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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.

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oder der Starosten und Steuereinnehmer, mit
etwas weniger Gefahr, von deren Rachsucht
zu leiden, mit ihren Klagen wenden können.
Jn diesen Städten werden die Deutschen schon
häufiger, und sie wechseln bald, bald theilen
sie sich mit den Polen im Magistrat. Sie
sind theils Krämer, theils Handwerker und
Tagelöhner.

Den ersten Rang unter den polnischen
Städten nehmen die großen Municipalstädte
ein, von denen Polen jetzt nur noch Krakau,
Warschau und Wilna übrig hat, nachdem
Lemberg, Posen und Gnesen an die benach-
barten Mächte gefallen, und Sendomir, Ka-
lisch, Sandecz, Vladislaw und Brsz, die in
ältern Zeiten auch zu der Zahl jener Städte
gehörten, ganz unbedeutend geworden sind.
Danzig, Thoren und Elbing gehörten nicht
hieher, weil sie nicht unter der Herrschaft
Polens, sondern als Freistaaten unter dessen
Schutze standen, in den sie sich, unter Be-
dingungen, begeben hatten.

oder der Staroſten und Steuereinnehmer, mit
etwas weniger Gefahr, von deren Rachſucht
zu leiden, mit ihren Klagen wenden koͤnnen.
Jn dieſen Staͤdten werden die Deutſchen ſchon
haͤufiger, und ſie wechſeln bald, bald theilen
ſie ſich mit den Polen im Magiſtrat. Sie
ſind theils Kraͤmer, theils Handwerker und
Tageloͤhner.

Den erſten Rang unter den polniſchen
Staͤdten nehmen die großen Municipalſtaͤdte
ein, von denen Polen jetzt nur noch Krakau,
Warſchau und Wilna uͤbrig hat, nachdem
Lemberg, Poſen und Gneſen an die benach-
barten Maͤchte gefallen, und Sendomir, Ka-
liſch, Sandecz, Vladislaw und Brsz, die in
aͤltern Zeiten auch zu der Zahl jener Staͤdte
gehoͤrten, ganz unbedeutend geworden ſind.
Danzig, Thoren und Elbing gehoͤrten nicht
hieher, weil ſie nicht unter der Herrſchaft
Polens, ſondern als Freiſtaaten unter deſſen
Schutze ſtanden, in den ſie ſich, unter Be-
dingungen, begeben hatten.

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[104/0114] oder der Staroſten und Steuereinnehmer, mit etwas weniger Gefahr, von deren Rachſucht zu leiden, mit ihren Klagen wenden koͤnnen. Jn dieſen Staͤdten werden die Deutſchen ſchon haͤufiger, und ſie wechſeln bald, bald theilen ſie ſich mit den Polen im Magiſtrat. Sie ſind theils Kraͤmer, theils Handwerker und Tageloͤhner. Den erſten Rang unter den polniſchen Staͤdten nehmen die großen Municipalſtaͤdte ein, von denen Polen jetzt nur noch Krakau, Warſchau und Wilna uͤbrig hat, nachdem Lemberg, Poſen und Gneſen an die benach- barten Maͤchte gefallen, und Sendomir, Ka- liſch, Sandecz, Vladislaw und Brsz, die in aͤltern Zeiten auch zu der Zahl jener Staͤdte gehoͤrten, ganz unbedeutend geworden ſind. Danzig, Thoren und Elbing gehoͤrten nicht hieher, weil ſie nicht unter der Herrſchaft Polens, ſondern als Freiſtaaten unter deſſen Schutze ſtanden, in den ſie ſich, unter Be- dingungen, begeben hatten.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0102_1795/114>, abgerufen am 24.11.2024.