Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.den vor ihrer Kirche auf, die alle Arten von Die barmherzigen Schwestern un- Dem Wohlstande gemäß und um der Ma- den vor ihrer Kirche auf, die alle Arten von Die barmherzigen Schweſtern un- Dem Wohlſtande gemaͤß und um der Ma- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0128" n="110"/> den vor ihrer Kirche auf, die alle Arten von<lb/> Lebensmitteln und geringen Waaren enthalten.<lb/> Die Bier- und Brantweinsbuden ſind freylich<lb/> die haͤufigſten. Hier hilft das Volk der Eß-<lb/> und Trinkluſt nach, welche die guten Bruͤder<lb/> vielleicht nicht ganz geſtillt haben. Die beſſern<lb/> Staͤnde gehen theils zwiſchen den Buden auf<lb/> und ab, theils ſehen ſie aus den Fenſtern der<lb/> benachbarten Haͤuſer in das bunte, oft wilde,<lb/> Getuͤmmel hinaus.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">barmherzigen Schweſtern</hi> un-<lb/> terhalten an ihrem Kloſter ein Krankenhaus<lb/> von 20 bis 25 Betten und beſorgen ihre Kran-<lb/> ken gut.</p><lb/> <p>Dem Wohlſtande gemaͤß und um der Ma-<lb/> jeſtaͤt der <hi rendition="#g">herrſchenden</hi> Kirche nicht zu nahe<lb/> zu treten, habe ich die <hi rendition="#g">Gotteshaͤuſer</hi> der<lb/> beyden proteſtantiſchen Bekenntniſſe, hier Diſ-<lb/> ſidenten genannt, die ſie, mit Ausſchluß der<lb/> Glocken, auf ihrem Boden <hi rendition="#g">duldet</hi>, unter der<lb/> Reihe der rechtglaͤubigen Kirchen oben nicht<lb/> genannt; ich thue es alſo hier beſonders, nicht<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [110/0128]
den vor ihrer Kirche auf, die alle Arten von
Lebensmitteln und geringen Waaren enthalten.
Die Bier- und Brantweinsbuden ſind freylich
die haͤufigſten. Hier hilft das Volk der Eß-
und Trinkluſt nach, welche die guten Bruͤder
vielleicht nicht ganz geſtillt haben. Die beſſern
Staͤnde gehen theils zwiſchen den Buden auf
und ab, theils ſehen ſie aus den Fenſtern der
benachbarten Haͤuſer in das bunte, oft wilde,
Getuͤmmel hinaus.
Die barmherzigen Schweſtern un-
terhalten an ihrem Kloſter ein Krankenhaus
von 20 bis 25 Betten und beſorgen ihre Kran-
ken gut.
Dem Wohlſtande gemaͤß und um der Ma-
jeſtaͤt der herrſchenden Kirche nicht zu nahe
zu treten, habe ich die Gotteshaͤuſer der
beyden proteſtantiſchen Bekenntniſſe, hier Diſ-
ſidenten genannt, die ſie, mit Ausſchluß der
Glocken, auf ihrem Boden duldet, unter der
Reihe der rechtglaͤubigen Kirchen oben nicht
genannt; ich thue es alſo hier beſonders, nicht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |