Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.gegen den jetztregierenden König, gegen Ruß- gegen den jetztregierenden Koͤnig, gegen Ruß- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0195" n="185"/> gegen den jetztregierenden Koͤnig, gegen Ruß-<lb/> land und gegen ſeine diſſidentiſchen Mitbuͤrger<lb/> aͤußerte. Die fuͤnfjaͤhrige Gefangenſchaft in<lb/> Rußland, die ihm die Ausbruͤche ſeines Eifers<lb/> zuzogen, nahmen er und ſeine Familie als ein<lb/> Maͤrtyrerthum auf, und letztre fuͤhrte, nach<lb/> ſeinem Tode, die daraus entſtandene Erbitte-<lb/> rung gegen Rußland fort. Dieſe Erbitterung<lb/> war die Grundlage zum Patriotismus ſeines<lb/> Neffen, und ſie wurde von den Fuͤhrern der<lb/> Revolution geſchickt genutzt, weil ſie maͤchtige<lb/> und reiche Gegner von Rußland brauchten. Es<lb/> iſt gewiß, daß es kaum einen Patrioten gab,<lb/> der mit ſo viel Leidenſchaft, alſo auch mit ſo<lb/> viel Zuverſichtlichkeit, ſich den Entwuͤrfen je-<lb/> ner darlieh. Er opferte denſelben den groͤße-<lb/> ſten Theil ſeines Vermoͤgens auf, erſchoͤpfte<lb/> ſich in Geſchenken, die er dem Vaterlande dar-<lb/> zubringen glaubte, und hatte ſein ganzes Haus,<lb/> von ſeiner Gemahlin an, bis zum ſchlechteſten<lb/> ſeiner Bedienten, in Feuer und Flamme ge-<lb/> ſetzt. Seine Gemahlin wandte ihre ganze Lie-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [185/0195]
gegen den jetztregierenden Koͤnig, gegen Ruß-
land und gegen ſeine diſſidentiſchen Mitbuͤrger
aͤußerte. Die fuͤnfjaͤhrige Gefangenſchaft in
Rußland, die ihm die Ausbruͤche ſeines Eifers
zuzogen, nahmen er und ſeine Familie als ein
Maͤrtyrerthum auf, und letztre fuͤhrte, nach
ſeinem Tode, die daraus entſtandene Erbitte-
rung gegen Rußland fort. Dieſe Erbitterung
war die Grundlage zum Patriotismus ſeines
Neffen, und ſie wurde von den Fuͤhrern der
Revolution geſchickt genutzt, weil ſie maͤchtige
und reiche Gegner von Rußland brauchten. Es
iſt gewiß, daß es kaum einen Patrioten gab,
der mit ſo viel Leidenſchaft, alſo auch mit ſo
viel Zuverſichtlichkeit, ſich den Entwuͤrfen je-
ner darlieh. Er opferte denſelben den groͤße-
ſten Theil ſeines Vermoͤgens auf, erſchoͤpfte
ſich in Geſchenken, die er dem Vaterlande dar-
zubringen glaubte, und hatte ſein ganzes Haus,
von ſeiner Gemahlin an, bis zum ſchlechteſten
ſeiner Bedienten, in Feuer und Flamme ge-
ſetzt. Seine Gemahlin wandte ihre ganze Lie-
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