Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 29. Zum dritten Inversionsproblem. bindung a ; 0' = c, an j 1' = cn vorkommt. Sagt man wiederum a für dieses cund b für u, so wird sich in der That schon als eine allgemeingültige Formel beweisen lassen, dass unbedingt: 96) (a j 1')[b + an{(bn + an ; 0') j 1'} ; 0'] = (a j 1'){an + b + (bn j 1') ; 0'}. Beweis. Die beiden Teilsubsumtionen dieser Gleichung L = R zer- Hierin lässt sich nun ferner der Term an ; 0' unterdrücken, wonach der Jenes folgt daraus, dass überhaupt sein muss: Die Subsumtion für abnL ist hienach erfüllt, und bleibt noch die für bnR Der andre Teil, rechts auf 0 gebracht, fordert ähnlich: § 29. Zum dritten Inversionsproblem. bindung a ; 0' = c, ā ɟ 1' = c̄ vorkommt. Sagt man wiederum a für dieses cund b für u, so wird sich in der That schon als eine allgemeingültige Formel beweisen lassen, dass unbedingt: 96) (a ɟ 1')[b + ā{(b̄ + ā ; 0') ɟ 1'} ; 0'] = (a ɟ 1'){ā + b + (b̄ ɟ 1') ; 0'}. Beweis. Die beiden Teilsubsumtionen dieser Gleichung L = R zer- Hierin lässt sich nun ferner der Term ā ; 0' unterdrücken, wonach der Jenes folgt daraus, dass überhaupt sein muss: Die Subsumtion für ab̄L ist hienach erfüllt, und bleibt noch die für b̄R Der andre Teil, rechts auf 0 gebracht, fordert ähnlich: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0553" n="539"/><fw place="top" type="header">§ 29. Zum dritten Inversionsproblem.</fw><lb/> bindung <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' = <hi rendition="#i">c</hi>, <hi rendition="#i">ā</hi> ɟ 1' = <hi rendition="#i">c̄</hi> vorkommt. Sagt man wiederum <hi rendition="#i">a</hi> für dieses <hi rendition="#i">c</hi><lb/> und <hi rendition="#i">b</hi> für <hi rendition="#i">u</hi>, so wird sich in der That schon als eine allgemeingültige Formel<lb/> beweisen lassen, dass unbedingt:<lb/> 96) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1')[<hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">ā</hi>{(<hi rendition="#i">b̄</hi> + <hi rendition="#i">ā</hi> ; 0') ɟ 1'} ; 0'] = (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1'){<hi rendition="#i">ā</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + (<hi rendition="#i">b̄</hi> ɟ 1') ; 0'}.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#g">Beweis</hi>. Die beiden Teilsubsumtionen dieser Gleichung <hi rendition="#i">L</hi> = <hi rendition="#i">R</hi> zer-<lb/> fallen selbst wieder, weil ihr Prädikat ein Produkt ist, und sind hievon die<lb/> Teilforderungen <hi rendition="#i">L</hi> ⋹ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1' und <hi rendition="#i">R</hi> ⋹ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1' schon augenscheinlich erfüllt.<lb/> Bleibt also nur noch zu zeigen, dass:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">R</hi>⋹<hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">a</hi>{(<hi rendition="#i">b̄</hi> + <hi rendition="#i">ā</hi> ; 0') ɟ 1'} ; 0' und <hi rendition="#i">L</hi> ⋹ <hi rendition="#i">ā</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + (<hi rendition="#i">b̄</hi> ɟ 1') ; 0',</hi><lb/> d. h. <hi rendition="#i">b̄R</hi> und <hi rendition="#i">ab̄L</hi> bezüglich ⋹ dem letzten Gliede rechts. 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Ersetzt man<lb/> (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1')<hi rendition="#i">a</hi> durch <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0, so kann man zunächst den aufgrund von 24) S. 255<lb/> und (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0)<hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0 leicht erweislichen Satz anwenden:<lb/> 97) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0) · <hi rendition="#i">ab</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0) · <hi rendition="#i">b</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi>.</hi><lb/> Darnach bleibt noch zu zeigen, dass<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0)(<hi rendition="#i">b</hi> ; 0' ɟ 1') · {(<hi rendition="#i">ā</hi> ; 0' + <hi rendition="#i">b̄</hi>) ɟ 1'} ; 0' = 0.</hi><lb/> Auch ohne genannten Satz würde aus letzterem die Behauptung schon a for-<lb/> tiori folgen.</p><lb/> <p>Hierin lässt sich nun ferner der Term <hi rendition="#i">ā</hi> ; 0' unterdrücken, wonach der<lb/> letzte Faktor als das Negat des vorletzten erscheint und die Behauptung ein-<lb/> leuchtet.</p><lb/> <p>Jenes folgt daraus, dass überhaupt sein muss:<lb/> 98) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0) · {(<hi rendition="#i">ā</hi> ; <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">c</hi>) ɟ <hi rendition="#i">d</hi>} ; <hi rendition="#i">e</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0) · (<hi rendition="#i">c</hi> ɟ <hi rendition="#i">d</hi>) ; <hi rendition="#i">e</hi>.