Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.Sie dürfen nicht mit Soldaten belegt, kein Sie duͤrfen nicht mit Soldaten belegt, kein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0021" n="11"/> Sie duͤrfen nicht mit Soldaten belegt, kein<lb/> Lager darf in ihrem Umfange geſchlagen wer-<lb/> den; was ihr Beſitzer an Metall-, Salz-,<lb/> Schwefel- und andern Gruben auf ſeinem<lb/> Gebiet entdeckt, benutzt er zu ſeinem eignen<lb/> Vortheil, nicht, wie anderwaͤrts, der Staat;<lb/> die Fluͤße, die durch ſie hinſtroͤmen, gehoͤren<lb/> dem Beſitzer, ſo weit ſie ſein Gebiet beruͤh-<lb/> ren, doch mit Ausſchluß ſolcher, die durch die<lb/> Geſetze fuͤr oͤffentliche erklaͤrt worden ſind. Die<lb/> Erbfolge auf dieſen Guͤtern ſteht allein bei den<lb/> Soͤhnen; die Toͤchter werden mit einem Braut-<lb/> ſchatz abgefunden, der nicht uͤber den vierten<lb/> Theil des Werths derſelben ſteigen darf. Auf<lb/> die Guͤter ſelbſt koͤnnen ſie, ſo lange Soͤhne<lb/> vorhanden ſind, keine Anſpruͤche machen; ſind<lb/> dieſe aber nicht da, ſo treten die Toͤchter in<lb/> den Beſitz der Guͤter und bringen ſie ihren<lb/> Maͤnnern zu. Sind auch keine Toͤchter da,<lb/> ſo fallen die Guͤter, nicht nach der natuͤrlichen<lb/> Erbfolge, ſondern nach den Regeln der Reka-<lb/> denz, die in Polen gilt, an den naͤchſten<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0021]
Sie duͤrfen nicht mit Soldaten belegt, kein
Lager darf in ihrem Umfange geſchlagen wer-
den; was ihr Beſitzer an Metall-, Salz-,
Schwefel- und andern Gruben auf ſeinem
Gebiet entdeckt, benutzt er zu ſeinem eignen
Vortheil, nicht, wie anderwaͤrts, der Staat;
die Fluͤße, die durch ſie hinſtroͤmen, gehoͤren
dem Beſitzer, ſo weit ſie ſein Gebiet beruͤh-
ren, doch mit Ausſchluß ſolcher, die durch die
Geſetze fuͤr oͤffentliche erklaͤrt worden ſind. Die
Erbfolge auf dieſen Guͤtern ſteht allein bei den
Soͤhnen; die Toͤchter werden mit einem Braut-
ſchatz abgefunden, der nicht uͤber den vierten
Theil des Werths derſelben ſteigen darf. Auf
die Guͤter ſelbſt koͤnnen ſie, ſo lange Soͤhne
vorhanden ſind, keine Anſpruͤche machen; ſind
dieſe aber nicht da, ſo treten die Toͤchter in
den Beſitz der Guͤter und bringen ſie ihren
Maͤnnern zu. Sind auch keine Toͤchter da,
ſo fallen die Guͤter, nicht nach der natuͤrlichen
Erbfolge, ſondern nach den Regeln der Reka-
denz, die in Polen gilt, an den naͤchſten
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