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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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räumigen, sehr reinlich gehaltenen, Stall selbst,
in welchem, auf beyden Seiten, eine gute An-
zahl von Merkwürdigkeiten für bessere Kenner,
als ich bin, auf vier Füßen standen. Die
Pferdestände, anderthalb hundert an der Zahl,
sind an den Seiten mit Säulen eingefaßt und
die Mulden der Pferde aus weißem Marmor
gehauen. Mitten durch den Stall ist ein le-
bendiges Wasser geführt, das zur Säuberung
der Stände und Reinhaltung der Luft gute
Dienste thut.

An diesen großen Stall stößt ein kleinerer,
der Tummelstall, in welchem sich die Schul-
pferde befinden; und weiterhin ein dritter, der
Krankenstall. Der Raum oberhalb der
Stallgebäude, wird zur Niederlage des Futters
und anderer Bedürfnisse benutzt. An und um
dieselben sind die Wohnungen der Stallaufse-
her und Stallbedienten. Eine Sommerreit-
schule
im Freyen, und eine Winterreit-
schule
, welche vermacht ist und geheitzt werden
kann, sind, beyde mit Aufwand und mit einer

raͤumigen, ſehr reinlich gehaltenen, Stall ſelbſt,
in welchem, auf beyden Seiten, eine gute An-
zahl von Merkwuͤrdigkeiten fuͤr beſſere Kenner,
als ich bin, auf vier Fuͤßen ſtanden. Die
Pferdeſtaͤnde, anderthalb hundert an der Zahl,
ſind an den Seiten mit Saͤulen eingefaßt und
die Mulden der Pferde aus weißem Marmor
gehauen. Mitten durch den Stall iſt ein le-
bendiges Waſſer gefuͤhrt, das zur Saͤuberung
der Staͤnde und Reinhaltung der Luft gute
Dienſte thut.

An dieſen großen Stall ſtoͤßt ein kleinerer,
der Tummelſtall, in welchem ſich die Schul-
pferde befinden; und weiterhin ein dritter, der
Krankenſtall. Der Raum oberhalb der
Stallgebaͤude, wird zur Niederlage des Futters
und anderer Beduͤrfniſſe benutzt. An und um
dieſelben ſind die Wohnungen der Stallaufſe-
her und Stallbedienten. Eine Sommerreit-
ſchule
im Freyen, und eine Winterreit-
ſchule
, welche vermacht iſt und geheitzt werden
kann, ſind, beyde mit Aufwand und mit einer

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[41/0313] raͤumigen, ſehr reinlich gehaltenen, Stall ſelbſt, in welchem, auf beyden Seiten, eine gute An- zahl von Merkwuͤrdigkeiten fuͤr beſſere Kenner, als ich bin, auf vier Fuͤßen ſtanden. Die Pferdeſtaͤnde, anderthalb hundert an der Zahl, ſind an den Seiten mit Saͤulen eingefaßt und die Mulden der Pferde aus weißem Marmor gehauen. Mitten durch den Stall iſt ein le- bendiges Waſſer gefuͤhrt, das zur Saͤuberung der Staͤnde und Reinhaltung der Luft gute Dienſte thut. An dieſen großen Stall ſtoͤßt ein kleinerer, der Tummelſtall, in welchem ſich die Schul- pferde befinden; und weiterhin ein dritter, der Krankenſtall. Der Raum oberhalb der Stallgebaͤude, wird zur Niederlage des Futters und anderer Beduͤrfniſſe benutzt. An und um dieſelben ſind die Wohnungen der Stallaufſe- her und Stallbedienten. Eine Sommerreit- ſchule im Freyen, und eine Winterreit- ſchule, welche vermacht iſt und geheitzt werden kann, ſind, beyde mit Aufwand und mit einer

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/313>, abgerufen am 22.11.2024.