Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.genommen, nicht der Fall, da dieser scheinbare Von unten herauf gesehen, giebt keine genommen, nicht der Fall, da dieſer ſcheinbare Von unten herauf geſehen, giebt keine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0093" n="75"/> genommen, nicht der Fall, da dieſer ſcheinbare<lb/> Berg ſich rechts, links und hinterwaͤrts in eine<lb/> Flaͤche ausdehnt, ohne daß man den mindeſten<lb/> Abhang gewahr wird. Auch ſieht man die<lb/> Stadt, ſobald man darin iſt, auf einem durch-<lb/> aus ebenen Boden gelagert und keine Straße<lb/> ſenkt ſich oder erhebt ſich merklich unter oder<lb/> uͤber die Grundflaͤche der andern. Die einzige<lb/> Vorſtadt <hi rendition="#g">Schulitz</hi> (poln. <hi rendition="#aq">Scolec</hi>) liegt nie-<lb/> driger, als die uͤbrigen Theile von Warſchau;<lb/> ſie liegt aber auch nicht auf derſelben Grund-<lb/> flaͤche, ſondern hart an der Weichſel unter dem<lb/> hohen Ufer, worauf die Stadt ſelbſt ſtehet.</p><lb/> <p>Von unten herauf geſehen, giebt keine<lb/> Stadt ſolch einen großen oder glaͤnzenden An-<lb/> blick, als von oben herunter, wenn der Stand-<lb/> punkt nicht zu hoch iſt. Warſchau erſcheint<lb/> deßhalb, von der Weichſelſeite her, als ein un-<lb/> foͤrmlicher Klumpen von Haͤuſern, der an den<lb/> Abhang eines Berges geklebt iſt, und aus wel-<lb/> chem hier und da Thuͤrme heraustreten, die<lb/> weder durch Umfang, noch durch Hoͤhe, dem<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [75/0093]
genommen, nicht der Fall, da dieſer ſcheinbare
Berg ſich rechts, links und hinterwaͤrts in eine
Flaͤche ausdehnt, ohne daß man den mindeſten
Abhang gewahr wird. Auch ſieht man die
Stadt, ſobald man darin iſt, auf einem durch-
aus ebenen Boden gelagert und keine Straße
ſenkt ſich oder erhebt ſich merklich unter oder
uͤber die Grundflaͤche der andern. Die einzige
Vorſtadt Schulitz (poln. Scolec) liegt nie-
driger, als die uͤbrigen Theile von Warſchau;
ſie liegt aber auch nicht auf derſelben Grund-
flaͤche, ſondern hart an der Weichſel unter dem
hohen Ufer, worauf die Stadt ſelbſt ſtehet.
Von unten herauf geſehen, giebt keine
Stadt ſolch einen großen oder glaͤnzenden An-
blick, als von oben herunter, wenn der Stand-
punkt nicht zu hoch iſt. Warſchau erſcheint
deßhalb, von der Weichſelſeite her, als ein un-
foͤrmlicher Klumpen von Haͤuſern, der an den
Abhang eines Berges geklebt iſt, und aus wel-
chem hier und da Thuͤrme heraustreten, die
weder durch Umfang, noch durch Hoͤhe, dem
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