Klippen des Porphyrschiefers hoch über den runden Gebirgshäuptern und den Schneehauben der südamerika- nischen Alpen empor. Die Porphyrschieferklippen (welche auch einen Theil des böhmischen Mittelgebir- ges bilden) zeigen sich so wie der Basalt, öfters in Säulen zerspalten. Aus dieser Gebirgsart, wenn es nicht Sandstein ist, wie die Adersbacher Felsengrup- pen, scheinen jene abentheuerlichen Gebirge im nordwest- lichen China zu bestehen, welche an Gestalt in andern Weltgegenden nichts Gleiches haben sollen. Wir ken- nen sie vorzüglich aus Neumanns Reise. Die Gesetze der allgemeinen Schwere und der Gebirgsbildung, gleichsam im abentheuerlichen Spiel verletzend, sehen wir diese Berge, an deren unzugänglichen Wänden die Aloe mit purpurnen Blüthen herabhängt, bald nach der Spitze zu fast breiter als gegen den Fuß hin, bald krumm überhängend, jeden Augenblick Einsturz dro- hend, und diese abentheuerlichen Thurmartigen Felsen- massen durch die sich der große Strom oft mühsam hin- durchdrängt, scheinen den Chinesen zuerst ein Vorbild jener sonderbaren Gestalten gegeben zu haben, welche sie durch mühsame Bearbeitung einigen ihrer Berge zu geben pflegen.
Fast ganz charakterlos, nur zu kleinen Hügeln, deren kleinliches Emporstreben gleich im Entstehen wie- der platt niedergedrückt scheint, zeigen sich die letzten Bildungen der Fluthen, die der aufgeschwemmten Zeit.
Klippen des Porphyrſchiefers hoch uͤber den runden Gebirgshaͤuptern und den Schneehauben der ſuͤdamerika- niſchen Alpen empor. Die Porphyrſchieferklippen (welche auch einen Theil des boͤhmiſchen Mittelgebir- ges bilden) zeigen ſich ſo wie der Baſalt, oͤfters in Saͤulen zerſpalten. Aus dieſer Gebirgsart, wenn es nicht Sandſtein iſt, wie die Adersbacher Felſengrup- pen, ſcheinen jene abentheuerlichen Gebirge im nordweſt- lichen China zu beſtehen, welche an Geſtalt in andern Weltgegenden nichts Gleiches haben ſollen. Wir ken- nen ſie vorzuͤglich aus Neumanns Reiſe. Die Geſetze der allgemeinen Schwere und der Gebirgsbildung, gleichſam im abentheuerlichen Spiel verletzend, ſehen wir dieſe Berge, an deren unzugaͤnglichen Waͤnden die Aloe mit purpurnen Bluͤthen herabhaͤngt, bald nach der Spitze zu faſt breiter als gegen den Fuß hin, bald krumm uͤberhaͤngend, jeden Augenblick Einſturz dro- hend, und dieſe abentheuerlichen Thurmartigen Felſen- maſſen durch die ſich der große Strom oft muͤhſam hin- durchdraͤngt, ſcheinen den Chineſen zuerſt ein Vorbild jener ſonderbaren Geſtalten gegeben zu haben, welche ſie durch muͤhſame Bearbeitung einigen ihrer Berge zu geben pflegen.
Faſt ganz charakterlos, nur zu kleinen Huͤgeln, deren kleinliches Emporſtreben gleich im Entſtehen wie- der platt niedergedruͤckt ſcheint, zeigen ſich die letzten Bildungen der Fluthen, die der aufgeſchwemmten Zeit.
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Klippen des Porphyrſchiefers hoch uͤber den runden
Gebirgshaͤuptern und den Schneehauben der ſuͤdamerika-
niſchen Alpen empor. Die Porphyrſchieferklippen
(welche auch einen Theil des boͤhmiſchen Mittelgebir-
ges bilden) zeigen ſich ſo wie der Baſalt, oͤfters in
Saͤulen zerſpalten. Aus dieſer Gebirgsart, wenn es
nicht Sandſtein iſt, wie die Adersbacher Felſengrup-
pen, ſcheinen jene abentheuerlichen Gebirge im nordweſt-
lichen China zu beſtehen, welche an Geſtalt in andern
Weltgegenden nichts Gleiches haben ſollen. Wir ken-
nen ſie vorzuͤglich aus Neumanns Reiſe. Die Geſetze
der allgemeinen Schwere und der Gebirgsbildung,
gleichſam im abentheuerlichen Spiel verletzend, ſehen
wir dieſe Berge, an deren unzugaͤnglichen Waͤnden die
Aloe mit purpurnen Bluͤthen herabhaͤngt, bald nach
der Spitze zu faſt breiter als gegen den Fuß hin, bald
krumm uͤberhaͤngend, jeden Augenblick Einſturz dro-
hend, und dieſe abentheuerlichen Thurmartigen Felſen-
maſſen durch die ſich der große Strom oft muͤhſam hin-
durchdraͤngt, ſcheinen den Chineſen zuerſt ein Vorbild
jener ſonderbaren Geſtalten gegeben zu haben, welche
ſie durch muͤhſame Bearbeitung einigen ihrer Berge zu
geben pflegen.
Faſt ganz charakterlos, nur zu kleinen Huͤgeln,
deren kleinliches Emporſtreben gleich im Entſtehen wie-
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Bildungen der Fluthen, die der aufgeſchwemmten
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/212>, abgerufen am 24.11.2024.
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