sich an der einen Seite des Gartens, und bil- det oben einen, von allen Seiten offenen, Saal, von welchem herab man ganz Lazienka übersehen kann. Weiterhin findet man einen Behälter für fremde Thiere, worin jetzt nur zwey ungeheure Strauße befindlich sind, ein Geschenk, wenn ich nicht irre, vom Könige beyder Sicilien. Voran, nach der Schulitz zu, steht ein geräumiges Gebäude, worin sich ein Speisewirth befindet, der für kleine Gesell- schaften beständig angerichtet hat, und für größere, wenn man es bestellt, reichlich anrich- ten kann. Er hat Platz für große Pickenicke, und was sie an Speisen, Wein und Leckereyen bedürfen, schafft er herbey; er hat auch einzelne Zimmer für kleine, feine Gesellschaften; mit einem Worte, er hat alles, was Spatziergän- ger jedes Standes, wenn sie der Reitze des Gartens genossen, zu ihrem Genusse noch wün- schen können. Die Lauben und schattigen Bäume um sein Haus her, sind, besonders an Sonn- und Festtagen, mit frohen Gästen, meist aus dem Bürgerstande, besetzt.
ſich an der einen Seite des Gartens, und bil- det oben einen, von allen Seiten offenen, Saal, von welchem herab man ganz Lazienka uͤberſehen kann. Weiterhin findet man einen Behaͤlter fuͤr fremde Thiere, worin jetzt nur zwey ungeheure Strauße befindlich ſind, ein Geſchenk, wenn ich nicht irre, vom Koͤnige beyder Sicilien. Voran, nach der Schulitz zu, ſteht ein geraͤumiges Gebaͤude, worin ſich ein Speiſewirth befindet, der fuͤr kleine Geſell- ſchaften beſtaͤndig angerichtet hat, und fuͤr groͤßere, wenn man es beſtellt, reichlich anrich- ten kann. Er hat Platz fuͤr große Pickenicke, und was ſie an Speiſen, Wein und Leckereyen beduͤrfen, ſchafft er herbey; er hat auch einzelne Zimmer fuͤr kleine, feine Geſellſchaften; mit einem Worte, er hat alles, was Spatziergaͤn- ger jedes Standes, wenn ſie der Reitze des Gartens genoſſen, zu ihrem Genuſſe noch wuͤn- ſchen koͤnnen. Die Lauben und ſchattigen Baͤume um ſein Haus her, ſind, beſonders an Sonn- und Feſttagen, mit frohen Gaͤſten, meiſt aus dem Buͤrgerſtande, beſetzt.
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ſich an der einen Seite des Gartens, und bil-
det oben einen, von allen Seiten offenen,
Saal, von welchem herab man ganz Lazienka
uͤberſehen kann. Weiterhin findet man einen
Behaͤlter fuͤr fremde Thiere, worin jetzt nur
zwey ungeheure Strauße befindlich ſind, ein
Geſchenk, wenn ich nicht irre, vom Koͤnige
beyder Sicilien. Voran, nach der Schulitz zu,
ſteht ein geraͤumiges Gebaͤude, worin ſich ein
Speiſewirth befindet, der fuͤr kleine Geſell-
ſchaften beſtaͤndig angerichtet hat, und fuͤr
groͤßere, wenn man es beſtellt, reichlich anrich-
ten kann. Er hat Platz fuͤr große Pickenicke,
und was ſie an Speiſen, Wein und Leckereyen
beduͤrfen, ſchafft er herbey; er hat auch einzelne
Zimmer fuͤr kleine, feine Geſellſchaften; mit
einem Worte, er hat alles, was Spatziergaͤn-
ger jedes Standes, wenn ſie der Reitze des
Gartens genoſſen, zu ihrem Genuſſe noch wuͤn-
ſchen koͤnnen. Die Lauben und ſchattigen
Baͤume um ſein Haus her, ſind, beſonders an
Sonn- und Feſttagen, mit frohen Gaͤſten,
meiſt aus dem Buͤrgerſtande, beſetzt.
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0201_1795/98>, abgerufen am 22.07.2024.
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