Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 19. Herleitung und Verifikation ihrer Lösungen. Damit ist dann die erste Formel von 26) gefunden. Auch mit dieser seien die beiden Proben gemacht. Probe 1 kann Einmal ist zu zeigen, dass bei beliebigem u: Jenes -- der Beweis von 28) -- kommt nach dem ersten Schema 25) Dieses -- der Beweis von 29) -- würde unmittelbar in den Koeffizienten Am bequemsten ist überhaupt der Nachweis für die Richtigkeit der Sei a = 1abg0, so ist a ; 0' = 111gn0 und zu zeigen, dass für ein Wir haben nun: Die Probe 2 besteht in dem Nachweise, dass die gefundene Lösung 26) § 19. Herleitung und Verifikation ihrer Lösungen. Damit ist dann die erste Formel von 26) gefunden. Auch mit dieser seien die beiden Proben gemacht. Probe 1 kann Einmal ist zu zeigen, dass bei beliebigem u: Jenes — der Beweis von 28) — kommt nach dem ersten Schema 25) Dieses — der Beweis von 29) — würde unmittelbar in den Koeffizienten Am bequemsten ist überhaupt der Nachweis für die Richtigkeit der Sei a = 1αβγ0, so ist a ; 0' = 111γ̄0 und zu zeigen, dass für ein Wir haben nun: Die Probe 2 besteht in dem Nachweise, dass die gefundene Lösung 26) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0285" n="271"/> <fw place="top" type="header">§ 19. Herleitung und Verifikation ihrer Lösungen.</fw><lb/> <p>Damit ist dann die erste Formel von 26) gefunden.</p><lb/> <p>Auch mit dieser seien die beiden Proben gemacht. <hi rendition="#g">Probe</hi> 1 kann<lb/> in zwei Teile zerlegt werden.</p><lb/> <p>Einmal ist zu zeigen, dass bei beliebigem <hi rendition="#i">u</hi>:<lb/> 28) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">a</hi> ; 0' ɟ 0){<hi rendition="#i">u</hi> + (<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 1') ; 1} ; 0' = <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' ɟ 0</hi><lb/> ist, sodann aber, dass auch:<lb/> 29) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">ā</hi> ɟ 1')<hi rendition="#i">a</hi> ; 0' + <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' ɟ 0 = <hi rendition="#i">a</hi> ; 0'.</hi><lb/> Alsdann wird in der That — unter <hi rendition="#i">x</hi> den fraglichen Ausdruck der Wurzel<lb/> verstanden — <hi rendition="#i">x</hi> ; 0' = <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' erwiesen sein.</p><lb/> <p>Jenes — der Beweis von 28) — kommt nach dem ersten Schema 25)<lb/> des § 18 wegen 1 ; 0' = 1 auf <hi rendition="#i">u</hi> ; 0' + (<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 1') ; 1 = 1 d. h. auf den Satz 9)<lb/> des § 15: <hi rendition="#i">v</hi> + <hi rendition="#i">v̄</hi> ; 1 = 1 hinaus.</p><lb/> <p>Dieses — der Beweis von 29) — würde unmittelbar in den Koeffizienten<lb/> nur umständlich zu leisten sein; die Formel ist aber als ein „reines Zeilen-<lb/> theorem“ in fünfziffrigem Rechnen ganz leicht zu verifiziren. Sie ist Re-<lb/> präsentant eines beachtenswerten Viergespanns von Sätzen.</p><lb/> <p>Am bequemsten ist überhaupt der Nachweis für die Richtigkeit der<lb/> gefundnen Lösung 26) oder die Probe 1 ganz in der „schematischen“ Dar-<lb/> stellung der Zeilenrelative zu leisten wie folgt.</p><lb/> <p>Sei <hi rendition="#i">a</hi> = 1<hi rendition="#i">αβγ</hi>0, so ist <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' = 111<hi rendition="#i">γ̄</hi>0 und zu zeigen, dass für ein<lb/> ganz beliebiges <hi rendition="#i">u</hi> = 1'<hi rendition="#i">α</hi>'<hi rendition="#i">β</hi>'<hi rendition="#i">γ</hi>'0' auch — unter <hi rendition="#i">x</hi> die angebliche Wurzel ver-<lb/> standen — <hi rendition="#i">x</hi> ; 0' = <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' sein muss. Die Ziffern von <hi rendition="#i">u</hi> mussten hier durch<lb/> Accente von denen des <hi rendition="#i">a</hi> unterschieden werden, weil sie (trotz der bei den<lb/> Voll- oder Leerzeilen sicher gleichartigen Besetzung) ganz andre Zeilen-<lb/> komplexe repräsentiren mögen.</p><lb/> <p>Wir haben nun:<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#i">ā</hi> = 0<hi rendition="#i">ᾱβ̄γ̄</hi>1, <hi rendition="#i">ā</hi> ɟ 1' = 000<hi rendition="#i">γ</hi>1, (<hi rendition="#i">ā</hi> ɟ 1')<hi rendition="#i">a</hi> = 000<hi rendition="#i">γ</hi>0, <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' ɟ 0 = 11100,<lb/><hi rendition="#i">ū</hi> = 0'<hi rendition="#i">α'̄β'̄γ'̄</hi>1', <hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 0' = 0'0'0'<hi rendition="#i">γ</hi>'1', (<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 1') ; 1 = 0'0'0'1'1',<lb/><hi rendition="#i">y</hi> = <hi rendition="#i">u</hi> + (<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 0') ; 1 = 1'<hi rendition="#i">α</hi>'<hi rendition="#i">β</hi>'1'1', <hi rendition="#i">z</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> ; 0' ɟ 0)<hi rendition="#i">y</hi> = 1''<hi rendition="#i">α</hi>''<hi rendition="#i">β</hi>''00.</hi><lb/> Die drei ersten Ziffern von <hi rendition="#i">y</hi> mussten hier in <hi rendition="#i">z</hi> mit noch einem weitern<lb/> Accente versehen werden, um darauf hinzuweisen, dass nicht der volle Be-<lb/> stand der Zeilenkategorien 1', <hi rendition="#i">α</hi>', <hi rendition="#i">β</hi>' von <hi rendition="#i">y</hi> für <hi rendition="#i">z</hi> erhalten bleibt, sondern<lb/> nur soviel davon als unter die mehrbesetzten Zeilen 1<hi rendition="#i">αβ</hi> von <hi rendition="#i">a</hi>, d. h. in<lb/> die 111 des <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' ɟ 0 hineinfällt; diese aber konserviren sich als mehr-<lb/> besetzte Zeilen für <hi rendition="#i">z</hi> sämtlich, weil <hi rendition="#i">y</hi> nur mehrbesetzte Zeilen hat. 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§ 19. Herleitung und Verifikation ihrer Lösungen.
