mählige Absätze, Abhänge und Rücken, und der Schnee, der sich vorher dem Auge wie auf einem weiten Bette gelagert zeigte, er- scheint jetzt in einzelnen, nicht zusammenhän- genden Einschnitten und Spalten, und sein blendendes Weiß ist in Grau verwandelt. Da- gegen steht man nun vor der ganzen Masse der Berge, übersieht sie von der Wurzel bis zum Gipfel, in ihrer Höhe und Breite, und was sich vorher als ein bloßer Kegel zeigte, ist jetzt ein breiter, stundenweit ausgedehnter, un- ebner, ausgezackter Rücken.
Zwischen solchen Erscheinungen fährt man auf Salzburg (11/2 M.) zu, das nun sicht- bar zu werden anfängt. Erst erblickt man des- sen hohe Burg, dann einzelne Kirchthürme, dann einzelne Häuser, während man in dem schönen Thale um und neben sich angenehme Landhäuser, wohlhabende Dörfer, Wiesen, Gärten, reiche Saaten und Alleen in der schönsten Mannichfaltigkeit übersiehet. Immer bunter wird dies alles, je näher man der Stadt
maͤhlige Abſaͤtze, Abhaͤnge und Ruͤcken, und der Schnee, der ſich vorher dem Auge wie auf einem weiten Bette gelagert zeigte, er- ſcheint jetzt in einzelnen, nicht zuſammenhaͤn- genden Einſchnitten und Spalten, und ſein blendendes Weiß iſt in Grau verwandelt. Da- gegen ſteht man nun vor der ganzen Maſſe der Berge, uͤberſieht ſie von der Wurzel bis zum Gipfel, in ihrer Hoͤhe und Breite, und was ſich vorher als ein bloßer Kegel zeigte, iſt jetzt ein breiter, ſtundenweit ausgedehnter, un- ebner, ausgezackter Ruͤcken.
Zwiſchen ſolchen Erſcheinungen faͤhrt man auf Salzburg (1½ M.) zu, das nun ſicht- bar zu werden anfaͤngt. Erſt erblickt man deſ- ſen hohe Burg, dann einzelne Kirchthuͤrme, dann einzelne Haͤuſer, waͤhrend man in dem ſchoͤnen Thale um und neben ſich angenehme Landhaͤuſer, wohlhabende Doͤrfer, Wieſen, Gaͤrten, reiche Saaten und Alleen in der ſchoͤnſten Mannichfaltigkeit uͤberſiehet. Immer bunter wird dies alles, je naͤher man der Stadt
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maͤhlige Abſaͤtze, Abhaͤnge und Ruͤcken, und
der Schnee, der ſich vorher dem Auge wie
auf einem weiten Bette gelagert zeigte, er-
ſcheint jetzt in einzelnen, nicht zuſammenhaͤn-
genden Einſchnitten und Spalten, und ſein
blendendes Weiß iſt in Grau verwandelt. Da-
gegen ſteht man nun vor der ganzen Maſſe
der Berge, uͤberſieht ſie von der Wurzel bis
zum Gipfel, in ihrer Hoͤhe und Breite, und
was ſich vorher als ein bloßer Kegel zeigte, iſt
jetzt ein breiter, ſtundenweit ausgedehnter, un-
ebner, ausgezackter Ruͤcken.
Zwiſchen ſolchen Erſcheinungen faͤhrt man
auf Salzburg (1½ M.) zu, das nun ſicht-
bar zu werden anfaͤngt. Erſt erblickt man deſ-
ſen hohe Burg, dann einzelne Kirchthuͤrme,
dann einzelne Haͤuſer, waͤhrend man in dem
ſchoͤnen Thale um und neben ſich angenehme
Landhaͤuſer, wohlhabende Doͤrfer, Wieſen,
Gaͤrten, reiche Saaten und Alleen in der
ſchoͤnſten Mannichfaltigkeit uͤberſiehet. Immer
bunter wird dies alles, je naͤher man der Stadt
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/270>, abgerufen am 22.11.2024.
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