Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.wo bis drey Uhr des Morgens die Wagen Das Hotel de Pologne auf der Senato- wo bis drey Uhr des Morgens die Wagen Das Hotel de Pologne auf der Senato- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0170" n="152"/> wo bis drey Uhr des Morgens die Wagen<lb/> rollen. Endlich iſt man noch bey ausbrechen-<lb/> der Feuersgefahr ſicher, weil des Nachts ſechs<lb/> Waͤchter wechſelsweiſe in dem Bezirke des Ho-<lb/> fes herumgehen und die Stunden, durch eine<lb/> Schnurre, angeben.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#aq">Hotel de Pologne</hi> auf der Senato-<lb/> renſtraße, nicht weit vom weißen Adler, ſcheint<lb/> ſich dieſen zum Muſter genommen zu haben.<lb/> Der Wirth iſt ebenfalls ein Deutſcher, das<lb/> Haus neu, der Preis des Tiſches ungefaͤhr<lb/> derſelbe, nur daß man auf dem Zimmer eſſen<lb/> muß. Die Wohnungen ſelbſt ſind kleiner, als<lb/> im weißen Adler, und man kann auch einzelne<lb/> Zimmer fuͤr einzelne Tage, auch nur fuͤr eine<lb/> Nacht bekommen, worauf man ſich in jenem<lb/> ungern einlaͤßt. Sonſt iſt die Lage dieſes Gaſt-<lb/> hofes (faſt im Mittelpunkte der Stadt, nicht<lb/> weit von dem Saͤchſiſchen und Kraſinski'ſchen<lb/> Garten, von der Krakauer Vorſtadt, dem<lb/> Schloſſe und der Poſt) nicht unangenehm;<lb/> nur muß man ſich an das Geraͤuſch der Straße<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0170]
wo bis drey Uhr des Morgens die Wagen
rollen. Endlich iſt man noch bey ausbrechen-
der Feuersgefahr ſicher, weil des Nachts ſechs
Waͤchter wechſelsweiſe in dem Bezirke des Ho-
fes herumgehen und die Stunden, durch eine
Schnurre, angeben.
Das Hotel de Pologne auf der Senato-
renſtraße, nicht weit vom weißen Adler, ſcheint
ſich dieſen zum Muſter genommen zu haben.
Der Wirth iſt ebenfalls ein Deutſcher, das
Haus neu, der Preis des Tiſches ungefaͤhr
derſelbe, nur daß man auf dem Zimmer eſſen
muß. Die Wohnungen ſelbſt ſind kleiner, als
im weißen Adler, und man kann auch einzelne
Zimmer fuͤr einzelne Tage, auch nur fuͤr eine
Nacht bekommen, worauf man ſich in jenem
ungern einlaͤßt. Sonſt iſt die Lage dieſes Gaſt-
hofes (faſt im Mittelpunkte der Stadt, nicht
weit von dem Saͤchſiſchen und Kraſinski'ſchen
Garten, von der Krakauer Vorſtadt, dem
Schloſſe und der Poſt) nicht unangenehm;
nur muß man ſich an das Geraͤuſch der Straße
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