sprang rasch auf den Scheiterhaufen, und ehe die Umste¬ henden sie retten, ja nur beklagen konnten, war sie mit dem Leichnam des Gatten ein Opfer der Flammen.
Sturm auf Troja.
Während sich dieses auf dem Berg Ida ereignete, wurde der Kampf von Seiten beider Heere mit Erbitte¬ rung und wechselndem Erfolge fortgesetzt. Apollo hauchte dem Aeneas, dem Sohne des Anchises, und dem Eury¬ machus, dem Sohne Antenors, Muth und Stärke ein, daß sie die Achiver mit großem Verluste zurückdrängten, und Neoptolemus nur mit Mühe das Treffen wiederherstellen konnte. Doch wichen die Trojaner nicht eher, bis Pallas Athene selbst den Griechen zu Hülfe eilte. Nun mischte sich auch die Göttin Aphrodite in den Kampf, und, um das Leben ihres Sohnes Aeneas besorgt, hüllte sie diesen in eine Wolke, und entrückte ihn aus der Schlacht.
Aus diesem unbarmherzigen Kampfe entrannen nur wenige Trojaner, müde und verwundet, in die Stadt. Weiber und Kinder lösten ihnen wehklagend die blutigen Waffen vom Leibe, und die Aerzte hatten vollauf zu thun. Auch die Danaer waren vom Kampfe geschwächt und ermüdet, denn erst nach langem Zweifel hatte sich der Sieg ihnen zugewendet. Doch waren sie am andern Morgen wieder munter und, nachdem sie eine gehörige Wache bei den Verwundeten zurückgelassen, zogen sie lustig und kriegerisch von den Schiffen den Mauern Tro¬ ja's wieder zu, und dießmal ging es zum Sturme. Die
ſprang raſch auf den Scheiterhaufen, und ehe die Umſte¬ henden ſie retten, ja nur beklagen konnten, war ſie mit dem Leichnam des Gatten ein Opfer der Flammen.
Sturm auf Troja.
Während ſich dieſes auf dem Berg Ida ereignete, wurde der Kampf von Seiten beider Heere mit Erbitte¬ rung und wechſelndem Erfolge fortgeſetzt. Apollo hauchte dem Aeneas, dem Sohne des Anchiſes, und dem Eury¬ machus, dem Sohne Antenors, Muth und Stärke ein, daß ſie die Achiver mit großem Verluſte zurückdrängten, und Neoptolemus nur mit Mühe das Treffen wiederherſtellen konnte. Doch wichen die Trojaner nicht eher, bis Pallas Athene ſelbſt den Griechen zu Hülfe eilte. Nun miſchte ſich auch die Göttin Aphrodite in den Kampf, und, um das Leben ihres Sohnes Aeneas beſorgt, hüllte ſie dieſen in eine Wolke, und entrückte ihn aus der Schlacht.
Aus dieſem unbarmherzigen Kampfe entrannen nur wenige Trojaner, müde und verwundet, in die Stadt. Weiber und Kinder lösten ihnen wehklagend die blutigen Waffen vom Leibe, und die Aerzte hatten vollauf zu thun. Auch die Danaer waren vom Kampfe geſchwächt und ermüdet, denn erſt nach langem Zweifel hatte ſich der Sieg ihnen zugewendet. Doch waren ſie am andern Morgen wieder munter und, nachdem ſie eine gehörige Wache bei den Verwundeten zurückgelaſſen, zogen ſie luſtig und kriegeriſch von den Schiffen den Mauern Tro¬ ja's wieder zu, und dießmal ging es zum Sturme. Die
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ſprang raſch auf den Scheiterhaufen, und ehe die Umſte¬
henden ſie retten, ja nur beklagen konnten, war ſie mit
dem Leichnam des Gatten ein Opfer der Flammen.
Sturm auf Troja.
Während ſich dieſes auf dem Berg Ida ereignete,
wurde der Kampf von Seiten beider Heere mit Erbitte¬
rung und wechſelndem Erfolge fortgeſetzt. Apollo hauchte
dem Aeneas, dem Sohne des Anchiſes, und dem Eury¬
machus, dem Sohne Antenors, Muth und Stärke ein, daß
ſie die Achiver mit großem Verluſte zurückdrängten, und
Neoptolemus nur mit Mühe das Treffen wiederherſtellen
konnte. Doch wichen die Trojaner nicht eher, bis Pallas
Athene ſelbſt den Griechen zu Hülfe eilte. Nun miſchte
ſich auch die Göttin Aphrodite in den Kampf, und, um
das Leben ihres Sohnes Aeneas beſorgt, hüllte ſie dieſen
in eine Wolke, und entrückte ihn aus der Schlacht.
Aus dieſem unbarmherzigen Kampfe entrannen nur
wenige Trojaner, müde und verwundet, in die Stadt.
Weiber und Kinder lösten ihnen wehklagend die blutigen
Waffen vom Leibe, und die Aerzte hatten vollauf zu
thun. Auch die Danaer waren vom Kampfe geſchwächt
und ermüdet, denn erſt nach langem Zweifel hatte ſich
der Sieg ihnen zugewendet. Doch waren ſie am andern
Morgen wieder munter und, nachdem ſie eine gehörige
Wache bei den Verwundeten zurückgelaſſen, zogen ſie
luſtig und kriegeriſch von den Schiffen den Mauern Tro¬
ja's wieder zu, und dießmal ging es zum Sturme. Die
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Schwab, Gustav: Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums. Bd. 2. Stuttgart, 1839, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwab_sagen02_1839/420>, abgerufen am 25.11.2024.
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