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Schwappach, Adam: Forstpolitik, Jagd- und Fischereipolitik. Leipzig, 1894.

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II. Abschnitt. Forstpolizei.
a) Die Abwendung schädlicher klimatischer Einflüsse
(Schweiz, Württemberg, Baden, Italien); hygienische Erforder-
nisse
der Gegend (Oesterreich, Italien);
b) Einfluss auf die Quellenbildung (Bayern, Frankreich,
Russland);
auf den Wasserstand der Flüsse (Preussen, Frankreich,
Schweiz, Italien, Oesterreich, Russland);
c) Abwendung von Überschwemmungen (Schweiz, Preussen,
Italien);
d) gegen Abschwemmungen und Unterwaschungen von
Flussufern (Preussen, Bayern, Württemberg, Oesterreich, Schweiz,
Frankreich, Italien, Russland, Spanien);
e) gegen Eisgang (Preussen, Oesterreich, Russland);
f) gegen Erdabrutschungen, Stein- und Eisschläge, Fels-
stürze, Überschüttungen, Wildbäche
(Bayern, Oesterreich,
Preussen, Schweiz, Württemberg, Elsass-Lothringen, Italien, Oesterreich,
Russland);
g) gegen Senkungen und Einstürze des Bodens (Italien);
h) gegen Lawinen (Bayern, Oesterreich, Schweiz, Italien, Russland);
i) gegen Versandung und zur Dünenerhaltung (Preussen,
Bayern, Oesterreich, Frankreich, Russland, Ungarn);
k) gegen schädliche Winde (Schweiz, Preussen, Bayern,
Württemberg, Oesterreich);
l) Beeinflussung der öffentlichen Gesundheitspflege
(Italien und Frankreich);
m) Erleichterung der Landesverteidigung (Oesterreich,
Frankreich);
n) ferner werden meist noch Merkmale angegeben, wie: Lage
und Beschaffenheit des Bodens, nach denen der Wald als Schutzwald
anzusehen ist.

Solche sind: Lage auf Bergrücken, Vorsprüngen, Kuppen, an den
Ufern von Wasserläufen und in Quellengebieten, ferner starke Neigung
des Terrains und schliesslich Beschaffenheit des Bodens, insbesondere
Neigung zur Flugsandbildung.

Das italienische Gesetz giebt als allgemeine Grenze der Höhen-
schutzwaldungen die Lage oberhalb der Kastaniengrenze an.


die Berasung der Berge vom 8. VI. 1864, Oesterreich, Forstgesetz vom 3. XII.
1852, Verordnung vom 8. VII. 1873 und Gesetz vom 30. VI. 1884, Ungarn, Forst-
gesetz vom 11. VI. 1879, Schweiz, Gesetz betr. die Forstpolizei im Hochgebirge
vom 24. III. 1876, Frankreich, Die Gesetze vom 28. VII. 1860, 8. VI. 1864 und
4. IV. 1882 über die Wiederbewaldung der Berge sowie das Dekret vom 14. XII.
1810 betr. die Bepflanzung der Dünen, Italien, Legge forestale vom 20. VI. 1877
und 1. III. 1888, Russland, Gesetz betr. die Schonung der Wälder vom 4. IV. 1888.
II. Abschnitt. Forstpolizei.
a) Die Abwendung schädlicher klimatischer Einflüsse
(Schweiz, Württemberg, Baden, Italien); hygienische Erforder-
nisse
der Gegend (Oesterreich, Italien);
b) Einfluſs auf die Quellenbildung (Bayern, Frankreich,
Ruſsland);
auf den Wasserstand der Flüsse (Preuſsen, Frankreich,
Schweiz, Italien, Oesterreich, Ruſsland);
c) Abwendung von Überschwemmungen (Schweiz, Preuſsen,
Italien);
d) gegen Abschwemmungen und Unterwaschungen von
Fluſsufern (Preuſsen, Bayern, Württemberg, Oesterreich, Schweiz,
Frankreich, Italien, Ruſsland, Spanien);
e) gegen Eisgang (Preuſsen, Oesterreich, Ruſsland);
f) gegen Erdabrutschungen, Stein- und Eisschläge, Fels-
stürze, Überschüttungen, Wildbäche
(Bayern, Oesterreich,
Preuſsen, Schweiz, Württemberg, Elsaſs-Lothringen, Italien, Oesterreich,
Ruſsland);
g) gegen Senkungen und Einstürze des Bodens (Italien);
h) gegen Lawinen (Bayern, Oesterreich, Schweiz, Italien, Ruſsland);
i) gegen Versandung und zur Dünenerhaltung (Preuſsen,
Bayern, Oesterreich, Frankreich, Ruſsland, Ungarn);
k) gegen schädliche Winde (Schweiz, Preuſsen, Bayern,
Württemberg, Oesterreich);
l) Beeinflussung der öffentlichen Gesundheitspflege
(Italien und Frankreich);
m) Erleichterung der Landesverteidigung (Oesterreich,
Frankreich);
n) ferner werden meist noch Merkmale angegeben, wie: Lage
und Beschaffenheit des Bodens, nach denen der Wald als Schutzwald
anzusehen ist.

