Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.setze, und wegen des langsamen, kostbaren, in Fuße
ſetze, und wegen des langſamen, koſtbaren, in Fuße
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ſetze, und wegen des langſamen, koſtbaren, in
der Ausuͤbung ohnmaͤchtigen, Rechtsganges,
der noch dazu ausſchließend in den Haͤnden
der Edelleute iſt, ſo hoch geſtiegen. So koͤmmt
es, daß die polniſchen Geſchaͤftsleute ungefaͤhr
das Syſtem befolgen, welches die juͤdiſchen
und chriſtlichen Wucherer in manchen großen
Staͤdten bei jungen Wuͤſtlingen fuͤr das ſicher-
ſte halten: ſie ziehen bei der Auszahlung der
darzuleihenden Summe ſchon die hohen Zin-
ſen ab, nehmen ſodann noch ein betraͤchtliches
Geſchenk fuͤr die Muͤhe, die ſie ſich gegeben
haben wollen, um dieſe Summe von einem
Freunde herbei zu ſchaffen, und treffen uͤber-
haupt ſolche Maßregeln, daß ſie nichts oder
wenig verlieren, wenn das Kapital nicht zuruͤck
gezahlt wird, aber ausſchweifend gewinnen,
wenn es wieder einlaͤuft. Gelingt es ihnen
aber vollends mit mehreren großen Haͤuſern
jene Verbindungen einzugehen, deren ich vor-
hin erwaͤhnt habe, vermoͤge deren ſie ihre
Einnahmen und Ausgaben, gleichſam auf dem
Fuße
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