Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Fünfte Vorlesung. Was zunächst den Beweis dieser Sätze betrifft, so sind die Formeln 3)
Beweis der erstern Formel direkt: Die Sätze 4), bereits von Peirce gegeben, sind am bequemsten Nach diesen Sätzen 1) bis 4) erhalten wir nun zu obigem Zwecke Fünfte Vorlesung. Was zunächst den Beweis dieser Sätze betrifft, so sind die Formeln 3)
Beweis der erstern Formel direkt: Die Sätze 4), bereits von Peirce gegeben, sind am bequemsten Nach diesen Sätzen 1) bis 4) erhalten wir nun zu obigem Zwecke <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0166" n="152"/> <fw place="top" type="header">Fünfte Vorlesung.</fw><lb/> <p>Was zunächst den <hi rendition="#g">Beweis</hi> dieser Sätze betrifft, so sind die Formeln 3)<lb/> weiter nichts als die Anwendung eines allgemeinern Satzes, welcher lautet:<lb/> 5) <table><lb/><row><cell><hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · 1 ; <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 ; <hi rendition="#i">b</hi></cell><cell><hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0 + 0 ɟ <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0 ɟ <hi rendition="#i">b</hi>.</cell></row><lb/></table></p> <p><hi rendition="#g">Beweis</hi> der erstern Formel direkt:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">L<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> ; 1)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi>(1 ; <hi rendition="#i">b</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi>a<hi rendition="#sub">i h</hi></hi> · <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">k</hi>b<hi rendition="#sub">k j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h k</hi>a<hi rendition="#sub">i h</hi>b<hi rendition="#sub">k j</hi></hi> = <hi rendition="#i">R<hi rendition="#sub">i j</hi></hi>,</hi><lb/> q. e. d. Wegen der Assoziativität der relativen Knüpfungen ist nunmehr<lb/><hi rendition="#c">1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · 1 ; <hi rendition="#i">b</hi> ; 1 = (1 ; <hi rendition="#i">a</hi>) ; 1 · 1 ; (<hi rendition="#i">b</hi> ; 1) = (1 ; <hi rendition="#i">a</hi>) ; 1 ; (<hi rendition="#i">b</hi> ; 1) = 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 ; <hi rendition="#i">b</hi> ; 1</hi><lb/> und damit auch 3) gewonnen, q. e. d.</p><lb/> <p>Die Sätze 4), bereits von <hi rendition="#g">Peirce</hi> gegeben, sind am bequemsten<lb/> mittelbar aus 4) des § 6 zu beweisen, z. B. der rechts vom Mittel-<lb/> striche wie folgt:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">L</hi> = (1 ; <hi rendition="#i">a</hi>) ; 1 + (1 ; <hi rendition="#i">b</hi>) ; 1 = (1 ; <hi rendition="#i">a</hi> + 1 ; <hi rendition="#i">b</hi>) ; 1 = {1 ; (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>)} ; 1 = <hi rendition="#i">R</hi>.</hi></p><lb/> <p>Nach diesen Sätzen 1) bis 4) erhalten wir nun zu obigem Zwecke<lb/> der Zusammenziehung von Gleichungen (desgleichen Ungleichungen)<lb/> unschwer die folgenden <hi rendition="#g">Schemata</hi>.<lb/> 6) <formula/><lb/> 7) <formula/><lb/> 8) <formula/><lb/> 9) <formula/>.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0166]
Fünfte Vorlesung.
Was zunächst den Beweis dieser Sätze betrifft, so sind die Formeln 3)
weiter nichts als die Anwendung eines allgemeinern Satzes, welcher lautet:
5) a ; 1 · 1 ; b = a ; 1 ; b a ɟ 0 + 0 ɟ b = a ɟ 0 ɟ b.
Beweis der erstern Formel direkt:
Li j = (a ; 1)i j(1 ; b)i j = Σhai h · Σkbk j = Σh kai hbk j = Ri j,
q. e. d. Wegen der Assoziativität der relativen Knüpfungen ist nunmehr
1 ; a ; 1 · 1 ; b ; 1 = (1 ; a) ; 1 · 1 ; (b ; 1) = (1 ; a) ; 1 ; (b ; 1) = 1 ; a ; 1 ; b ; 1
und damit auch 3) gewonnen, q. e. d.
Die Sätze 4), bereits von Peirce gegeben, sind am bequemsten
mittelbar aus 4) des § 6 zu beweisen, z. B. der rechts vom Mittel-
striche wie folgt:
L = (1 ; a) ; 1 + (1 ; b) ; 1 = (1 ; a + 1 ; b) ; 1 = {1 ; (a + b)} ; 1 = R.
Nach diesen Sätzen 1) bis 4) erhalten wir nun zu obigem Zwecke
der Zusammenziehung von Gleichungen (desgleichen Ungleichungen)
unschwer die folgenden Schemata.
6) [FORMEL]
7) [FORMEL]
8) [FORMEL]
9) [FORMEL].
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