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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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niederlage; ferner das Stallgebäude der Fürst-
lichen Karabiniers und das Stadtkommandan-
ten Haus; und endlich, am Ende des Platzes,
das Sommerschloß Mirabelle selbst. Dieses
war, schon vom Kapuzinerberge herab, mein
Augenmerk gewesen, und in dem daran stoßen-
den artigen Garten wollte ich mich von mei-
ner Morgenreise erholen.

Die Vorderseite von Mirabelle thut eine
ganz angenehme Wirkung. Pracht, Glanz
und Umfang erwartet man ohnehin von einem
Pallaste mit dieser Bestimmung nicht. Ein
Mittelgebäude, mit einem Thurme, zwey daran
stoßende in Pavillons sich endigende größere
Flügel, und zwey andere niedrigere, die sich,
etwas ungehörig, wiederum an diese lehnen,
bilden die Vorderseite. Der Eingang in den
innern Hof ist gewölbt und dreyfach: der mitt-
lere ist für Wagen, und die beyden andern an
dessen Seite sind für Fußgänger. Der Hof
ist ins Gevierte mit drey und vier Geschoß
hohen Flügeln ausgebauet. Wenn man hinein

niederlage; ferner das Stallgebaͤude der Fuͤrſt-
lichen Karabiniers und das Stadtkommandan-
ten Haus; und endlich, am Ende des Platzes,
das Sommerſchloß Mirabelle ſelbſt. Dieſes
war, ſchon vom Kapuzinerberge herab, mein
Augenmerk geweſen, und in dem daran ſtoßen-
den artigen Garten wollte ich mich von mei-
ner Morgenreiſe erholen.

Die Vorderſeite von Mirabelle thut eine
ganz angenehme Wirkung. Pracht, Glanz
und Umfang erwartet man ohnehin von einem
Pallaſte mit dieſer Beſtimmung nicht. Ein
Mittelgebaͤude, mit einem Thurme, zwey daran
ſtoßende in Pavillons ſich endigende groͤßere
Fluͤgel, und zwey andere niedrigere, die ſich,
etwas ungehoͤrig, wiederum an dieſe lehnen,
bilden die Vorderſeite. Der Eingang in den
innern Hof iſt gewoͤlbt und dreyfach: der mitt-
lere iſt fuͤr Wagen, und die beyden andern an
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hohen Fluͤgeln ausgebauet. Wenn man hinein

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[36/0308] niederlage; ferner das Stallgebaͤude der Fuͤrſt- lichen Karabiniers und das Stadtkommandan- ten Haus; und endlich, am Ende des Platzes, das Sommerſchloß Mirabelle ſelbſt. Dieſes war, ſchon vom Kapuzinerberge herab, mein Augenmerk geweſen, und in dem daran ſtoßen- den artigen Garten wollte ich mich von mei- ner Morgenreiſe erholen. Die Vorderſeite von Mirabelle thut eine ganz angenehme Wirkung. Pracht, Glanz und Umfang erwartet man ohnehin von einem Pallaſte mit dieſer Beſtimmung nicht. Ein Mittelgebaͤude, mit einem Thurme, zwey daran ſtoßende in Pavillons ſich endigende groͤßere Fluͤgel, und zwey andere niedrigere, die ſich, etwas ungehoͤrig, wiederum an dieſe lehnen, bilden die Vorderſeite. Der Eingang in den innern Hof iſt gewoͤlbt und dreyfach: der mitt- lere iſt fuͤr Wagen, und die beyden andern an deſſen Seite ſind fuͤr Fußgaͤnger. Der Hof iſt ins Gevierte mit drey und vier Geſchoß hohen Fluͤgeln ausgebauet. Wenn man hinein

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/308>, abgerufen am 22.11.2024.