Solche sind: Lage auf Bergrücken, Vorsprüngen, Kuppen, an den
Ufern von Wasserläufen und in Quellengebieten, ferner starke Neigung
des Terrains und schlieſslich Beschaffenheit des Bodens, insbesondere
Neigung zur Flugsandbildung.

Das italienische Gesetz giebt als allgemeine Grenze der Höhen-
schutzwaldungen die Lage oberhalb der Kastaniengrenze an.


die Berasung der Berge vom 8. VI. 1864, Oesterreich, Forstgesetz vom 3. XII.
1852, Verordnung vom 8. VII. 1873 und Gesetz vom 30. VI. 1884, Ungarn, Forst-
gesetz vom 11. VI. 1879, Schweiz, Gesetz betr. die Forstpolizei im Hochgebirge
vom 24. III. 1876, Frankreich, Die Gesetze vom 28. VII. 1860, 8. VI. 1864 und
4. IV. 1882 über die Wiederbewaldung der Berge sowie das Dekret vom 14. XII.
1810 betr. die Bepflanzung der Dünen, Italien, Legge forestale vom 20. VI. 1877
und 1. III. 1888, Ruſsland, Gesetz betr. die Schonung der Wälder vom 4. IV. 1888.
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[229/0247] II. Abschnitt. Forstpolizei. a) Die Abwendung schädlicher klimatischer Einflüsse (Schweiz, Württemberg, Baden, Italien); hygienische Erforder- nisse der Gegend (Oesterreich, Italien); b) Einfluſs auf die Quellenbildung (Bayern, Frankreich, Ruſsland); auf den Wasserstand der Flüsse (Preuſsen, Frankreich, Schweiz, Italien, Oesterreich, Ruſsland); c) Abwendung von Überschwemmungen (Schweiz, Preuſsen, Italien); d) gegen Abschwemmungen und Unterwaschungen von Fluſsufern (Preuſsen, Bayern, Württemberg, Oesterreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Ruſsland, Spanien); e) gegen Eisgang (Preuſsen, Oesterreich, Ruſsland); f) gegen Erdabrutschungen, Stein- und Eisschläge, Fels- stürze, Überschüttungen, Wildbäche (Bayern, Oesterreich, Preuſsen, Schweiz, Württemberg, Elsaſs-Lothringen, Italien, Oesterreich, Ruſsland); g) gegen Senkungen und Einstürze des Bodens (Italien); h) gegen Lawinen (Bayern, Oesterreich, Schweiz, Italien, Ruſsland); i) gegen Versandung und zur Dünenerhaltung (Preuſsen, Bayern, Oesterreich, Frankreich, Ruſsland, Ungarn); k) gegen schädliche Winde (Schweiz, Preuſsen, Bayern, Württemberg, Oesterreich); l) Beeinflussung der öffentlichen Gesundheitspflege (Italien und Frankreich); m) Erleichterung der Landesverteidigung (Oesterreich, Frankreich); n) ferner werden meist noch Merkmale angegeben, wie: Lage und Beschaffenheit des Bodens, nach denen der Wald als Schutzwald anzusehen ist. Solche sind: Lage auf Bergrücken, Vorsprüngen, Kuppen, an den Ufern von Wasserläufen und in Quellengebieten, ferner starke Neigung des Terrains und schlieſslich Beschaffenheit des Bodens, insbesondere Neigung zur Flugsandbildung. Das italienische Gesetz giebt als allgemeine Grenze der Höhen- schutzwaldungen die Lage oberhalb der Kastaniengrenze an. 1) 1) die Berasung der Berge vom 8. VI. 1864, Oesterreich, Forstgesetz vom 3. XII. 1852, Verordnung vom 8. VII. 1873 und Gesetz vom 30. VI. 1884, Ungarn, Forst- gesetz vom 11. VI. 1879, Schweiz, Gesetz betr. die Forstpolizei im Hochgebirge vom 24. III. 1876, Frankreich, Die Gesetze vom 28. VII. 1860, 8. VI. 1864 und 4. IV. 1882 über die Wiederbewaldung der Berge sowie das Dekret vom 14. XII. 1810 betr. die Bepflanzung der Dünen, Italien, Legge forestale vom 20. VI. 1877 und 1. III. 1888, Ruſsland, Gesetz betr. die Schonung der Wälder vom 4. IV. 1888.

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Zitationshilfe: Schwappach, Adam: Forstpolitik, Jagd- und Fischereipolitik. Leipzig, 1894, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwappach_forstpolitik_1894/247>, abgerufen am 23.11.2024.