gleicher Beschaffenheit weiter. Nach ungefähr einer Meile, zeigt sich, indem man den höch- sten Punkt eines vorliegenden Hügels erreicht, Bautzen (3 M.), und mit dieser Stadt ein schönes Thal, in welchem man auf einmal zwölf Dörfer, den schönsten Feldbau, Wäld- chen und kleine besäete Anhöhen mit dem Au- ge umspannt, was einen für den beschwerli- chen Weg schadlos hält, der bald der Natur überlassen bleibt, bald durch einen bloßen Damm, der nicht beschüttet ist, ersetzt wird. Die Steinarten, die sich hier herum am häufigsten zeigen, sind Granit, Basalt und Hornschiefer. -- Man behält Bautzen beständig im Gesicht, bis auf wenige Stellen, wo sich der Weg senkt, und die Stadt giebt, einiger nicht unbeträcht- lichen Thürme wegen, einen artigen Anblick. Das Jnnere selbst ist reinlich und gut in die Augen fallend, und die Häuser dünkten mich im Ganzen nicht weniger gründlich gebauet und sauber, als die in Görlitz. Auch das Pflaster ist nicht minder gut; und die Leb-
gleicher Beſchaffenheit weiter. Nach ungefaͤhr einer Meile, zeigt ſich, indem man den hoͤch- ſten Punkt eines vorliegenden Huͤgels erreicht, Bautzen (3 M.), und mit dieſer Stadt ein ſchoͤnes Thal, in welchem man auf einmal zwoͤlf Doͤrfer, den ſchoͤnſten Feldbau, Waͤld- chen und kleine beſaͤete Anhoͤhen mit dem Au- ge umſpannt, was einen fuͤr den beſchwerli- chen Weg ſchadlos haͤlt, der bald der Natur uͤberlaſſen bleibt, bald durch einen bloßen Damm, der nicht beſchuͤttet iſt, erſetzt wird. Die Steinarten, die ſich hier herum am haͤufigſten zeigen, ſind Granit, Baſalt und Hornſchiefer. — Man behaͤlt Bautzen beſtaͤndig im Geſicht, bis auf wenige Stellen, wo ſich der Weg ſenkt, und die Stadt giebt, einiger nicht unbetraͤcht- lichen Thuͤrme wegen, einen artigen Anblick. Das Jnnere ſelbſt iſt reinlich und gut in die Augen fallend, und die Haͤuſer duͤnkten mich im Ganzen nicht weniger gruͤndlich gebauet und ſauber, als die in Goͤrlitz. Auch das Pflaſter iſt nicht minder gut; und die Leb-
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gleicher Beſchaffenheit weiter. Nach ungefaͤhr
einer Meile, zeigt ſich, indem man den hoͤch-
ſten Punkt eines vorliegenden Huͤgels erreicht,
Bautzen (3 M.), und mit dieſer Stadt ein
ſchoͤnes Thal, in welchem man auf einmal
zwoͤlf Doͤrfer, den ſchoͤnſten Feldbau, Waͤld-
chen und kleine beſaͤete Anhoͤhen mit dem Au-
ge umſpannt, was einen fuͤr den beſchwerli-
chen Weg ſchadlos haͤlt, der bald der Natur
uͤberlaſſen bleibt, bald durch einen bloßen Damm,
der nicht beſchuͤttet iſt, erſetzt wird. Die
Steinarten, die ſich hier herum am haͤufigſten
zeigen, ſind Granit, Baſalt und Hornſchiefer.
— Man behaͤlt Bautzen beſtaͤndig im Geſicht,
bis auf wenige Stellen, wo ſich der Weg ſenkt,
und die Stadt giebt, einiger nicht unbetraͤcht-
lichen Thuͤrme wegen, einen artigen Anblick.
Das Jnnere ſelbſt iſt reinlich und gut in die
Augen fallend, und die Haͤuſer duͤnkten mich
im Ganzen nicht weniger gruͤndlich gebauet
und ſauber, als die in Goͤrlitz. Auch das
Pflaſter iſt nicht minder gut; und die Leb-
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/245>, abgerufen am 03.07.2024.
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