Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.eingeschlossen. Ein drittes, das "castel vecchio" Die Mauern sind sehr hoch, von länglich- Siebentes Heft. F
eingeſchloſſen. Ein drittes, das „castel vecchio“ Die Mauern ſind ſehr hoch, von laͤnglich- Siebentes Heft. F
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0089" n="81"/> eingeſchloſſen. Ein drittes, das <hi rendition="#aq">„castel vecchio“</hi><lb/> liegt in der Stadt ſelbſt am rechten Ufer des<lb/> Fluſſes und beherrſcht dieſen da, wo er herein<lb/> tritt.</p><lb/> <p>Die Mauern ſind ſehr hoch, von laͤnglich-<lb/> viereckigten Werkſtuͤcken erbauet, oben mit ei-<lb/> nem nach alter Weiſe ausgezackten Kranze<lb/> verſehen, alt und verwittert, doch nirgends<lb/> noch bis zum Einfallen vernachlaͤßigt. Den<lb/> Waͤllen, Graben und Außenwerken kann man<lb/> dieß eher nachſagen. Die Bruſtwehren ſind<lb/> zum Theil eingeſchoſſen und in die Graben<lb/> gefallen; letztere ſind mit Schutt und ande-<lb/> rem Unrath ausgefuͤllt, und die Kaſamatten<lb/> und bedeckten Gaͤnge großentheils zuſammen<lb/> geſtuͤrzt. Auch gehen dieſe Werke nicht hin-<lb/> ter einander fort, und ſind an einigen Stel-<lb/> len unvollendet geblieben. Was aber davon<lb/> uͤbrig iſt, zeigt in der That von Einſicht in<lb/> der Kriegsbaukunſt, von Feſtigkeit, und von<lb/> gluͤcklicher Benutzung oder Ueberwindung des<lb/> Lokals. Reiſende, die ſich uͤber dieſen Gegen-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Siebentes Heft. F</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [81/0089]
eingeſchloſſen. Ein drittes, das „castel vecchio“
liegt in der Stadt ſelbſt am rechten Ufer des
Fluſſes und beherrſcht dieſen da, wo er herein
tritt.
Die Mauern ſind ſehr hoch, von laͤnglich-
viereckigten Werkſtuͤcken erbauet, oben mit ei-
nem nach alter Weiſe ausgezackten Kranze
verſehen, alt und verwittert, doch nirgends
noch bis zum Einfallen vernachlaͤßigt. Den
Waͤllen, Graben und Außenwerken kann man
dieß eher nachſagen. Die Bruſtwehren ſind
zum Theil eingeſchoſſen und in die Graben
gefallen; letztere ſind mit Schutt und ande-
rem Unrath ausgefuͤllt, und die Kaſamatten
und bedeckten Gaͤnge großentheils zuſammen
geſtuͤrzt. Auch gehen dieſe Werke nicht hin-
ter einander fort, und ſind an einigen Stel-
len unvollendet geblieben. Was aber davon
uͤbrig iſt, zeigt in der That von Einſicht in
der Kriegsbaukunſt, von Feſtigkeit, und von
gluͤcklicher Benutzung oder Ueberwindung des
Lokals. Reiſende, die ſich uͤber dieſen Gegen-
Siebentes Heft. F
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