Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.Seite des Gartens ist zu Terrassen benutzt, Bey meinem ersten Aufenthalt in Warschau, magischen Glanze des Mondes, und in der bezaubern-
den Gesellschaft eines liebenswürdigen Königs, und unter den Tönen einer reizenden Harmonie. Auch ist er seit 15 Jahren ziemlich vernachläßigt worden. Seite des Gartens iſt zu Terraſſen benutzt, Bey meinem erſten Aufenthalt in Warſchau, magiſchen Glanze des Mondes, und in der bezaubern-
den Geſellſchaft eines liebenswuͤrdigen Koͤnigs, und unter den Toͤnen einer reizenden Harmonie. Auch iſt er ſeit 15 Jahren ziemlich vernachlaͤßigt worden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0092" n="82"/> Seite des Gartens iſt zu Terraſſen benutzt,<lb/> die mit Weinreben beſetzt ſind, und an deren<lb/> Fuße ſich eine kleine Meyerey befindet, von<lb/> welcher herab man zu einem Teiche gelangt,<lb/> in deſſen Mitte eine Niederlaſſung angelegt<lb/> iſt, deren kleine hoͤlzerne Haͤuſer vor der Hand<lb/> nur noch von Froͤſchen bevoͤlkert ſcheinen. Auf<lb/> dieſem Teiche ſchwimmen auch einige artige<lb/> Fahrzeuge. Das Ganze indeſſen iſt mir mehr<lb/> ſonderbar, als geſchmackvoll vorgekommen.</p><lb/> <p>Bey meinem erſten Aufenthalt in Warſchau,<lb/> ſtand dieſer Garten zwar jedem Wohlgekleide-<lb/> ten offen, aber er war nicht oͤffentlich. Jetzt<lb/> fand ich ihn an einen Unternehmer verpachtet,<lb/> der Wein, Bier und Kaffee ſchenkt und da-<lb/> durch, beſonders des Sonntags, ein zahlrei-<lb/> ches Publikum aus allen Staͤnden dahin<lb/> zieht.</p><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_1_2" prev="#seg2pn_1_1" place="foot" n="*)">magiſchen Glanze des Mondes, und in der bezaubern-<lb/> den Geſellſchaft eines liebenswuͤrdigen Koͤnigs, und<lb/> unter den Toͤnen einer reizenden Harmonie. Auch iſt<lb/> er ſeit 15 Jahren ziemlich vernachlaͤßigt worden.</note> </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [82/0092]
Seite des Gartens iſt zu Terraſſen benutzt,
die mit Weinreben beſetzt ſind, und an deren
Fuße ſich eine kleine Meyerey befindet, von
welcher herab man zu einem Teiche gelangt,
in deſſen Mitte eine Niederlaſſung angelegt
iſt, deren kleine hoͤlzerne Haͤuſer vor der Hand
nur noch von Froͤſchen bevoͤlkert ſcheinen. Auf
dieſem Teiche ſchwimmen auch einige artige
Fahrzeuge. Das Ganze indeſſen iſt mir mehr
ſonderbar, als geſchmackvoll vorgekommen.
Bey meinem erſten Aufenthalt in Warſchau,
ſtand dieſer Garten zwar jedem Wohlgekleide-
ten offen, aber er war nicht oͤffentlich. Jetzt
fand ich ihn an einen Unternehmer verpachtet,
der Wein, Bier und Kaffee ſchenkt und da-
durch, beſonders des Sonntags, ein zahlrei-
ches Publikum aus allen Staͤnden dahin
zieht.
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*) magiſchen Glanze des Mondes, und in der bezaubern-
den Geſellſchaft eines liebenswuͤrdigen Koͤnigs, und
unter den Toͤnen einer reizenden Harmonie. Auch iſt
er ſeit 15 Jahren ziemlich vernachlaͤßigt worden.
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