Damit ist dann die erste Formel von 26) gefunden.
Auch mit dieser seien die beiden Proben gemacht. Probe 1 kann
in zwei Teile zerlegt werden.
Einmal ist zu zeigen, dass bei beliebigem u:
28) (a ; 0' ɟ 0){u + (ū ɟ 1') ; 1} ; 0' = a ; 0' ɟ 0
ist, sodann aber, dass auch:
29) (ā ɟ 1')a ; 0' + a ; 0' ɟ 0 = a ; 0'.
Alsdann wird in der That — unter x den fraglichen Ausdruck der Wurzel
verstanden — x ; 0' = a ; 0' erwiesen sein.
Jenes — der Beweis von 28) — kommt nach dem ersten Schema 25)
des § 18 wegen 1 ; 0' = 1 auf u ; 0' + (ū ɟ 1') ; 1 = 1 d. h. auf den Satz 9)
des § 15: v + v̄ ; 1 = 1 hinaus.
Dieses — der Beweis von 29) — würde unmittelbar in den Koeffizienten
nur umständlich zu leisten sein; die Formel ist aber als ein „reines Zeilen-
theorem“ in fünfziffrigem Rechnen ganz leicht zu verifiziren. Sie ist Re-
präsentant eines beachtenswerten Viergespanns von Sätzen.
Am bequemsten ist überhaupt der Nachweis für die Richtigkeit der
gefundnen Lösung 26) oder die Probe 1 ganz in der „schematischen“ Dar-
stellung der Zeilenrelative zu leisten wie folgt.
Sei a = 1αβγ0, so ist a ; 0' = 111γ̄0 und zu zeigen, dass für ein
ganz beliebiges u = 1'α'β'γ'0' auch — unter x die angebliche Wurzel ver-
standen — x ; 0' = a ; 0' sein muss. Die Ziffern von u mussten hier durch
Accente von denen des a unterschieden werden, weil sie (trotz der bei den
Voll- oder Leerzeilen sicher gleichartigen Besetzung) ganz andre Zeilen-
komplexe repräsentiren mögen.
Wir haben nun:
ā = 0ᾱβ̄γ̄1, ā ɟ 1' = 000γ1, (ā ɟ 1')a = 000γ0, a ; 0' ɟ 0 = 11100,
ū = 0'α'̄β'̄γ'̄1', ū ɟ 0' = 0'0'0'γ'1', (ū ɟ 1') ; 1 = 0'0'0'1'1',
y = u + (ū ɟ 0') ; 1 = 1'α'β'1'1', z = (a ; 0' ɟ 0)y = 1''α''β''00.
Die drei ersten Ziffern von y mussten hier in z mit noch einem weitern
Accente versehen werden, um darauf hinzuweisen, dass nicht der volle Be-
stand der Zeilenkategorien 1', α', β' von y für z erhalten bleibt, sondern
nur soviel davon als unter die mehrbesetzten Zeilen 1αβ von a, d. h. in
die 111 des a ; 0' ɟ 0 hineinfällt; diese aber konserviren sich als mehr-
besetzte Zeilen für z sämtlich, weil y nur mehrbesetzte Zeilen hat. Nun
ist also x = (ā ɟ 1')a + z = 1''α''β''γ0, wo die drei ersten Ziffern, wenn
sie auch nicht Zeilenkomplexe repräsentiren, welche denen 1αβ von a
einzeln entsprechen, doch zusammen dasselbe Zeilensystem erfüllen, wie
diese. Es folgt sodann: x ; 0' = 1''1''1''γ̄0 = 111γ̄0 mit Rücksicht auf das
soeben Gesagte, mithin x ; 0' = a ; 0' wie zu zeigen gewesen.
Die Probe 2 besteht in dem Nachweise, dass die gefundene Lösung 26)
jede Wurzel x der Gleichung x ; 0' = a ; 0' zu liefern fähig ist, und zwar,
dass sie eine bestimmte x bei der Annahme u = x selber liefert. Aufgrund
der von x als erfüllt vorausgesetzten Gleichung ist also zu zeigen, dass
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