</hi><lb/> Denn multiplizirt man mit (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> nämlich <hi rendition="#i">Π<hi rendition="#sub">h</hi>a<hi rendition="#sub">i h</hi></hi> in die<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">k</hi>Π<hi rendition="#sub">l</hi></hi>(<hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">m</hi>ā<hi rendition="#sub">i m</hi>b<hi rendition="#sub">m l</hi></hi> + <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">i l</hi></hi> + <hi rendition="#i">d<hi rendition="#sub">l k</hi></hi>)<hi rendition="#i">e<hi rendition="#sub">k j</hi></hi></hi><lb/> hinein, so wird wegen Zusammentreffens jedes <hi rendition="#i">ā<hi rendition="#sub">i m</hi></hi> mit einem Faktor <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i m</hi></hi> des<lb/><hi rendition="#i">Π<hi rendition="#sub">h</hi></hi> die ganze <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">m</hi></hi> getilgt.</p><lb/> <p>Die Subsumtion für <hi rendition="#i">ab̄L</hi> ist hienach erfüllt, und bleibt noch die für <hi rendition="#i">b̄R</hi><lb/> nachzuweisen:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">b̄R</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1')<hi rendition="#i">āb̄</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1')<hi rendition="#i">b̄</hi> · (<hi rendition="#i">b̄</hi> ɟ 1') ; 0' ⋹ <hi rendition="#i">a</hi>{(<hi rendition="#i">b̄</hi> + <hi rendition="#i">ā</hi> ; 0') ɟ 1'} ; 0',</hi><lb/> welche wegen des additiv zusammengesetzten Subjektes in zwei Teile zerfällt.<lb/> Der letzte leuchtet auch ohne den Faktor <hi rendition="#i">b̄</hi> nach Umstellung der zwei letzten<lb/> Terme und Ausmultipliziren des <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1' mit dem Negat der rechten Seite als<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi>(<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 1') ; 0' ɟ 1' ⋹ <hi rendition="#i">b</hi> ; 0' ɟ 1'</hi><lb/> daraus ein, dass der relative Vorsummand links bereits ⋹ dem <hi rendition="#i">b</hi> ; 0' rechts<lb/> erscheint. 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§ 29. Zum dritten Inversionsproblem.
bindung a ; 0' = c, ā ɟ 1' = c̄ vorkommt. Sagt man wiederum a für dieses c
und b für u, so wird sich in der That schon als eine allgemeingültige Formel
beweisen lassen, dass unbedingt:
96) (a ɟ 1')[b + ā{(b̄ + ā ; 0') ɟ 1'} ; 0'] = (a ɟ 1'){ā + b + (b̄ ɟ 1') ; 0'}.
Beweis. Die beiden Teilsubsumtionen dieser Gleichung L = R zer-
fallen selbst wieder, weil ihr Prädikat ein Produkt ist, und sind hievon die
Teilforderungen L ⋹ a ɟ 1' und R ⋹ a ɟ 1' schon augenscheinlich erfüllt.
Bleibt also nur noch zu zeigen, dass:
R⋹b + a{(b̄ + ā ; 0') ɟ 1'} ; 0' und L ⋹ ā + b + (b̄ ɟ 1') ; 0',
d. h. b̄R und ab̄L bezüglich ⋹ dem letzten Gliede rechts. Das letztre rechts
vollends auf 0 gebracht läuft auf
ab̄(b ; 0' ɟ 1')(a ɟ 1') · a{(b̄ + ā ; 0') ɟ 1'} ; 0' = 0
hinaus, wobei noch der Faktor b̄ sich als irrelevant erweist. Ersetzt man
(a ɟ 1')a durch a ɟ 0, so kann man zunächst den aufgrund von 24) S. 255
und (a ɟ 0)a = a ɟ 0 leicht erweislichen Satz anwenden:
97) (a ɟ 0) · ab ; c = (a ɟ 0) · b ; c.
Darnach bleibt noch zu zeigen, dass
(a ɟ 0)(b ; 0' ɟ 1') · {(ā ; 0' + b̄) ɟ 1'} ; 0' = 0.
Auch ohne genannten Satz würde aus letzterem die Behauptung schon a for-
tiori folgen.
Hierin lässt sich nun ferner der Term ā ; 0' unterdrücken, wonach der
letzte Faktor als das Negat des vorletzten erscheint und die Behauptung ein-
leuchtet.
Jenes folgt daraus, dass überhaupt sein muss:
98) (a ɟ 0) · {(ā ; b + c) ɟ d} ; e = (a ɟ 0) · (c ɟ d) ; e.
Denn multiplizirt man mit (a ɟ 0)i j nämlich Πhai h in die
ΣkΠl(Σmāi mbm l + ci l + dl k)ek j
hinein, so wird wegen Zusammentreffens jedes āi m mit einem Faktor ai m des
Πh die ganze Σm getilgt.
Die Subsumtion für ab̄L ist hienach erfüllt, und bleibt noch die für b̄R
nachzuweisen:
b̄R = (a ɟ 1')āb̄ + (a ɟ 1')b̄ · (b̄ ɟ 1') ; 0' ⋹ a{(b̄ + ā ; 0') ɟ 1'} ; 0',
welche wegen des additiv zusammengesetzten Subjektes in zwei Teile zerfällt.
Der letzte leuchtet auch ohne den Faktor b̄ nach Umstellung der zwei letzten
Terme und Ausmultipliziren des a ɟ 1' mit dem Negat der rechten Seite als
a · b(a ɟ 1') ; 0' ɟ 1' ⋹ b ; 0' ɟ 1'
daraus ein, dass der relative Vorsummand links bereits ⋹ dem b ; 0' rechts
erscheint. Denn unterdrückt man identische Faktoren, so muss man allemal
Übergeordnetes erhalten.
Der andre Teil, rechts auf 0 gebracht, fordert ähnlich:
āb̄{a · b(a ɟ 1') ; 0' ɟ 1'} = 0,
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