . Anno 1427 verkauffte Fridericus I Churfürst zu Brandenburg und Burggraf zu Nürrenberg, mit Consens Käysers Sigismundi, der Stadt Nürrenberg die Burg, nebst einigen Dörffern, Mühlen, sc. und wurden darüber, weil es unterschiedliche Sachen waren, 3 unterschiedliche Instrumenta, iedoch an einem Tage und Orte verfertiget, in derer 2 erstern aber kein gewisses Kauffpretium exprimiret, sondern nur generaliter gesetzet: einer mercklichen Summa Geldes sc. Was aber Fridericus der Stadt eigendlich verkauffet ist aus folgenden Instrumentis zu sehen: In dem einen verkauffet derselbe den Bürgern, Rath und der Stadt gemeiniglich zu Nürrenberg und allen ihren Nachkommen zu Urthet, und zu einem steten immer ewigen Kauff, schlechtlich, vor ledig und vor unverkümmert, und vor Lehen (1) seine Burg ob der Stadt zu Nürrenberg, mit Thürnen, allen Gemäuren, Gebäuen, und Hoff-Reiten, mit ihrem Begriff, inwendig gegen die Stadt Nürnberg, und auch gegen Felde (2) die Freyung, die auff derselben Burg ist (3) die Pflegnüß und Beschließung der Pforten der Burg (4) die Behausung und Hoffreit darbey, genannt des von Brauneck Behausung (5) das Amt und Gericht auff derselben Burg (6) die zugehörende 2 Garten, Häuser, und Hoff-Städte, auswendig und unter derselben Burg gegen Felde, so N. N. innen haben (7) die Dörffer, Werde, mit samt den dürre Hoff, Schnigling, Buch, Schnepffenreut, und zum Hoffleins. (8) It. 4 Mühlen, eine in der Stadt, die andere bey der Stadt, genandt die Papiermühle, die dritte zu Werde, und die 4te zu Schniglin gelegen (9) die Lehenschafft der Vicarie auff der Burg (10), und was die Burggrafen von der Kirchen wegen, zu Werde erlanget, oder erworben. (11) Auch das alles und iegliches, als es begriffen hat, mit allen ihren Ehren, Freyheiten, Privilegien, Renten, Nutzen, Felden, Steuren, Diensten, Zugehörungen, Gewonheiten und Rechten, an Wasser, an Fischweide, an Wunne, an Weide, an Felder, an Aecker, Wiesen, Holtz und andern Dingen, ob der Erden, und unter der Erden, besucht, und unbesucht, oder wie dieses alles und jegliches genant ist, und Nahmen haben mag, es sey in diesem Brieff benennet oder nicht, nichts ausgenommen, als die Burggrafen vordem, und sie, die Verkauffere, das alles und jegliches bißhero zu Lehen von dem H. Reich inne gehabt, hergebracht, besessen und genossen haben. sc. Doch sind von diesem Kauff ausgenommen und dem Herrn Venditori auch der Herrschafft Erben und Nachkommen am Burggraffthum vorbehalten (1) die Lehen, geistlich und weltlich, (2) das Landgericht des Burggrafthums zu Nürrenberg, (3) die Wildbahn, (4) das Gleit auswendig der Stadt, und (5) andere des Burggrafthums Herrlichkeiten, Rechten, Güter, so in diesem, und andern Brieffen, nicht verkauffet worden. In dem andern Instrument verkauffet obgedachter Churfürst zu Urthet für ledig, und unverkümmert, und vor Lehen, (1) aller der Herren Burggrafen Rechte an und auf dem Walde bey Nürrenberg, auf dem Lande, und der Seiten St. Sebalds Pfarr gelegen, mit sampt dem Schafhofe, genannt Katzenlohn, Forstgerichte, Erb-Forster, Forster, Forstrechten, Holtzrechten, Holtzkorn, Zeitlern, Zeitelgütern, und mit allen andern Ehren, Freyheiten, Privilegien, Renten, Nutzen, sc. (2) Alle der Burggrafen Rechte an und auff dem Nürrenberger Wald, auff dem Lande, und auff der Seiten St. Lorentz Pfarr gelegen, was zu solchem Wald und Gütern Limnae. d. l. vid. Churfürsten Ausspruch zwischen dem Burggrafen und der Stadt Nurrenberg de anno 1362 ap. Gaste. d. l. p. 786. Sententiam exhibet Limnae. d. l. p. 747. vid. Crus. Annal. Suev. Part. 2. L. 6. c. 8. p. 196. Chytrae. d. l. quae extant ap. Limnae. d. l. p. 773.

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Zitationshilfe: Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712, S. 580. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweder_theatrum_1712/491>, abgerufen am 17.09.2024.