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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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und der unaufhörliche Zug von Menschen und
Wagen, der nach dem Augarten, nach dem
Prater, in die Hauptstraße der Leopoldstadt
hinaus und von dort herein schießt, geben
dem Standpunkt auf der Bastey des rothen
Thurms auch viel Mannichfaltigkeit. Zwischen
dem Theresien- und Stubenthor erhebt sich
das Lokale der Landstraße, und nun laufen,
von dem Invalidenpallaste an, Kirchen, Hos-
pitäler, Palläste und stattliche Bürgerhäuser,
eins über das andre hervorragend, um die
drey übrigen Seiten von Wien herum und
bilden jenes prächtige Amphitheater. Dem Au-
ge bieten sich nach und nach Belvedere, des
großen Eugens ehemaliger Pallast und Gar-
ten, jetzt der Verwahrungsort der kostbaren
Kaiserlichen Gemäldegallerie; das große Klo-
ster der Salesianerinnen
, nebst Kirche
und Dom; der Schwarzenbergische Pal-
last
und der Tempel des heil. Karl Bor-
romäus
, das prächtigste gottesdienstliche Ge-
bäude in Wien, beyde von Bernhard Fi-

und der unaufhoͤrliche Zug von Menſchen und
Wagen, der nach dem Augarten, nach dem
Prater, in die Hauptſtraße der Leopoldſtadt
hinaus und von dort herein ſchießt, geben
dem Standpunkt auf der Baſtey des rothen
Thurms auch viel Mannichfaltigkeit. Zwiſchen
dem Thereſien- und Stubenthor erhebt ſich
das Lokale der Landſtraße, und nun laufen,
von dem Invalidenpallaſte an, Kirchen, Hoſ-
pitaͤler, Pallaͤſte und ſtattliche Buͤrgerhaͤuſer,
eins uͤber das andre hervorragend, um die
drey uͤbrigen Seiten von Wien herum und
bilden jenes praͤchtige Amphitheater. Dem Au-
ge bieten ſich nach und nach Belvedere, des
großen Eugens ehemaliger Pallaſt und Gar-
ten, jetzt der Verwahrungsort der koſtbaren
Kaiſerlichen Gemaͤldegallerie; das große Klo-
ſter der Saleſianerinnen
, nebſt Kirche
und Dom; der Schwarzenbergiſche Pal-
laſt
und der Tempel des heil. Karl Bor-
romaͤus
, das praͤchtigſte gottesdienſtliche Ge-
baͤude in Wien, beyde von Bernhard Fi-

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[159/0431] und der unaufhoͤrliche Zug von Menſchen und Wagen, der nach dem Augarten, nach dem Prater, in die Hauptſtraße der Leopoldſtadt hinaus und von dort herein ſchießt, geben dem Standpunkt auf der Baſtey des rothen Thurms auch viel Mannichfaltigkeit. Zwiſchen dem Thereſien- und Stubenthor erhebt ſich das Lokale der Landſtraße, und nun laufen, von dem Invalidenpallaſte an, Kirchen, Hoſ- pitaͤler, Pallaͤſte und ſtattliche Buͤrgerhaͤuſer, eins uͤber das andre hervorragend, um die drey uͤbrigen Seiten von Wien herum und bilden jenes praͤchtige Amphitheater. Dem Au- ge bieten ſich nach und nach Belvedere, des großen Eugens ehemaliger Pallaſt und Gar- ten, jetzt der Verwahrungsort der koſtbaren Kaiſerlichen Gemaͤldegallerie; das große Klo- ſter der Saleſianerinnen, nebſt Kirche und Dom; der Schwarzenbergiſche Pal- laſt und der Tempel des heil. Karl Bor- romaͤus, das praͤchtigſte gottesdienſtliche Ge- baͤude in Wien, beyde von Bernhard Fi-

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/431>, abgerufen am 10.05.2024.